Pfarrer Meinhof + Kirchplatz + Seyda CVJM

 

Liebe Jugendliche!

Herzlich lade ich Euch zum Jugendabend dienstags 19 Uhr in unser CVJM-Häuschen, Kirchplatz 3, ein. Es geht um 19 Uhr los mit einem kleinen Imbiß, dann schauen wir, was Ihr oder ich so an einem Thema mitgebracht habe, und im übrigen singen, erzählen oder spielen wir etwas. Nun kann es also nach der Sommerpause wieder los gehen.

Jetzt am Dienstag habe ich die Bilder aus Polen da, von der Radtour.

Außerdem ist der Video-Beamer gerade bei uns, und da habe ich einen kleinen Film (17´) über die Apokalypse Kapitel 3 „Der Preis des Glaubens.“

 

„Verliebt? Schön! Und was nun?“ ist ein Buch, das kann ich am 14. mal mitbringen und vorstellen.

 

Am 21. könnten wir mal schauen, was uns das alte „Erntedankfest“ so sagt, vielleicht springt ja wieder eine „Aktion Apfel“ heraus, und bestenfalls ein neuer Blick aufs Leben. Nach dem Erntedankfest können wir auch wieder unseren traditionellen Ausflug nach Wittenberg, in die Suppenküche, machen.

 

Ansonsten könnt Ihr natürlich gern was mitbringen!

 

Ein Gospel-Seminar ist wieder vom 15. bis 17. Oktober, wer darin Interesse hat, kann sich melden, Anmeldeschluss ist Anfang Oktober. Also: Da singt man Gospels und Spirituals, mit vielen anderen zusammen, und zum Schluss wird es aufgeführt. „O happy day“, „Go down, Moses“ usw.

 

“Kifakufe” ist auch wieder, in Wittenberg zur selben Zeit (15.10., 19.30 Uhr Jugendabend „Hilfe, meine Eltern sind in einem schwierigen Alter“, 16.10. u.a. „Das Leben ist ein Theater“, alles mit dem Liedermacher Arno Backhaus), da können wir auch hinfahren.

 

Zum Schluss grüße ich Euch recht herzlich mit der Losung für diesen Tag: „Das Volk derer, die ihren Gott kennen, wird stark bleiben und danach handeln.“ Aus dem Buch Daniel 11,32.

 

Euer Pfarrer Meinhof 

 

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Die CVJM-Zeitung lebt natürlich von ihren Bildern. Die kriegen wir hier schwer rein. Wer die Zeitung haben will, kann sie bestellen: 035387 42254.

DEZEMBER 2003                    CVJM SEYDA

GANZ NAH    

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Weihnachten ist die schönste Zeit im Jahr!

An den Fenstern stehen hölzerne Lichterbogen mit farbigen, leuchtenden Glühbirnen. Weihnachtsmänner und Engel, Tannenbäume und Jesuskind unter dem Sternenhimmel. Alles das leuchtet bunt in den Schaufenstern. Auch die Regale in Supermärkten sind schon seit Oktober gefüllt mit Lebkuchenherzen, Schokoladenweihnachtsmännern und Pralinen in sternförmigen Schachteln. Es gibt so vieles, was Weihnachten und die Adventszeit ausmacht. Eigentlich ist es das wichtigste Ereignis im Jahr - das Fest der Liebe. Die Menschen sollten einander vergeben und nett zueinander sein. Traurige Wahrheit ist aber, dass so ein Fest auch Stress und Hektik mit sich bringt. Weihnachtskarten müssen besorgt und verschickt werden, für jeden aus der Verwandtschaft braucht man ein passendes Geschenk. Und, was soll es zu Weihnachten zu essen geben?! Solche wichtigen Fragen können schnell zu schlechter Laune führen und dieses besondere Ereignis zur Katastrophe werden lassen.

Zum diesjährigen Weihnachtsmarkt in Seyda wollten wir von der Ganz Nah - Redaktion eine ganz besondere Ausgabe unserer Zeitung herausbringen. Neben den schönsten und beliebtesten Weihnachtsliedern haben wir noch ein paar Gedichte herausgesucht, mit denen man den Weihnachtsmann am 24. Dezember beeindrucken kann. Außerdem gibt's auch einige der leckersten Plätzchenrezepte aus unseren Backbüchern. Beim Ausprobieren und Backen kommt garantiert keine schlechte Stimmung auf. ;) Außerdem waren wir mal ganz neugierig und haben Leute aus Seyda und Umgebung zum Thema Weihnachten befragt.

Viel Spaß beim Lesen, besonders fröhliche Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr wünscht die Ganz Nah - Redaktion!

Einige nette und bekannte Leute aus Seyda und Umgebung haben uns Rede und Antwort gestanden.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die nette Frau Lenz aus der Neuen Straße freut sich in der Adventszeit am meisten auf das romantische Licht und die frohe Botschaft in der Kirche. Während sie uns im Sommer tatkräftig bei den KinderKirchenFerientagen unterstützte und immer überall gute Laune verbreitete, freut sie sich jetzt auf die stille Zeit im Advent. Den Heiligen Abend verbringt sie gerne mit ihren Enkelkindern, die selbstverständlich auch mit ihr zum Gottesdienst gehen. Anschließend genießen sie die Ruhe und sitzen bei Kerzenlicht zusammen. Natürlich wird da auch das ein oder andere Weihnachtslied angestimmt, wie z.B. ihr Lieblingslied „Stille Nacht, Heilige Nacht". Auch die Weihnachtsfeiertage verbringt Frau Lenz eher ruhig mit einem Weihnachtsspaziergang. Da auch bald das neue Jahr vor der Tür steht, wünscht sie sich für Seyda mehr Gemeindeleben und hofft, dass sie weiterhin überall viel helfen kann. Rückblickend auf das fast vergangene Jahr erinnert sie sich noch besonders gerne an den Besuch der Dresdener Frauenkirche im Oktober.

 

 

 

 

 

Stille Nacht, heilige Nacht! Alles schläft, einsam wacht / nur das traute, hochheilige Paar. Holder Knabe im lockigen Haar, schlaf in himmlischer Ruh, schlaf in himmlischer Ruh.

Stille Nacht, heilige Nacht! Hirten erst kundgemacht, durch der Engel Halleluja / tönt es laut von fern und nah: Christ, der Retter, ist da, Christ, der Retter ist da.

Stille Nacht, heilige Nacht! Gottes Sohn, o wie lacht / Lieb aus deinem göttlichen Mund, da uns schlägt die rettende Stund, Christ, in deiner Geburt, Christ, in deiner Geburt.

Evangelisches Gesangbuch Nr. 46.

 

 

 

 

 

 

 

Herr Sprenger aus Gadegast ist vor einigen Jahren mit seiner lieben Frau in das kleine Häuschen gegenüber der Kirche gezogen. Nicht nur, dass er in den letzten Jahren den Weihnachtsgottesdienst in Gadegast und Naundorf übernommen hat - seit beinahe fünf Jahren leitet er den Gadegaster Singkreis.

Woran er als erstes zur Adventszeit denkt? An den riesigen Verkaufsrummel, der schon seit September anhält und die ganzen Sonderangebote, die als Beilagen in den Zeitungen zu finden sind. Es ist erschreckend, was aus dem eigentlichen Fest der Stille geworden ist. Mit seiner Frau singt er in der Zeit gerne Weihnachtslieder oder erinnert sich daran, wie seine Mutti mit ihm damals Plätzchen gebacken hat. "Beeindruckend ist es jedes Jahr wieder, dass zum Heiligabend so viele Menschen in die Kirche finden, die sonst eher zu Hause bleiben, wenn am Sonntagmorgen die Glocken läuten.", so Herr Sprenger. Und er hat Recht, denn am Heiligen Abend ist in der Gadegaster Kirche kaum noch ein Sitzplatz frei. Er selber geht aber nicht nur in die Kirche, um den Gottesdienst zu leiten, den Krippenspiel-Kindern mit vergessenen Textstellen auszuhelfen oder um seine Frauen von dem Singkreis mit dem Keyboard zu begleiten. Herr Sprenger wird dort durch die Kerzenlichter richtig auf das Fest eingestimmt und findet das schön. Den 24. Dezember verbringt er mit seiner Frau und seinem Sohn, der zu Besuch kommt, zu Hause. Zusammen sehen sie interessante Gespräche im Fernsehen oder hören eine Weihnachtsmusik und gedenken der Christgeburt bei einem Glas Wein. Erst an den Feiertagen setzen sich die zwei in ihr Auto und fahren ihre Kinder und Enkelkinder besuchen. Mit dem Jahr 2003 verbindet der Familienvater und mehrfache Opa ein ganz besonderes Erlebnis. Im Juni bekam eine seiner Schwiegertöchter ihr drittes Kind. Den Ausdruck in den Augen seiner 4-jährigen Enkeltochter, als sie das Kleine zum ersten Mal im Arm halten durfte, wird er nie vergessen. Für sich und seine Frau wünscht sich Herr Sprenger für das neue Jahr weiterhin viel Lebensmut, Geborgenheit, Gesundheit und für die Welt mehr vorausblickende gerechte Friedensbemühungen.

 

 

 

 

 

 

 

 

Lobt Gott, ihr Christen alle gleich, in seinem höchsten Thron, der heut schließt auf sein Himmelreich und schenkt uns seinen Sohn, und schenkt uns seinen Sohn.

Er kommt aus seines Vaters Schoß / und wird ein Kindlein klein, er liegt dort elend, nackt und bloß / in einem Krippelein, in einem Krippelein.

Er äußert sich all seiner G´walt, wird niedrig und gering / und nimmt an eines Knechts Gestalt, der Schöpfer aller Ding, der Schöpfer aller Ding.

Er wechselt mit uns wunderlich: Fleisch und Blut nimmt er an / und gibt uns in seins Vaters Reich / die klare Gottheit dran, die klare Gottheit dran.

Er wird ein Knecht und ich ein Herr, das mag ein Wechsel sein! Wie könnt es doch sein freundlicher, das herze Jesulein, das herze Jesulein!

Heut schließt er wieder auf die Tür / zum schönen Paradeis; der Cherub steht nicht mehr dafür. Gott sei Lob, Ehr und Preis, Gott sei Lob, Ehr und Preis!

Evangelisches Gesangbuch Nr. 26.

Bei Familie Danneberg aus Lüttchenseyda werden in der Adventszeit fleißig
Plätzchen gebacken, man denkt schon an Weihnachten, woran natürlich auch die
Gestecke, die man jetzt so oft sieht, nicht ganz unschuldig sind. Da kommt die Vorfreude auf ein besinnliches Fest auf. Wenn dann noch "Stille Nacht", "Es ist ein Ros`entsprungen" und "Süßer die Glocken nie klingen" im Radio ertönen, kann das Fest der Liebe nicht mehr weit sein. Am Vormittag des Heiligen Abend wird der Baum geschmückt und es ist Zeit für letzte Festvorbereitungen. Nach dem Weihnachtsgottesdienst, der wie üblich jedes
Jahr besucht wird, gibt es Abendbrot und anschließend die Bescherung. Während der 1. Weihnachtsfeiertag eher ruhig mit einem Spaziergang und ein wenig Fernsehen angegangen wird, gibt es am 2. Feiertag ein großes
Familientreffen. Im Jahr 2003 erinnern sie sich an viele schöne, kleine Momente. Für das kommende Jahr hoffen sie weiterhin auf Gesundheit und
wünschen sich und allen anderen, dass es keine Kriege auf der Welt mehr gibt.

 

 

 

 

Es ist ein Ros entsprungen / aus einer Wurzel zart, wie uns die Alten sungen, von Jesse kam die Art / und hat ein Blümlein bracht / mitten im kalten Winter / wohl zu der halben Nacht.

(Original: Ein Reis, also ein neuer Zweig, ist aus der Wurzel eines abgeschlagenen Baumes herausgekommen: Zeichen ganz neuer Hoffnung, die sich mit Jesu Geburt verbindet. Er ist ein Nachfahre des großen Königs David – deshalb „von Jesse kam die Art“ – Jesse war der Vater von David. All das hat der Prophet Jesaja aufgeschrieben:)

Das Blümlein, das ich meine, davon Jesaja sagt, hat uns gebracht alleine / Marie, die reine Magd; aus Gottes ewgem Rat / hat sie ein Kind geboren, welches uns selig macht.

Das Blümelein so kleine, das duftet uns so süß, mit seinem hellen Scheine / vertreibt´s die Finsternis. Wahr´Mensch und wahrer Gott, hilft uns aus allem Leide, rettet von Sünd und Tod.

Evangelisches Gesangbuch Nr. 30.

 

 

 

 

 

Goldplätzchen –

knusprig braun und voll lecker

Was man braucht:  - Grundausstattung zum Backen (Schüssel, Nudelholz,       Ausstechformen, Blech(e), Ofen )

-         250g Mehl

-   200g Zucker

-         125g Butter oder Margarine

-         2 Teelöffel Backpulver

-         1 Päckchen Vanillezucker

-         einen Spritzer Zitronensaft

-         3 Eigelb

Die Zubereitung ist ganz einfach:
Mann muss alle Zutaten zu einem schönen Teig zusammenkneten und immer kleinere Portionen ca. 3-5mm dünn ausrollen. Jetzt kann man die Plätzchen ausstechen und zum Backen auf ein mit
Backpapier ausgelegtes Blech legen.
Nun werden die Plätzchen im vorgeheizten Ofen bei etwa 180° so lange gebacken bis sie goldbraun sind. Wenn sie abgekühlt sind, kann man sie noch garnieren, wie man möchte.

Frau Schulze vom Landhandel Seyda

Als Eltern sieht man Weihnachten manchmal ganz anders als die eigenen Kinder und die Großeltern. An was man tatsächlich denkt, wenn man neben Geschenke besorgen noch arbeiten und den Haushalt machen muss, haben wir erfragt.

Für Frau Schulze als eigenständige Verkaufsfrau vom Seydaer Landhandel ist die Adventszeit etwas ganz besonderes. Sie freut sich über die vielen Lichter in den Fenstern, die geschmückten Weihnachtsbäume und die Weihnachtslieder im Radio. Dabei wird sie sehr an ihre eigene Kindheit erinnert, wie schön sie das damals alles fand und wie sehr sie sich damals noch über die Weihnachtsgeschenke gefreut hat. Das ist es auch, was sie heute noch an Weihnachten so schön findet - wie sich ihre Kinder über die Geschenke freuen. Auch das Zusammensein der Familie ist für Frau Schulze ganz wichtig an dem Fest. Alle miteinander gehen sie auch zu Heiligabend in die Kirche. "Irgendwie ist das genau die richtige Einstimmung mit den Liedern, dem Krippenspiel und dem Gottesdienst.", sagt die Verkäuferin. Von der Gründung an singt sie schon im Gadegaster Singkreis, und ihre Lieblingsweihnachtslieder sind "Süßer die Glocken nie klingen" und "Still senkt sich die Nacht hernieder". Ein unvergessliches Erlebnis im letzten Jahr war die Hochzeit ihres jüngeren Bruders mit seiner langjährigen Freundin. Und was wünscht man sich für die nächsten zwölf Monate? Auf jeden Fall, dass kein Krieg auf der Welt herrscht, Gesundheit, und dass man seine Arbeit behalten kann.

Still senkt sich die Nacht hernieder.
Rings das Land liegt tief verschneit,
und es klingen alte Lieder:
O du schöne Weihnachtszeit!
O du schöne Weihnachtszeit!

Steht inmitten weißer Wälder
lichtgeschmückt ein grüner Baum.
Lichtebaum der fernen Wälder:
O du schöner Friedenstraum!
O du schöner Friedenstraum!

Stille Nacht - die Sterne künden:
Frieden über Flur und Feld;
auch der Mensch soll Frieden finden -
Frieden, Frieden aller Welt!
Frieden, Frieden aller Welt!

Lange Nacht, nun tagt es wieder.
Friedenstraum ward Wirklichkeit!
Zukunftsfroh erklingen Lieder:
O du schöne Weihnachtszeit!
O du schöne Weihnachtszeit!

Text: Hermann Heinz Wille
Musik: Gerhard Wohlgemuth

 

Kokosmakronen

Was man braucht:


   - Grundausstattung zum Backen (Schüssel, Mixer, Löffel, Blech(e), Ofen)

-         250g Kokosraspeln

-         250g Zucker

-         5 Eiweiß

-         etwas Zitronensaft

-         Backoblaten

Zubereitung der kleinen Häufchen:
Zuerst muss das Eiweiß mit dem Mixer steif geschlagen werden. Anschließend
werden Zucker und Kokosflocken vorsichtig mit einem Löffel untergehoben.
Dabei kann man auch einen Spritzer Zitrone mit hineingeben. Jetzt kann man
die Oblaten auf dem Blech verteilen und mit kleinen Löffeln die fertige
Masse auf diesen Oblaten portionieren.
Bei ca. 150° müssen die Kokosmakronen im vorgeheizten Ofen so lange backen,
bis ihre Spitzen leicht braun und knusprig sind

Die Weihnachtsgeschichte

Nach den Evangelien: vier Perspektiven von Weihnachten: Matthäus ist wichtig, dass die ganze Welt kommt, auch die von ganz Ferne, auf verschlungenen Wegen. Markus? Ist nicht so wichtig, wie das war mit Jesu Geburt, sondern: was er getan und gesagt hat! Lukas, unser Klassiker, mit Engeln und Hirten – die gute Nachricht kommt zuerst zu denen, die nachts draußen schlafen mussten – und eine ausführliche Vorgeschichte, mit Ave Maria und Magnificat. Johannes sieht die kosmischen Dimensionen der Christgeburt: Der Himmel berührt die Erde!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die vielen brennenden Kerzen fallen Steffen Stolle aus der Neuen Straße in Seyda im Advent als erstes auf. Dann weiß er, es ist Zeit für seine Weihnachts-CD von Wolfgang Petri. Auf die Geschenke freut er sich am meisten. Heiligabend wird bei Familie Stolle der Weihnachtsbaum geschmückt und gemütlich zusammengesessen. Zum Mittag gibt es Nudelsalat. Zum Gottesdienst geht er nicht. Er verbringt den Tag lieber zu Hause mit seiner Familie. Am 25. und 26.12. ist Steffen meist unterwegs und fährt ein bisschen herum, um Freunde und Verwandte zu treffen. - An das Jahr 2003 wird er sich immer erinnern, wenn er seine neue Feldspritze sieht, die er für seinen Traktor bekommen hat. Weiterhin viel Gesundheit und Spaß wünscht er sich für 2004.

1. Sind die Lichter angezündet,
Freude zieht in jeden Raum;
Weihnachtsfreude wird verkündet
unter jedem Lichterbaum.
Leuchte, Licht, mit hellem Schein,
überall, überall soll Freude sein.

2. Süße Dinge, schöne Gaben
gehen nun von Hand zu Hand.
Jedes Kind soll Freude haben,
jedes Kind in jedem Land.
Leuchte, Licht, mit hellem Schein,
überall, überall soll Freude sein.

 

3. Sind die Lichter angezündet,
rings ist jeder Raum erhellt;
Weinachtsfriede wird verkündet,
zieht hinaus in alle Welt.
Leuchte, Licht, mit hellem Schein,
überall, überall soll Friede sein.

 

So richtig in Weihnachtsstimmung kommt Nico Dorbrietz aus der Zahnaer Straße in Seyda, wenn er „White Christmas" hört. Advent verbindet er mit Romantik, verstärkten Gefühlen und klirrender Kälte. Den Heiligen Abend verbringt er zu Hause mit seiner Familie. Da wird der Weihnachtsbaum geschmückt, Kaffee getrunken und, worauf er sich am meisten freut, Plätzchen gebacken. Zur Kirche geht er nicht, weil er lieber mit Freunden und Familie zusammen feiert. Abends gibt es dann Ente und Grünkohl. Anschließend werden die Geschenke ausgepackt, die bis letztes Jahr ( für seine kleine Schwester ) noch der Weihnachtsmann gebracht hat. Später trifft sich Nico noch mit ein paar Kumpels, um ein Weihnachtsbier zu trinken. Am 25.12. geht die ganze Familie mittags noch ins Restaurant essen und abends ist Weihnachtsdisko in Morxdorf angesagt. Da ist es klar, dass der 26.12. dann eher ruhig angegangen wird. Nicos besonderes Ereignis 2003 war sein Urlaub auf Rügen. Für das neue Jahr wünscht er sich, dass er eine Lehrstelle bekommt, und er möchte noch an seiner Stärke arbeiten. Sein Ziel ist es, 80 kg stemmen zu können.

 

 

 

White Christmas
Irving Berlin 1942

I'm dreaming of a white Christmas 
Just like the ones I used to know 
Where the treetops glisten 
and children listen 
To hear sleigh bells in the snow

I'm dreaming of a white Christmas 
With every Christmas card I write 
May your days be merry and bright 
And may all your Christmases be white

I'm dreaming of a white Christmas 
With every Christmas card I write 
May your days be merry and bright 
And may all your Christmases be white

 

 

 

 

 

 

Anne Rothe aus Gentha

freut sich an Weihnachten am meisten auf die Geschenke und das Krippenspiel in der Kirche. Auch der Besuch ihres Onkels ist ein besonderes Ereignis zu Weihnachten. Zum Thema Advent fällt ihr als erstes das leckere Essen und die Kälte ein. An Heiligabend geht sie mit ihrer Familie traditionell zum Gottesdienst. Ansonsten wird gemeinsam gefrühstückt, dann der Baum geschmückt und nach dem Abendbrot gibt es dann die Geschenke. Unterm Tannenbaum hört Anne am liebsten „Ave Maria". An den beiden Feiertagen ist bei Familie Rothe vor allem Ausruhen angesagt. Bei der Frage nach ihrem besonderen Erlebnis 2003 fiel ihr spontan ihre Konfirmation ein, an die sie sich gern erinnert. Für das kommende Jahr wünscht sie sich, dass es keine Katastrophen wie z.B. das Hochwasser im Sommer 2002 gibt, von dem sie ja in der Feuerwehr sehr viel mitbekommen hat.

Das Ave Maria ist die lateinische Übersetzung der Bibelstelle im Lukasevangelium. Außerdem ein Grundgebet der römisch-katholischen Christen. Wir drucken dem wissbegierigen Leser alle Stellen ab:

 

 

 

 

Ave Maria = Gegrüßt seist Du, Maria.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Plätzchenrezept: Weihnachtsträume

Traumhafte Weihnachten sollen es werden! Damit das auch klappt, werden so Weihnachtsträume gemacht!

Was man unbedingt braucht:

200 g Margarine (am besten Marina)

50 g Mehl

80 g Puderzucker

2 Päckchen Vanillezucker

200 g Maizena oder Kartoffelstärke

eine Schüssel

Öl oder Backpapier für ein Blech

eine Gabel

200° vorgeheizte Ofen

Die Margarine so lange in der Küche stehen lassen, bis sie weich genug ist um sie mit dem Mehl, Puderzucker und dem Vanillezucker in einer Schüssel zu kneten. Dann kommt die Kartoffelstärke oder Maizena dazu, und es wird weiter verknetet, bis ein Klumpen daraus wird. Der Teig wird in mittelgroße Kugel geteilt (ungefähr 2 - 2,5 cm Durchmesser) und auf dem Backblech verteilt. Mit der Gabel kann man die Teigkugeln noch ein bisschen in Form bringen. In dem man die Gabel auf jede Kugel ein bisschen drückt, entsteht ein schönes Streifenmuster. Danach geht es ab mit dem Blech in den vorgeheizten Ofen. Es wird solange drin gelassen bis die Plätzchen eine ganz leichte hellbraune Färbung gekriegt haben.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ludwig Naschke hat uns erzählt, dass ihm im Dezember besonders der Adventskranz auffällt. Jeden Sonntag brennt dann eine Kerze mehr und dann ist Weihnachten. Die Hauptsache - natürlich die Geschenke! In die Kirche geht der 13jährige trotzdem gern, weil ihm das Orgelspiel so gut gefällt. Außerdem verbringt die Familie den Heiligabend vor einem warmen Kamin mit Tee und Glühwein. Mal etwas ungewöhnlich ist, dass es bei ihnen keinen Weihnachtsbaum, sondern stattdessen einen riesigen geschmückten Ast gibt. Dennoch bringt der Weihnachtsmann immer viele Geschenke mit. Ludwigs Lieblingswinterlied ist "Abendstille". Was er sich für das neue Jahr wünscht? Einen neuen Computer.

Abendstille überall - nur am Bach die Nachtigall - singt ihre Weise, klagend und leise, durch das Tal!

 

 

 

 

 

 

Bei Tina Krahlisch aus Lüttchenseyda ist das etwas anders. Sie wünscht sich nämlich für das Jahr 2004 mehr Lust zum Lernen und bestimmt auch wieder so einen schönen Geburtstag wie im letzten Jahr. Den fand sie nämlich ganz toll! Für die 13-jährige ist der Weihnachtskalender in der Adventszeit ein Muss und gehört genauso zu Weihnachten wie die Geschenke. Vor der Bescherung und dem tollen Abendessen geht es aber noch in die Kirche. Auch wenn die Weihnachtslieder da eher bedächtig sind, wird es da nicht unbedingt langweilig. Denn wie immer gibt es das Krippenspiel, worauf sich auch alle Jugendlichen und Kinder in ihrem Alter freuen können. Ein Lieblingsweihnachtslied? natürlich "Last Christmas" von Wham!, was jedes Jahr in der Adventszeit den Weg zurück in die deutschen Verkaufscharts findet.

Last Christmas

I gave you my heart / But the very next day, You gave it away / This year, to save me from tears / I'll give it to someone special :/
 
Once bitten and twice shy / I keep my distance, but you still catch my eye / Tell me baby do you recognize me? / Well, it's been a year, it doesn't surprise me
(Happy Christmas!) I wrapped it up and sent it / With a note saying "I Love You" I meant it / Now I know what a fool I've been / But if you kissed me now I know you'd fool me again
 
Chorus: Last Christmas, …to someone special :/
(Oooh, Oooh Baby)
A crowded room, friends with tired eyes / I'm hiding from you and your soul of ice / My God I thought you were someone to rely on / Me? I guess I was a shoulder to cry on / A face on a lover with a fire in his heart / A man undercover but you tore me apart Oooh Oooh
Now I've found a real love you'll never fool me again
 
Chorus: Last Christmas, I gave you my heart…
… I'll give it to someone special(special) :/
A face on a lover with a fire in his heart (Gave you my heart) A man undercover but you tore me apart / Maybe, Next year / I'll give it to someone, I'll give it to someone special / special-someone-someone
I'll give it to someone, I'll give it to someone special / who'll give me something in return / I'll give it to someone / hold my heart and watch it burn / I'll give it to someone, I'll give it to someone special / I've got you here to stay / I can love you for a day / I thought you were someone special / gave you my heart / I'll give it to someone, I'll give it to someone / last christmas I gave you my heart / you gave it away / I'll give it to someone, I'll give it to someone
 
 
 

Konstantin Srugies wusste uns auch einiges über seine Eindrücke im Dezember zu erzählen und vor allem, was die Bräuche in seiner Familie so besonders macht. Zum Beispiel gibt es bei Familie Srugies zum Nikolaustag ausschließlich nur Süßigkeiten, wo andere Kinder auch manchmal kleine Geschenke kriegen. Bei ihnen werden nie Lichterketten aufgehängt. Aber dafür gibt es kiloweise Apfelsinen zu essen und Plätzchen werden gebacken. An Weihnachten ist für den Achtklässler besonders auffällig, dass es immer richtig leckeres Essen gibt und er sich prima mit seinen Freunden austauschen kann, was sie denn für Geschenke gekriegt haben. Warum er mit seiner Familie am 24. Dezember in die Kirche geht, erklärt der 13jährige so: "Das ist bei uns schon immer so gewesen, und außerdem gehört sich das ja so für Christen." Leider läuft das Fest sonst bei der Familie etwas stressig ab, weshalb sich Konstantin oft vor den Fernseher setzt. An Heiligabend muss seine Mutti manchmal arbeiten, und da dauert es natürlich länger, bis es endlich Abendbrot und Geschenke gibt. An den Weihnachtsfeiertagen sind Srugies aber dann immer zusammen. Konstantin wünscht sich für das nächste Jahr ein leichtes Leben, so dass er auch weiterhin gut in der Schule mitkommt.

 

 

 

Zu Bethlehem geboren ist uns ein Kindelein.
Das hab ich auserkoren, sein eigen will ich sein. Eia, eia, sein eigen will ich sein.

In seine Lieb versenken will ich mich ganz hinab; mein Herz will ich ihm schenken und alles, was ich hab! Eia, eia, und alles, was ich hab!

O Kindelein von Herzen, will ich dich lieben sehr, in Freuden und in Schmerzen, je länger mehr und mehr. Eia, eia, Eia, eia, je länger mehr und mehr.

Dazu dein Gnad mir gebe, bitt' ich aus Herzensgrund, dass dir allein ich lebe, jetzt und zu aller Stund'!  Eia, eia, jetzt und zu aller Stund'!

Evangelisches Gesangbuch Nr. 32

 

 

 

 

 

 

Und hier noch ein Interview mit einem Unbekannten aus dem Internet, der unsere Fragen beantwortet hat. Das ist auch die Gelegenheit für alle, die die Rätselseite bisher vermisst haben. Wer ist das wohl? Wir haben schon eine heiße Spur... J

Was ist in der Adventszeit anders als sonst?
Im Grunde schwer zu sagen - schließlich sorgt unsere heimische Konsummaschine durch Ausweiten der Vorweihnachstimmung bis in den Spätsommer nicht nur für Absatz, quengelnde Kinder und Karies, sondern vor allem für eine langsame Abstumpfung der Menschen. "Ach ja, ist ja bald wieder Weihnachten - und ich MUSS noch soviele GESCHENKE KAUFEN..." Von den vielen verkaufsoffenen Sonntagen will ich gar nicht reden... Dabei geht´s es bei der ganzen Sache eigentlich um etwas ganz anderes. Nur leider wissen es viele gar nicht mehr. Kann mich auch schon gar nicht mehr erinnern. Sieg! Sieg der Weihnachtsmannpromoter! Oder doch nicht...

Worauf freuen Sie sich am meisten an Weihnachten?
Auf lange, besinnliche Abende unterm Weihnachtsbaum...

Warum gehen Sie Heiligabend in die Kirche? Weil ich gerne mal eine volle Kirche sehe...

Wie feiern Sie Heiligabend? Mittags Linsensuppe, Christvesper, Geschenke, Würstchen mit Kartoffelsalat, viel Musik und einen langen Nachtspaziergang.

Was sind Ihre Lieblingsweihnachtslieder?
Quem Pastores Laudavere, Es ist ein Ros entsprungen
Wie verbringen Sie die Weihnachtsfeiertage?
Freunde und Verwandte nerven ...äh... besuchen...
Was war für Sie ein besonderes Erlebnis in diesem Jahr? Die Liebe eines Menschen geschenkt zu bekommen...

8. Was wünschen Sie sich fürs Neue Jahr?
Weltfrieden. Gesundheit. Mehr Verständnis und Toleranz für meine Mitmenschen.

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 Quem pastores laudavere,
 Den die Hirten lobten sehre
 quibus angeli dixere:
 und die Engel noch viel mehre:
 Absit vobis jam timere,
 Fürchtet euch fürbass nicht mehre,
 natus est rex gloriae,
 euch ist geboren ein König der Ehr'.
 
 Ad quem reges ambulabant,
 Kön'ge kamen hergeritten,
 aurum, thus, myrrham portabant,
 Weihrauch, Myrrhen, Gold inmitten,
 immolabant haec sincere
 fielen nieder auf die Knieen,
 leoni victoriae,
 opferten, dem Leu'n des Siegs.
 
 Exultemus cum Maria
 Freu't euch alle mit Maria
 in coelesti hierarchia,
 in des Himmels Hierarchia,
 natum promat voce pia
 da die Engel singen alle:
 laus, honor et gloria,
 Lob und Ehr' sei Gott dem Herrn!
 
 Christo regi, Deo nato,
 Lobt, ihr Menschen allzugleiche,
 per Mariam nobis dato,
 Gottes Sohn vom Himmelreiche!
 merito resonat vere
 Uns zum Trost ist ergeboren,
 dulci cum melodia,
 singet ihm ein lieblich Lied!

Plätzchenrezept: Sandplätzchen

Gibt es auch als Fertigteig zu kaufen, schmecken aber selbst gemacht viel besser: Sandplätzchen!

Was man unbedingt braucht:

250 g Butter

100 g Puderzucker

350 g Mehl

3 Esslöffel Kakao

ein scharfes Messer

ein bisschen Platz im Kühlschrank

Öl oder Backpapier für zwei Bleche

200° vorgeheizten Ofen

Die Butter muss so lange in der Küche stehen bleiben, bis sie weich geworden ist. Dann wird sie mit dem Puderzucker und dem Mehl zu einem Teigklumpen ordentlich verknetet. Um nicht nur weiße Sandplätzchen zu erhalten, teilt man den Teig in zwei Hälften und knetet die eine Hälfte so lange mit dem Kakao, bis der Teig vollkommen dunkelbraun ist. Jetzt werden beide Hälften wieder zusammen geknetet, allerdings nur grob, damit man die zwei Farben noch gut unterscheiden kann. Dann wird der Teig noch einmal geteilt, so dass man daraus Rollen formen kann. Wie dick und lang die Rollen gemacht werden, hängt ganz davon ab, wie groß man seine Plätzchen gerne haben möchte. Damit man die Rollen auch gut mit dem Messer durchschneiden kann, kommen diese erst mal für zwei bis drei Stunden in den Kühlschrank. Ungefähr mit einem Abstand von einem halben Zentimeter sollte man die Rollen in kleine Scheiben schneiden und gleichmäßig auf dem Backblech verteilen. Das Blech kommt dann in den Ofen bis die Sandplätzchen an den weißen Stellen eine leichte hellbraune Färbung angenommen haben. Dann sind sie nämlich fertig.

 

 

 

 

 

 

 

Adventsmusik Gadegast

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Am Heiligen Abend wird in den Kirchen immer Geld gesammelt: Für „Brot für die Welt“! Hier steht drin, wofür genau:

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Neu erschienen: Kalender für 2004

GANZ NAH – mit Bildern aus Seyda (und einem aus der Nähe!) Wer alle errät, bekommt einen Kalender kostenlos. Ansonsten wird eine Spende von ca. 2 Euro erbeten, für die Unkosten.

Neu erschienen: Erlebnisberichte vom 17. Juni 1953.

Das Datum hat uns in diesem Jahr beschäftigt, auch in „GANZ NAH“. Jetzt waren wir GANZ NAH dran: wir haben einen von den Männern interviewt, der damals als Streikleiter im Seydaer Pfarrhaus Zuflucht suchte. Seine spannende Geschichte: Wie er Leute aus den Gefängnissen befreit hat (die zum Beispiel Tag und Nacht im Wasser stehen mussten), wie er selbst gesucht wurde (ein Termin für seine öffentliche Erschießung wurde überall bekannt gemacht, 50.000 Westmark Belohnung für seine Ergreifung), wie er herauskam: Das alles kann man lesen in dem Heft: „Einer muss und aufnehmen – das hat Jesus gesagt“, erhältlich an unserem CVJM-Stand auf dem Seydaer Weihnachtsmarkt.

 

 

 

 

West-östlicher Diwan - Begegnung mit Jugendlichen anderer Religionen

Vom 28. - 30. November, in der Zeit zwischen dem islamischen Fastenmonat
Ramadan und der Adventszeit hat die Evangelische Akademie Sachsen-Anhalt ein
Treffen organisiert, bei dem muslimische und christliche Jugendliche gemeinsam etwas über die jeweils andere Religion erfahren, sich austauschen, unterhalten und Spaß haben konnten.
Wir waren in Halle dabei, haben viele unterschiedliche Menschen kennen gelernt und natürlich auch viele Eindrücke und Geschichten mitgebracht.

Einen ausführlichen Bericht dazu gibt es in der nächsten Ausgabe im Winter 2004!

 

 

 

 

 

Warum ist eigentlich Weihnachten am 24. Dezember? Warum sind da eigentlich vier Adventssonntage, und wieso eigentlich Sterne und überhaupt, der Adventskranz, und warum stellt man sich eigentlich einen Baum mitten ins Zimmer; warum machen wir Kerzen an – ist es nicht hell genug?

Diese Fragen alle soll ich nun beantworten. Also, mit dem 24., das ist nicht so, wie Du denkst, also da gibt es keine Geburtstagsurkunde von Jesus mit dem Datum drauf oder so, denn das war damals nicht so mit dem Aufschreiben von Geburtstagen, schon gar nicht bei Flüchtlingskindern. Aber ein großer römischer Kaiser, der fand Jesus richtig gut, so dass er auch Christ wurde, und da hat er gesagt: Wisst Ihr was, liebe Römer, wir feiern das an dem Tag, wo die Tage wieder deutlich länger werden, wo es wieder andersrum geht: Da steht Jesus nämlich dafür, für das Licht im Leben. Und da die Römer da sowieso immer gefeiert hatten, nämlich das „Fest der unbesiegbaren Sonne“, da hat sich der Kaiser gedacht, das kriegste sowieso nicht weg, also feiern wir weiter, aber eben jetzt Christi Geburt, dann ist es etwas Ordentliches.

Vier Adventssonntage – das ist schon ein bisschen schwieriger; also, wer sich auskennt, der weiß, dass schon die drei letzten Sonntage vor dem Advent von der Hoffnung sprechen und von dem Kommen von Jesus: Dass er nämlich mal wiederkommt, am Ende der Zeit, und die Tränen trocknet und jeden fragt, was er aus seinem Leben gemacht hat. Jesus kommt – deshalb die Zweige, die grünen – eben nicht nur im Advent, sondern eben auch schon dieselben grünen (schon gemerkt?) auf den Gräbern an den Gedenktagen vorher. Das hängt zusammen: Jesus kommt: Damals in Bethlehem, schön, sich zu erinnern, dass Gott uns besucht in Jesus, richtig Mensch wird; dann hoffentlich bis zu uns heute, in unsere Herzen: Dass da Jesus hineinkommt mit seiner Weihnachtsfreude, seinem Frieden – und eben jener Hoffnung, die auch über den Gräbern steht: Jesus kommt. Er hat das letzte Wort. Also, da waren es 7 Wochen, 40 Tage Vorbereitungszeit auf Weihnachten, nämlich vom 11.11. an, da hat man noch mal richtig einen draufgemacht, so wie „Fastnacht“, die Nacht vor dem Fasten, und dann hat man sich 40 Tage vorbereitet. Deshalb also auch so ein bisschen Karneval am 11.11., und die fette Martinsgans. Bloß dass heute der Karneval denkt, er geht gleich durch bis zum Aschermittwoch... Eigentlich ist der Advent eine „Fastenzeit“, also eine Zeit der Neubesinnung und der Vorbereitung auf das ganz große Fest: Weihnachten. Die alten kennen das noch: Dass der Stollen erst zu Weihnachten angeschnitten wird und so. Dass wir die Sachen alle schon vorher haben, macht, dass wir dann rumklagen und sagen: Geht ja gar nicht in die Tiefe, ist ja gar keine Besinnung mehr da, kein Neuanfang, wie er doch in meinem Leben gut wäre, keine Neuorientierung an dem, was wirklich zählt: Es plätschert einfach weiter – oder läuft gegen die Wand. Aber – man muss ja nicht mitmachen. Man kann ja schauen, dass man „Advent“ hat, man kann sie finden, die richtigen Adventstexte  und –lieder – und kann sie unterscheiden von den Weihnachtsliedern. – Das war eine kleine Abschweifung. Jedenfalls war da mal ein Papst, der hat dann gesagt: Die vier Sonntage, die nennen wir Adventssonntage. Und weil wir zur „Westkirche“ gehören, da ist es nun mal bei uns so.

Die Sache mit dem Stern wird wohl jeder kennen, oder? Mit den Weisen aus dem Osten, die man später zu drei Königen erklärt hat, weil sie eben drei ganz teure Sachen mitgebracht haben: Die sind dem Stern gefolgt. Eine tolle Geschichte, im Matthäusevangelium ganz vorn: Dass Gott Menschen ruft auch über Dinge, die eigentlich der Bibel sehr fern stehen (Astrologie!). Das heißt nun nicht, dass man das betreiben soll, sondern dass Gott so groß ist, dass er uns auch auf unseren krummen Wegen findet – und uns dabeihaben will, bei Weihnachten, bei der Begegnung mit Jesus, dem Licht der Welt und des Lebens.

Deshalb die Kerzen, natürlich, Jesus sagt. „Ich bin das Licht der Welt. Wer zu mir gehört, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern der wird das Licht des Lebens haben.“ Ist natürlich übertragen gemeint, muss man erfahren: Dass es hell wird, dass man neuen Mut bekommt, neue Hoffnung: weil man Jesus kennt und er mich.

Da macht man also die Kerzen an, einfach schön auch, na klar: Johannes hat Weihnachten in dem Satz ausgedrückt: Das Licht scheint in der Finsternis, und die Finsternis hat´s nicht ergriffen! – Da gab es viele Leute, die haben davon wie „geleuchtet“, die haben diese Liebe und diese Hoffnung von Jesus fest im Herzen gehabt. Einer davon hieß Wichern, und er hängt – also sein Bild natürlich – in der Schlosskirche in Wittenberg. Da war mal eine große Kirchenversammlung, viele Reden und so und Singen. Und da ist der plötzlich aufgestanden und hat gerufen: „Das kann nicht wahr sein! Was Ihr hier so redet! Schaut doch, wie es den Leuten geht auf der Straße! Die Kinder, um die sich keiner kümmert! Die Leute, die kein Haus haben! Wir müssen da was machen als Christen! Und da hat er die „Innere Mission“ gegründet, „Diakonie“ heißt das heute (steht auch am Diest-Hof, und vor ein paar Tagen waren fleißige Jugendliche in Seyda unterwegs und haben dafür mit Büchsen gesammelt!). Also, der Mann, der Herr Wichern, der hat dann in Hamburg ein „Rauhes Haus“ aufgemacht, für Jungs, die auf der Straße lebten. So richtig mit denen zusammen gelebt hat er. Und vor Weihnachten, da hat er sich das ausgedacht: Einen Kranz an die Decke hängen, einen Siegeskranz, für Jesus, den Sieger, und aus grünen Zweigen natürlich (Palmsonntag...), und jeden Tag eine Kerze, 24 Stück. Das wurde dann immer heller, jeden Tag, richtig fein. Weil das dann unpraktikabel war, sind dann die vier dicken Kerzen draus geworden.

Und der Baum, na, die Geschichte kennt Ihr doch: Vom Paradies; eine richtige Geschichte: Da werden wir Menschen (Adam – der Mensch) wie in einen schönen Garten gestellt: es könnte alles so schön sein in unserer Welt... Aber wir brechen Gottes Gebot, das eine, das brechen wir: „wie Gott wollen wir sein“ – so geht es auch in der Geschichte; wir brechen Gottes Gebot, und fliegen deshalb aus dem Paradies raus. So passiert es jeden Tag. Einer sagt nicht die Wahrheit – und wir wundern uns, dass wir uns nicht mehr verstehen. Ich mache dies und das, was nichts mit Liebe zu tun hat – und wundere mich, wo ich hinkomme. – Also, zu Weihnachten, da kommt Jesus. Und der kann das heilen! Der kann das, was sonst keiner kann: das heilen, das ganz machen, uns wieder ganz neu mit Liebe beschenken und unser Herz verändern. Deshalb: Der neue Paradiesbaum: die Kugeln sind die Früchte... Weihnachten merken wir oft etwas von dieser „neuen Welt“, von diesem Frieden. Er hat etwas mit Jesus zu tun, und wer die Freundschaft mit Jesus mitnimmt, der kann so etwas wie „Weihnachten“ ganz oft haben, auch mitten im Jahr.

Ach ja, was noch wichtig ist: Das ist eben alles nur „Rahmen“, schöne Sachen. Aber, wie sich keiner einfach nur einen Rahmen in das Zimmer hängt, so ist es wichtig, das „Bild“ zu diesem „Rahmen“ zu haben: Jesus ist geboren; Jesus ist da. Hoffnung und Liebe sind da, für mein Leben und für die ganze Welt. Ich freu´ mich auf Weihnachten!

TM

Stern über Bethlehem, zeig uns den Weg,
Führ uns zur Krippe hin, zeig wo sie steht;
Leuchte du uns voran, bis wir dort sind,
Stern über Bethlehem, führ uns zum Kind!

2. Stern über Bethlehem, bleib bei uns stehn.
Du sollst den steilen Pfad vor uns her gehen!
Führ uns zu Stall und zu Esel und Rind;
Stern über Bethlehem, führ uns zum Kind!

3. Stern über Bethlehem, nun bleibst du stehn
Und läßt uns alle das Wunder hier sehn,
Das da geschehen, was niemand gedacht,
Stern über Bethlehem, in dieser Nacht!

4. Stern über Bethlehem, wir sind am Ziel,
Denn dieser arme Stall bringt doch so viel!
Du hast uns hergeführt, wir danken dir.
Stern über Bethlehem, wir bleiben hier!

 

GANZ NAH

 

HERBST 2003                   CVJM SEYDA

 

 

 

 

 

 

 

GRENZENLOS

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

HALLO!

Schade, der Sommer ist nun schon wieder zu Ende, und nun folgen wieder die grauen Herbsttage, wo die Blätter nur so von den Bäumen fallen. Wir haben für euch die Sommerstimmung ein wenig eingefangen und wollen euch zeigen, wie schön die wärmste Zeit des Jahres für uns war. Viel Spaß beim Lesen!                   stef

INHALT

IN PRAG: Europäisches Jugendtreffen                 Seite 4

IN FRANKREICH zu Besuch                             Seite 10

IN POLEN: ein Feriencamp                              Seite 15

IN SEYDA: Deutsch-Polnische Jugendbegegnung 2003  S. 18

IN SEYDA: Das war das Scheunenfest                 Seite 19

IN SEYDA: Kinderkirchenferientage 2003  Seite 20

IM BILD: Das Zachäus-Comic, mit Anmerkungen.   Seite 25

IN GADEGAST: Ein Sultan zu Besuch                 Seite 27

AM ÄUSSERSTEN MEER: Ein Psalm für Dich.  Seite 29

IN PESECKENDORF: Jugendtreffen                          Seite 30

IN DER FABELHAFTEN WELT: Filmbesprechung (1)         Seite 13

IM SCHOKOLADENLAND: Filmbesprechung (2)                Seite 13

EINE NEUE WELT: Neue CD von Judy Bailey                   Seite 9

MITTEN IN DEUTSCHLAND: Eine Grenze                 Seite 33

IN SEYDA, CVJM: Was geht?           Seite 35

IN SEYDA: Die Macher dieses Blattes.         Seite 3

AUCH IN SEYDA: Bauarbeiten am Häuschen. Die Mundorgel wird 50.

                                                                  Seite 36

TEUFELSKREISE ÜBERWINDEN: Friedensdekade 2003         S. 39

IN DER KÜCHE: Das leckere Rezept         Seite 38

FULL IN GOSPEL: Gospelworkshop, mit Anmeldungszettel:

                                               In der Mitte!

NEU IN SEYDA: Eine Tierarztpraxis am Kirchplatz 2, mit Comic

                                               Auf der letzten Seite!

 

 

 

 

 

 

IN SEYDA: Die Macher dieses Blattes.

Stefanie Schulze, Christin Prange, Anne von Prettin, Thomas Meinhof. CVJM Seyda e.V., Kirchplatz 3, 06918 Seyda. Tel.: 035387 42254; cvjmseyda@gmx.de

IN PRAG: EUROPÄISCHES JUGENDTREFFEN

YMCA Europe  -   2003 Festival

Am 3. August 2003 war es endlich so weit: anlässlich des 30. Geburtstages der EAY feierten über 8000 Jugendliche aus der ganzen Welt eine Woche lang eine riesige Party. Ort des Geschehens war der Letna-Park in Prag, auf dem extra etliche Zelte, Bühnen und Stände von unzähligen freiwilligen Helfern aufgebaut wurden. Dieses Event konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und machten uns als Kleingruppe Seyda auf den Weg in die Goldene Stadt.

Doch da kam schon die erste Frage auf: was ist eigentlich die EAY, deren Geburtstag wir hier so großartig feiern? Ich wusste, es muss irgendetwas mit unserem CVJM zu tun haben, und tatsächlich, die European Alliance of YMCA’s (auf deutsch: Europäische Verbindung von CVJM’s ) ist sozusagen die Organisation, in der alle CVJM’s aus ganz Europa vertreten sind.

Am Sonntag, den 3. August, kamen wir also nach einer mehr oder weniger anstrengenden Fahrt gegen 22.30 Uhr endlich im Letna-Park an. Während Thomas uns anmeldete, mussten wir draußen warten. Das war aber nicht schlecht, denn dort bekamen wir schon einen klitzekleinen Vorgeschmack auf die vor uns liegende Woche: Eine andere Gruppe Jugendlicher, die auch draußen warten musste, hat sich auf die Steine gesetzt und angefangen mit Gitarre, Klatschen und Schnipsen sich die Zeit mit Singen zu vertreiben. Und die Lieder waren uns auch nicht ganz unbekannt. Dann ging es bei uns weiter. Wir bekamen alle Armbänder als Eintrittskarten und einen großen Umschlag mit Stadtplan, Essenmarken, Programmübersicht und der Adresse unserer Unterkunft. Das ist gar nicht so einfach, 8000 Jugendliche irgendwo unterzubringen. Aber mit den Studentenwohnheimen haben die Veranstalter das doch noch ziemlich gut gelöst. Nur die Ausschilderung dieser „hostels“ ließ etwas zu wünschen übrig. Für Fußgänger waren die Schilder zwar eindeutig und deutlich erkennbar, aber wer mit dem Auto unterwegs war, hatte da seine Probleme. Doch dank der Hilfe eines deutschen Ehepaars, die regelmäßig in Prag Urlaub machen und sich daher besser auskannten, haben wir es letztendlich noch gefunden. Um Punkt 0.00Uhr haben wir dann endlich unsere Zimmer betreten, nachdem es kurz zuvor ein kleines Missverständnis bezüglich der passenden Schlüssel zu unseren Zimmern gab. Kurz auf die doch noch ganz gut geglückte Anreise angestoßen, fielen wir auch schon hundemüde und voller Spannung, was uns in dieser Woche noch erwarten würde, in die Betten. 

Und die Vorfreude hatte sich gelohnt. Am Montag war natürlich zeitig aufstehen angesagt, zumindest für einen Teil der Kleingruppe Seyda. Die Frühstücksmuffel haben weitergeschlafen, davon scheint es aber sonst im gesamten Wohnheim nicht sehr viele gegeben haben. In der Mensa hieß es erst mal Schlange stehen, doch wenn man dann einmal gesessen hat, war das schon lange wieder vergessen. Nach dem Frühstück haben wir draußen auf der Wiese schon einen großen Chor sitzen sehen, der sich warmgesungen hat. Nach einem kurzen Gespräch mit einem Jungen, der daneben saß, hatten wir sehr schnell herausgefunden, dass es ein norwegischer Chor war, der an diesem Tag noch ein Konzert im Letna-Park vor sich hatte. Nachdem wir dann unser Lunch-Packet im Park abgeholt hatten, haben wir uns entschieden, erstmal ein bisschen durch die Stadt zu laufen. Unser Ziel: die Neustadt. Mit Bus, Straßenbahn und Metro, die wir kostenlos nutzen konnten, kam man überall schnell hin. Am Abend fand dann an der Hauptbühne die große Geburtstagsparty statt. Per Videobotschaften und Briefen kamen Grüße aus der ganzen Welt und Live-Musik durfte natürlich auch nicht fehlen. Neben verschieden Bands und Chören bekam man auch mal ein Solo von einem Dudelsack oder einer Balalaika zu hören. Es war eben alles international. Anschließend haben wir uns noch einen Slawischen Abend angesehen. Gruppen aus der Ukraine, Weißrussland und Russland stellten Musik und Tänze aus ihrer Heimat vor. Danach haben wir noch den Schluss von TenSingNorway gesehen. Das war der Chor, den wir schon am Vormittag auf der Wiese getroffen hatten. Und ihre Show war wirklich toll.

Nachdem die Nacht am Montag wieder so lang war, begann der Dienstag für uns etwas später. Doch um 11.30 Uhr waren wir zum Sing-Spiration an der Hauptbühne. Und da ging schon vormittags die Post ab. Neben einigen wichtigen Meldungen zum Tagesprogramm, Geschichten aus der Bibel und Gebeten, wurden Musik und Spaß wie immer ganz groß geschrieben. Auch die Leute auf der Bühne waren nicht immer unbekannt. Judy Bailey und Ulrich Parzany, die beide täglich beim SingSpiration auf der Bühne standen, waren zum Beispiel schon in Seyda zu Besuch. Dieses Programm zu dem großen Motto des Festivals „inspired to serve“ (inspiriert um zu dienen) fand jeden Tag statt, und dazu versammelte sich vor der Hauptbühne immer eine riesige Menschenmenge. Am Abend war die große United Colours of TenSing Night. TenSing sind große Chöre, die es in vielen Ländern Europas gibt. In den Chören singen und tanzen Jugendliche. Ursprünglich kommt diese Idee aus Norwegen, hat sich aber sehr schnell in ganz Europa verbreitet. Auch Deutschland hat einen TenSing Chor. Beim Late Night Programm waren wir im Disko-Zelt, wo jeden Abend ein anderes Land für die Musik sorgte. An diesem Tag war Finnland dran. Doch wenn das ganze Zelt voller Jugendlicher ist, die den ganzen staubigen Sand aufwühlen, vergeht einem schnell die Lust. Für dieses Zelt wäre ein anderer Stellplatz von großem Vorteil gewesen.

Der Mittwoch stand unter dem Zeichen des Sports. Nachdem wir schon am Vortag das Sport-Zelt entdeckt hatten, aber zu allen Veranstaltungen leider zu spät waren, war das unser erstes Ziel. Und wir waren uns auch sofort einig, was wir machen wollen: Indiaca! Das ist ein Spiel, das dort im Letna-Park vorgestellt wurde. Und wir haben es ausprobiert. Von den Regeln her wird es so ähnlich wie Beachvolleyball gespielt, nur, dass man nicht mit beiden Händen gegen einen Ball schlägt, sondern nur mit einer Hand gegen so ein kleines Etwas mit Federn dran. Ist am Anfang gar nicht mal so einfach, macht aber riesig viel Spaß. Man muss nur aufpassen, dass man den „Ball“ richtig trifft, sonst tut einem sehr schnell die Hand weh. Abends sind wir ins Kino-Zelt gegangen und haben uns den Anfang von „Blues Brothers 2000“ angeguckt. Der Film wurde auf Englisch ausgestrahlt, hatte aber tschechischen Untertitel. Nach einer Weile sind wir dann rausgegangen, weil wir noch in eine Disko in der Stadt gehen wollten. Doch kurz vor der Angst teilten sich die Meinungen der Kleingruppe Seyda und der Diskobesuch viel aus. Letztendlich haben wir dann alle noch was getrunken, am Tischfussball ein bisschen gekickert und Billard gespielt. Und so ging dann auch der Mittwoch zu Ende.

Donnerstag war großer Stadttag! Am Altstädter Ring war eine große Bühne aufgebaut. Aus bunten Luftballons schwebten die Buchstaben YMCA durch die Luft. Doch nach kurzer Zeit war irgendetwas anders: über der Bühne stand nur noch YMA! Das C hatte sich selbstständig gemacht und ist weggeflogen. Diesen Tag haben wir genutzt, um die Stadt ein bisschen unsicher zu machen. In der Altstadt haben wir uns das Rathaus mit der Astronomischen Uhr und dem Glockenspiel angesehen. In die Teynkirche sind wir leider nicht hineingekommen. Danach sind wir zum Wenzelsplatz gegangen und waren dort im Nationalmuseum. Als wir wieder draußen waren, haben wir auf dem Platz eine Gruppe Jugendlicher gesehen, die dort mit Breakdance für eine Anhäufung von Menschen sorgten. Anschließend sind wir über die Karlsbrücke gegangen, wo wir zugeguckt haben, wie dort Künstler die Leute gemalt haben. Da wir nun schon durch die halbe Stadt gewandert waren, haben wir natürlich auch den Fußmarsch hoch zur Prager Burg nicht ausgelassen. Doch es hat sich gelohnt. Von da oben bekommt man eindrucksvoll zu sehen, warum Prag auch die Stadt der 1000 Türme genannt wird. Obwohl der Tag sehr anstrengend war, sind wir abends nicht gleich ins Bett gefallen, sondern sind noch mal zum Letna-Park gefahren und haben uns einen Gospel Worship (worship = Gottesdienst) angesehen. Ein amerikanischer Gospelchor und ein Reverend haben dort die Menschen in dem Zelt zum Jubeln gebracht. Auch in einen keltischen Gottesdienst haben wir einmal reingeguckt. Dort war alles viel ruhiger als beim Gospel, aber hier wurde man selber mehr zum Mitmachen angeregt.

Freitag war leider schon unser Abreisetag. Doch das SingSpiration am Vormittag ließen wir uns nicht entgehen. Dann sind wir noch kurz in den Festival Shop gegangen und haben und die neue CD von Judy Bailey geholt, und dann ging es in Richtung nach Hause.

So ging eine Woche voller Spaß, guter Laune, Musik, Eindrücke und Erfahrungen zu Ende. Es ist echt beeindruckend, wie so viele Jugendliche aus der ganzen Welt, mit so unterschiedlichen Kulturen zusammen eine große Party feiern, und was dabei für eine Stimmung entsteht. Auch bei über 30°C im Schatten, die wir wirklich die ganze Woche über hatten, hatten alle Menschen dort so viel Energie, so dass es nie langweilig wurde!

Nicht zu vergessen sind bei der ganzen Sache natürlich auch die Leute, die das alles überhaupt ermöglicht haben. Dazu zählen neben der großen Crew, die auch aus Menschen aus der ganzen Welt bestand, zum Beispiel die Feuerwehr, die täglich mit Löschfahrzeugen über den Platz gefahren ist und so für Abkühlung gesorgt hat; oder die Krankenwagen, die den ganzen Tag bereit standen; die Leute, die die großen Zelte aufgebaut haben, die das Essen geliefert und verteilt haben; die Leute, die den ganzen Tag hinter den Ständen standen und noch viele mehr, die man nicht so gesehen hat, wenn man gemütlich über den Platz geschlendert ist.

P.S.: Besonderer Dank der Mainzer Auferstehungsgemeinde, die uns die Fahrt ermöglicht hat!!

                  chrissi

 

 

 

 

 

 

 

 

 

EINE NEUE CD!

Der Name Judy Bailey ist ja nun schon öfter mal gefallen, aber: wer ist das überhaupt?                                             

Judy Bailey wurde in England geboren, ist aber in der Karibik aufgewachsen. Mit 17 hat sie angefangen, Gitarre zu spielen, Lieder zu schreiben und sie zu performen. Mit ihrem Mann Patrick hat sie auch eine Zeit lang in Deutschland gelebt. Ihre Band setzt sich aus sehr verschiedenen Menschen zusammen. So fließen in ihre Musik vor allem Rock, Pop, Raggae, Gospel aber auch Jazz mit ein.                                                          

Jetzt ist Judy Bailey WORLD VISION-Botschafterin und setzt sich auch bei ihren Konzerten für die Arbeit der Organisation ein. Mit ihrem Mann hat sie auch ein Patenkind ( Asha ) in Tansania. Ihre neue CD „Run To You“ hat sie beim YMCA Festival in Prag vorgestellt. Alle Lieder auf dieser CD sind selbst geschrieben und haben eine Botschaft. Sie sind alle christlich, aber deswegen keinesfalls ruhig oder langweilig. Durch Rhythmus und Melodie spricht diese Musik auch vor allem Jugendliche an und auch die Texte sind, obwohl sie englisch sind, leicht verständlich! Für diese CD gibt’s von mir drei Daumen nach oben!         Chrissi

 

 

 

 

 

 

 

IN FRANKREICH: Ein Besuch

Bonjour oder Guten Tag auf Französisch –

Von der Schule nach Frankreich

Vor zwei Jahren, Anfang der neunten Klasse, hatten wir diesen Kurs in der Schule gewählt: Moderne Medienwelten. Es klang sehr interessant und alle freuten sich auf Surfen im Internet. Aber dem war nicht so. Im ersten Jahr mussten wir stur seitenweise Informationen auswendig lernen über Sachen, die uns gar nicht interessierten. Bis wir im letzten Sommer den Auftrag bekamen, ein Video zu drehen zum Thema Schlösser. Dass wir damit bei einem internationalen Projekt teilnahmen, war uns noch gar nicht so bewusst. Also schrieben wir Drehbücher, machten Termine und Interviews und nahmen die Videokamera in die Hand. War alles gar nicht so leicht, wie wir uns das vorgestellt hatten, denn die Videoaufnahmen mussten ja auch noch geschnitten und vertont werden.

Doch es hatte sich gelohnt. Kurz vor Ende des Schuljahres konnten vier Schüler aus unserem Kurs und zwei Lehrer zu einer Partnerschule nach Frankreich fahren, die am selben Thema gearbeitet hatte. Alle Kosten wie Reise, Verpflegung und Eintrittsgelder wurden von der Europäischen Union bezahlt.

Und so ging es los: mitten in der Nacht zum Flughafen nach Berlin und von da aus ab nach Paris. Damit wir aber auch zu unserer Partnerschule nach Angers kamen, mussten wir noch mit dem Bus und mit dem französischen Schnellzug (TGW) fahren.

In Frankreich wurden wir sehr lieb aufgenommen und empfangen. Fast in jeder Straße sah man einen Franzosen (!) mit einem meterlangen Baguette (!!) rumflitzen. Doch von wegen in Frankreich ist immer alles vornehm und fein! Am ersten Abend kamen wir zu unserer Gastfamilie, und die sprach eher für das Gegenteil. *g*

Vormittags trafen wir uns alle in der besagten Schule. Wir waren ja schließlich wegen dem Projekt angereist. Die Franzosen hatten viele bunte Wandtafeln gemalt, eine slowakische Partnerschule hatte englische Kurzvorträge ausgearbeitet und unsere Videos haben wir auch ausgewertet.

Ansonsten waren wir fast nur unterwegs und haben uns das Land westlich der deutschen Grenze mal genauer angeguckt. Es gab viele mittelalterliche Burgen zu sehen, wie die in Angers selbst oder in Saumur. Da konnte man auch prima Postkarten und Armbänder kaufen, wie am Atlantischen Ozean. Da waren wir auch. Der Ausblick war ein Traum!

Dennoch muss man sagen, dass die Franzosen auch ihre Eigenheiten haben. Man muss denken, da hätte niemand eine Uhr. Generell verspätet sich da jeder zweite mindestens um zehn Minuten. Aber dafür geht's dann los – und zwar hektisch! „Vite! Vite!“ (wie die Franzosen sagen) Dafür sind es aber die Mahlzeiten, die in dem Land bis zu drei Stunden andauern können. Und das Essen schmeckt! Ob Pizza, Baguette oder Muscheln. An einem Abend gab es Picknick am Fluss, so richtig mit französischer Akkordeonmusik. Total romantisch! Da kommt man sich vor wie in einem Film. Am letzten Abend waren wir alle mit unsern Gastfamilien in ein mittelalterliches Restaurant eingeladen. Wir mussten uns umziehen, haben aus Eisengläsern getrunken und Hähnchen gegessen. Es war ein schöner Abend, aber leider auch traurig. Immerhin hatten wir uns in der einen Woche richtig gut mit den Franzosen angefreundet. Vielleicht haben wir das Glück und nehmen im nächsten Jahr wieder teil an dem Projekt und können unsere französischen Freunde wieder besuchen fahren.

Fragt man mich nach meinem unvergesslichsten Erlebnis in Frankreich, dann war das ganz klar die Demonstration vor einem Regierungsgebäude in Angers. Meine Gastfamilie war sehr engagiert in solchen Sachen und weil ich nun einmal da war und mir die Musik so gut gefiel, habe ich mit demonstriert: gegen Genmanipulation und Mc Donalds und für die Gefängnisentlassung von Jose Bové. Der Mann kämpfte nämlich für diese Sachen und wurde deswegen festgenommen. Dieser Aufstand war beeindruckend, und ich musste mich sofort an meinen Geschichtsunterricht in der 7.-8. Klasse erinnern: Die Französische Revolution. So viele Menschen waren da, und es hat niemanden gestört, dass es wie aus Eimern schüttete. Mit der französischen Nationalhymne sind wir durch Angers gelaufen... Wahnsinn!

Wer jetzt auch schon richtig in französischer Stimmung ist, aber kein Geld hat für die Reise, sollte sich ein bisschen Frankreich nach Hause holen. Baguette gibt's in der Bäckerei, Rotwein im nächsten Supermarkt und ein passendes französisches Video findet man in der Videothek. Wir haben uns mal zwei richtig schöne französische Filme ausgeliehen und sie für euch angesehen. Damit ihr auch wisst, worum es geht. ;)         stef

 

Bagette

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

FILME

Die fabelhafte Welt der Amelie

Ein Film, der in meiner Beliebtheitsskala gaaanz weit oben ist, wenn nicht sogar an der Spitze! Es geht nicht um heißblütige Liebe oder das rasante Leben einer Politikerin. Amelie ist ein Mädchen, dessen Leben von Kleinigkeiten bestimmt ist. Sie ist schüchtern, aber doch direkt auf eine geheimnisvolle Weise - und der Film stellt das perfekt dar! Auch die Musik ist eher unscheinbar als schlagerverdächtig, aber sie ist dermaßen gut ausgesucht, dass absolut nichts hätte besser passen können.

In Frankreich sah ich den Film zum ersten Mal auf französisch. Ich hab absolut kein Wort verstanden, und doch kamen mir am Ende ganz viele Tränen aus den Augen.

Nach dem Film fühlt man sich anders und bemerkt plötzlich Sachen, die man vorher nie für wahr genommen hat. Man wünscht sich, man wäre ein bisschen so wie Amelie...         stef

„Chocolat“ – einfach zum Dahinschmelzen

Dieser französische Film handelt von einer Frau und ihrer Tochter, die aus ihrer Familientradition mit dem kalten Nordwind ziehen und so in eine kleine Gemeinde kommen. Die Menschen sind dort sehr kirchlich und alles hat den Schein, perfekt zu sein. Doch wenn man hinter die Kulisse guckt, kann man die kleinen und großen Lügen der Stadt erkennen.

Anuk und ihre Mutter sind in dem Ort nicht willkommen und bekommen das auch deutlich zu spüren, auch, wenn keiner etwas sagt. Dass sie in der Fastenzeit eine Chocolaterie eröffnen, verbessert die Situation nicht gerade sonderlich.  Die Schokolade stellen sie nach uralten Rezepten ihrer Familie her.

Ob sie mit dem nächsten Nordwind weiter ziehen? Ob Jonny Depp in seiner Hauptrolle darauf einen Einfluss hat? Oder wird alles doch ganz anders?

Also: nichts wie in die Videothek. Und: auch wer keine Schokolade mag, kann sich von der kleinen Familie verzaubern lassen.         Chrissi

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

IN POLEN: Ein Feriencamp

Ferienlager als ein kleines Stück Unabhängigkeit

Ich erinnere mich noch zu gut: 1993 ging's in den Harz zum Rodeln. 1994 zum ersten Mal im Bodensee baden. Dann die Jahre darauf im Frankenwald, Erzgebirge und an der Ostsee. Auch in Paris hab ich mal den Eifelturm gesehen und im letzten Sommer waren Skisprungschanzen im bayerischen Oberstdorf angesagt. Es war schön, in den Ferien mal eine Woche wegzufahren. Eine Woche lang Ferienwohnung, eine Woche Luxusleben mit den Eltern. Klingt nett und ist vor allen Dingen billig. Aber eigentlich sind wir doch schon groß und wollen doch was anderes: Unabhängigkeit!

Der erste Schritt wäre schon mal, ohne Eltern zu verreisen. Und damit man als unerfahrener junger Mensch nicht gleich ins kalte Wasser geworfen wird, fahren viele Jugendliche in organisierte Ferienlager.

Um mal zu gucken, wie es in so einem Camp so aussieht, was da so gemacht wird, und um einmal eine Woche lang an der Ostsee auszuspannen, habe ich mich diesen Sommer mit einer Freundin in einem dieser Lager angemeldet. Es ging für zwölf Tage in die polnische Ostseestadt Dzinowek.

Schon seit ich das erste Mal mit dem deutsch-polnischen Jugendaustausch vom CVJM in Seyda in Berührung gekommen war, war ich begeistert von dem Land. Zum einen ist die polnische Ostsee eine sehr gute Alternative zu den Feriencamps in Ungarn oder Bulgarien, wo allein die An- und Rückreise ewig dauert. Und zu dem sind die Polen so nette Menschen und können Essen machen - ein Traum!

Ich wurde auch diesmal wieder nicht enttäuscht. Unser Reisebus hatte eine prima funktionierende Klimaanlage und guten Radioempfang, was die dreieinhalb Stunden Fahrt noch verkürzte. In unserer Kantine haben alle Kellnerinnen nett gelächelt und immer super lecker Essen gebracht - sogar vegetarisch!

Doch das Beste: Nicht weit weg gab es einen süßen Imbiss. Neben ganz tollem Softeis gab es da warme Waffeln mit Sahne und Früchten. Gleich um die Ecke konnte man in einer Crepearia Eierplinse mit Quark und Kirschen essen... Und ich hatte mir vorgenommen abzunehmen... *grummel*

So vergingen die Tage eigentlich ganz schnell. Mindestens einmal am Tag habe ich mit meiner Freundin am schönen Ostseestrand gelegen: den sportlichen Polen beim Volleyball spielen zugeguckt, im Wasser geplanscht, gelesen, Karten geschrieben oder was man sonst noch so am Strand macht.

Aber auch die Reiseveranstalter, oder besser gesagt unsere total lieben, jugendlichen Betreuer, haben sich auch was für uns ausgedacht. Einmal haben wir eine Fahrradtour zur nächsten Ortschaft gemacht. Dann gab es Sportturniere im Tischtennis, Volleyball, Airhockey und Fußball. Und wir hatten die Gelegenheit, mal von einer richtig steilen Klippe in die Ostsee zu spucken. Am Abend war dann meistens Disko oder schön gemütliches Lagerfeuer.

Was aber unbedingt in so ein Feriencamp-Programm mit rein muss, ist die gespenstische Nachtwanderung. Nicht zu vergessen, das Neptunfest. Was das ist? Neptun, der Herrscher aller Meere und Ozeane mit ekligem, langen Haar, kommt aus dem Wasser mit seinen Gehilfen. Er will alle aus dem Ferienlager für ihr Benehmen bestrafen und begießt dann die Bösen mit schmieriger Essenspampe. Aber keine Angst, wenn man sich immer gut benommen hat und lieb war, passiert niemandem was.

Außerdem kann man mit Abstand sagen, dass der Abschlussabend wohl das Beste war. Alle fanden sich in Gruppen zusammen und dachten sich dann für den Abend was aus. Auch, wenn am Anfang niemand wirklich Lust dazu hatte, war das Programm am Ende toll! Vom Tanz über Geschichten bis hin zu schauspielerischen Einlagen war alles dabei.

Dennoch - traurig aber wahr - war es der letzte Abend, und danach hieß es Abschied nehmen von den vielen Jugendlichen aus ganz Deutschland, die sich kennengelernt hatten. Es war wirklich eine traurige Angelegenheit: sowohl für die Kinder und Jugendlichen als auch für die Betreuer.

Aber wie sagte Pink Panther  immer so schön: „Heute ist nicht alle Tage, ich komm wieder - keine Frage!“ Und so haben sich viele versprochen, auch im nächsten Sommer wieder nach Dzinowek zu fahren.

Wer auch mal gerne allein oder mit Freunden Urlaub machen will und Bock auf neue Leute kennen lernen hat, ist im Ferienlager genau richtig. Im Reisebüro gibt es dazu verschiedene Kataloge, und auch im Internet findet man zahlreiche Angebote. ;)                             stef

 

 

 

 

Viereckige Erdkugel

 

 

 

 

 

 

 

Polnischer Besuch in Seyda 2003

Es war warm an dem Tag. Wir waren gerade damit fertig geworden, die Plakate für das Scheunenfest auszuteilen. Auch die Teller für's Mittagbrot standen schon auf den Tischen. Und nun warteten wir. Wir warteten auf drei Autos mit fremden Nummernschildern.

Mit einer Stunde Verspätung kam er dann - unser Besuch aus Polen. Vier Erwachsene und sieben Jugendliche waren diesmal nur mitgekommen, weil die polnische Kirchengemeinde dieses Austauschprogramm nicht wie sonst förderte. Sonst waren es nämlich immer viel mehr. Viele von den Polen kannten wir schon von den letzten Jahren, und zusammen haben wir eine Woche in Deutschland etwas unternommen.

Gleich am ersten Abend waren wir in Wittenberg bei einer Ausstellung über Juden in Ostpolen. Leider konnten nur wenige von unseren polnischen Gästen etwas verstehen. Deshalb war es ganz günstig, dass die Ausstellung aus vielen, vielen Fotos bestand.

Einmal verbrachten wir einen ganzen Tag in Berlin mit allen drum und dran. Auf dem Fernsehturm waren wir diesmal zwar nicht wie sonst, aber dafür haben wir uns die Reichstagskuppel von innen angesehen. Mit dem Schiff sind wir eine Stunde lang auf der Spree rumgeschippert und auch im riesigen Berliner Dom und in der beeindruckenden Gedächtniskirche waren wir gewesen. Aber nicht zu vergessen: Einkaufen ist in Berlin Pflicht! Und so sind wir alle mal in die großen Einkaufshäuser reinmarschiert. Das Kaufhaus des Westens muss man mal gesehen haben, immerhin war das mal „Ausland“! Obwohl wir viel Zug und S-Bahn gefahren sind, kiloweise Eis gegessen haben, waren wir nach einem Tag Großstadt schon ziemlich fertig.

In den darauffolgenden Tagen konnten wir auf dem Pfarrhof Tischtennis und Fußball spielen. Andreas, unser Klettermaxe, war auch wieder da und hat uns mit den Polen an der Kletterwand in die Luft befördert. Außerdem war der Kicker (auch Tischfußball-Gerät genannt) mal richtig unter Dauerbetrieb. Ob die Polen die Deutschen öfter geschlagen haben oder umgekehrt, weiß ich nicht. Aber eins ist sicher, es machte einen riesen Spaß!

Mit dem Wetter hatten wir dieses Jahr richtig Glück. Die Sonne hat uns nämlich fast an keinem Tag im Stich gelassen. Die Eisdielen haben jedenfalls gut an uns verdient. Und auch im Freibad haben wir mal unsere Zeit verbracht bevor es am Nachmittag zum Diest-Hof ging. Dort haben wir zusammen mit unserem Besuch und den Heimbewohnern lebensgroße Figuren gebastelt. Und zwar nicht irgendwelche, sondern Maria, Josef und das Jesuskind. Jedes Jahr zur Adventszeit sollen diese vor der Seydaer Kirche aufgestellt werden, und nach dem Weihnachtsfest kommen die Figuren dann (nach Polen) an die Kirche in Zary. In Polen kommt die Zeit mit den vielen Lichtern, dem Weihnachtsmarkt und den Plätzchen, wie wir das kennen, nämlich zwischen Weihnachten und Neujahr. Von daher passt das perfekt!                          

Und was fehlt? - das Scheunenfest!

Wie jedes Jahr kurz bevor die Polen wieder nach Hause fahren, ist es in Seyda schon Tradition, dass Scheunenfest gefeiert wird. Einige von unseren polnischen Gästen mussten aus famlilären Gründen leider schon vorher abreisen, aber es wurde trotzdem noch ein schöner Abend.

Diesmal war alles ein bisschen anders als sonst. Gut - Herr Käßner war wieder so nett und hatte für uns gegrillt, unser DJ Christian stand wieder in den Startlöchern und auch ein Lagerfeuer war aufgebaut. Aber das besondere war: Herr Meinhof hatte zwei Bands angeheuert, die uns drei Stunden lang mit Livemusik begeisterten. Als erstes spielte die Schülerband „Kurzsicht“ von der Musikschule in Jessen, und danach folgte eine etwas ältere Gruppe aus Elster: „The Illiterates“. Beide Auftritte waren richtig klasse, und wir können nur hoffen, dass wir sie im nächsten Jahr wieder auf der Scheunenbühne sehen werden.                          stef

 

 

Die Kinder – Kirchen – Ferientage 2003

„Nehmt einander an!“ – so lautete dieses Jahr das Motto der Kinder – Kirchen – Ferientage in Seyda. Vom 10. bis 12. Juli hieß es wieder Zelten, Spaß haben und Freunde treffen! Schon Wochen vorher haben viele Helfer geplant, gebastelt, organisiert und das Programm auf die Beine gestellt.

Am ersten Tag ging es natürlich früh gleich mit dem Zeltaufbau los. Trotz einigen kleinen technischen Schwierigkeiten bei Zelten, die einfach nicht stehen wollten, standen sie dann irgendwann doch alle noch schön im Kreis angeordnet im Pfarrgarten.

In der Scheune fand parallel dazu schon ein Vorprogramm zur Einstimmung auf die nächsten Tage statt. Wer also mit seinem Zelt fertig war, konnte schon anfangen, sich an den Instrumenten als Musiker auszuprobieren. So dauerte es auch nicht lange, bis sich einige Kinder zu einer großen Band zusammengefunden hatten.

Als dann auch die letzten mit dem Aufbau fertig waren, was wir zumindest angenommen hatten, fand erst einmal ein großes Kennenlern-Spiel statt, bei dem jedes Kind ein Tier durch Mimik und Gestik darstellen musste. Die Tiere waren jeweils zweimal vorhanden, so dass sich Hund und Hund, Katze und Katze, Fisch und Fisch ... zu Pärchen zusammenfinden mussten. Wer seinen Partner gefunden hatte, erstellte von diesem einen Steckbrief, der dann hinterher von allen gemeinsam ausgewertet wurde.

Zum Thema „Nehmt einander an“ gab es natürlich auch dieses Jahr eine Geschichte aus der Bibel, von der uns jeden Tag ein Stückchen erzählt bzw. vorgespielt wurde. Sie handelte von dem gierigen Zöllner Zachäus, der willkürlich von allen Leuten Geld und Gegenstände verlangte und durch den Besuch von Jesus zu einem besseren Menschen wurde. Er gab den Leuten später alles vierfach zurück.

Bei unserem Zeltlager durfte auch unser Stadtspiel nicht fehlen. Diesmal befragten wir Seydas Einwohner über Nachbarschaft, Freundschaften und Beziehungen und Bekanntschaften im Ausland. Die Befragten standen uns Rede und Antwort und erzählten uns von gemeinsamen Grillabenden, Feten und Festen und von Freunden aus der ganzen Welt.

Die Hits aus den letzten Jahren waren natürlich auch wieder ganz oben auf unserer Veranstaltungsliste. Denn, wer hat sich nicht schon lange vorher auf Kletterwand, Nachtwanderung und vor allem auf die Wasserbombenschlacht gefreut?

Leider konnten wir aus Zeitmangel dieses Jahr den Dunkelraum nicht aufmachen, nach dem die Kinder ununterbrochen gefragt hatten. Aber vielleicht klappt das ja nächstes mal wieder.

Doch dafür stand der Kicker jeden Tag zum Spielen bereit und um ihn herum immer eine kleine Traube von Kindern, die darauf warteten, dass sie auch endlich mal dran dürfen und, die sich untereinander natürlich kräftig anfeuerten.

Am letzten Tag, nach dem großen Abschlussfest mit Kaffee und Kuchen, haben wir noch eine kleine Umfrage gestartet. Die Antworten der Teilnehmer und aller anderen, die in irgendeiner Weise an dem Zeltlager beteiligt waren, stehen gleich im Anschluss!         Chrissi

Meinungen zu den KinderKirchen-Ferientagen: „Wie haben euch die Kinder-Kirchen-Ferientage dieses Jahr gefallen? Was fandet ihr gut und was war nicht so toll?“

Diana Käßner, 13 aus Seyda: „Ich fand die drei Tage cool. Besonders die Nachtwanderung - wie immer - und das Grillen.“

Sebastian Heyde, 15 aus Wittenberg: „Mir haben die Kinder-Kirchen-Ferientage gefallen. Gut fand ich die Nachtwanderung, das Zelten und das Essen.“

Sebastian Arndt, 12 aus Seyda: „Ich fand es gut hier, besonders die Nachtwanderung und die Wasserbombenschlacht.“

Laura Schwarzer, 11 aus  Morxdorf: „Ich fand hier einfach alles super in den Tagen.“

Melanie Schröter, 11 aus Gielsdorf: „Neben der Wasserbombenschlacht und der Nachtwanderung fand ich auch die Kletterwand sehr gut.“

Daniela Sperlich, 8 aus Meltendorf: „Die Kinder-Kirchen-Ferientage haben mir gut gefallen. Ganz besonders die Nachtwanderung und die Spiele.“

Erik Käßner, 9 aus Seyda: „Ich fand es toll. Vor allem die Nachtwanderung, das Grillen und die Kletterwand.“

Florian Hesse, 8 aus Gentha: „Ich fand es hier auch toll wegen der Kletterwand, dem Fußballtunier und dem Grillen.“

Benjamin Bosse, 9 aus Seyda: „Die drei Ferientage haben mir gut gefallen. Vor allem die Wasserbombenschlacht, die Kletterwand, die Nachtwanderung und das Zelten hat Spaß gemacht.“

Mariano Hartner, 12 aus Gadegast: „Die Nachtwanderung und die Wasserbombenschlacht fand ich ganz gut.“

Johny Müller, 9 aus Jessen: „Mir hat hier alles ganz gut gefallen. Besonders die Nachtwanderung, das Zelten und das Fußball spielen.“

Torsten Käßner, 37 aus Seyda: „Die Kinder-Kirchen-Ferientage haben mir gut gefallen, weil alles geklappt hat. Die Kinder wurden gut beschäftigt und es gab hilfsbereite Helfer. Außerdem war ein gewisses Zusammengehörigkeitsgefühl da.“

Cindy Theimer, 10 aus Seyda: „Ich fand es hier richtig super. Ganz besonders die Wasserbombenschlacht und die Kletterwand. Nur die Nachtwanderung hat mir nicht so gut gefallen.“

Angie Theimer, 12 aus Seyda: „Mir hat hier auch die Wasserbombenschlacht und die Kletterwand super gefallen. Nur die eine lange Wanderung fand ich nicht so toll.“

Christian Schulz, 12 aus Gadegast: „Besonders die Nachtwanderung fand ich sehr gut.“

Kevin Marzahl, 11 aus Markfriedersdorf: „Ich fand diese ersten drei Ferientage sehr, sehr gut. Besonders die Wanderung nach Mark Zwuschen am Freitag und die Nachtwanderung fand ich toll.“

Melanie Oertel, 9 aus Seyda: „Die Tage fand ich super schön. Besonders das Übernachten und die Spiele haben mir gefallen.“

Thomas Meinhof, 36 aus Seyda: „Die Kinder-Kirchen-Ferientage waren gut dieses Jahr. Die Kinder haben sich mit vielen Ideen eingebracht und immer mitgemacht. Nur der Regen zur Nachtwanderung hat mir nicht gefallen.“

Sandra Meinhof, 29 aus Seyda: „Ich fand es diesmal richtig toll – das Wetter, die lieben Kinder, die fleißigen Helfer und die neuen Kontakte. Vor allem aber hat mich die Gruppenarbeit beeindruckt.“

Sandra Schulze, 12 aus Gadegast: „Ich fand es gut, vor allem die Wasserbombenschlacht hat mir sehr gefallen. Auch das Zelten mit meinen Freunden fand ich toll.“

Johannes Heinitz, 13 aus Seyda: „Es ging so. Die Wasserbombenschlacht, den Kicker und, dass ich so viele Freunde getroffen habe, fand ich gut. Nur das zeitige Aufstehen hat mir nicht so gefallen.“

Martin Gresse, 12 aus Seyda: „Mir hat es ziemlich gut gefallen. Die Wasserbombenschlacht und der Kicker waren toll. Der Regen an dem einen Tag war aber doof.“

Tina Kralisch, 12 aus Lüttchenseyda: „Ich fand es gut. Besonders die Wasserbombenschlacht, die Nachtwanderung, der Kicker und, dass ich so viele Freunde getroffen habe, war toll.“

Carolin Mittag, 12 aus Lüttchenseyda: „Mir hat es gut gefallen, besonders die Wasserbombenschlacht, die Nachtwanderung und, dass so viele Freunde von mir da waren.“

Anne Wahle, 12 aus Seyda: „Bis auf das zeitige Aufstehen hat es mir gut gefallen. Die Nachtwanderung und die Kletterwand waren cool.“

Tina Gräbitz, 16 aus Seyda: „Ich fand das Aufbauen der Zelte besonders lustig, aber auch die Nachtwanderung war toll.“

 Sven Richter, 16 aus Gerbisbach: „Ich fand es super sehr gut. Am besten fand ich neben der Kletterwand natürlich das Wandern, den Kicker und die ganzen lieben Kinder.“

Juliane Köckeritz, 11 aus Lüttchenseyda:  „Ich fand’s cool. Die Wanderungen waren zwar nicht so berauschend, aber dafür hat mir die Kletterwand und die Wasserbombenschlacht sehr gut gefallen.“

Mandy Oertel, 17 aus Seyda: „Es war super, vor allem die Nachtwanderung und das Grillen.“

Christin Prange, 16 aus Lüttchenseyda: „Ich fand’s spitze. Neben allem anderen haben mir Kicker, Kletterwand und die ganzen lieben Kinder am besten gefallen.“

Andreas Richter, 29 aus Naundorf – der Mann mit der Kletterwand: „Es war ziemlich aufregend, die Verpflegung war toll und es gab lauter geduldige, liebe, nette Kinder.“

 

 

Das ZACHÄUS-COMIC

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Anmerkungen zum Zachäus:

Zachäus, ein Zöllner, der die Leute über´s Ohr schlug, war isoliert: Keiner wollte mit ihm zu tun haben. Als Jesus in die Stadt kommt, lässt ihn keiner durch. Aber er will dabei sein, klettert auf einen Baum. Hinter den Blättern sieht er alles gut, aber wird nicht gesehen... Aber Jesus sieht ihn. Hält an. „Komm herunter, Zachäus, heute will ich in Dein Haus einkehren!“ Jesus spricht ihn an. Die Leute sind sprachlos. Zu so einem kommt Jesus! Er selbst kann es kaum fassen. Was nun? Verstecken hinter den Blättern? So tun, als hätte man nichts gemerkt? Nein! Herunterspringen, die Chance ergreifen. Zachäus nimmt Jesus mit in sein Haus, und alle, die mit ihm zogen. Ein großes Fest. Und da passiert es: Zachäus ändert sich: „Wenn ich jemanden betrogen habe, so gebe ich es vierfach zurück. Die Hälfte von meinem Besitz gebe ich den Armen!“ Wer Jesus in sein Haus und in sein Leben lässt, bei dem kann das Leben neu werden. Er kann einen neuen Anfang, neue Gemeinschaft finden.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Sultan zu Besuch! - Das Dorffest in Gadegast

Es ist mal wieder soweit. Seit dem 22. Juni war offizieller Sommeranfang und das wird natürlich - wie jedes Jahr - von allen umliegenden Dörfern gefeiert.

Am ersten Juliwochenende waren die Gadegaster dran. Schon im Vorfeld wurden etliche Vorbereitungen getroffen, Sketche und Tänze eingeübt, Zelte aufgebaut, Kuchen gebacken und sogar eine neue Kegelbahn mit hellbraun leuchtenden Kegeln aufgestellt. Somit war also alles bereit! Und dann am Samstagmorgen: graue Wolken und Regen! So ein Wetter hatte sich garantiert niemand gewünscht.

Doch trotzdem kamen die meisten Leute schon um halb zwei zum Festplatz, damit sie auch die ersten waren, die Kaffee und Kuchen bekommen. Tatsächlich, kaum ein Sitzplatz war mehr frei, die Kaffeekannen waren leer, und auf allen Tortenplatten war nicht mehr drauf als ein paar Krümel.

Während der Singkreis von Pfarrer Sprenger zeigte, dass auch die schwierigen Tonlagen kein Problem für die Gadegaster Frauen sind, füllte sich der Platz noch mehr auf. Und alles wartete. Auf was? Natürlich! Das Programm vom dorfeigenen Sport- und Heimatverein. Seit sieben Jahren ist das im Dorf mit ca. 250 Einwohnern nun schon der Höhepunkt des Nachmittags. Die Zuschauer wurden auch dieses Jahr nicht enttäuscht.

"Kalle-kalle-kutta-he-ja-he" dröhnt aus den Boxen und ein weißer Mercedes fuhr vor, um wenig später mit einem Knall hinter dem Zelt zu verschwinden. Das Auto war kaputt, soviel stand fest, und das bemerkten auch Helga, Oma und der Bürgermeister Walter. Doch wer da ausstieg, war für alle drei ein Rätsel. Vergleichbar mit einem Airback, im weißem Umhang gehüllt und in Begleitung von vier starken Männern, zwei Früchtemädchen und einem "ich-wedel-ihnen-gerne-Luft-zu-Meister" - Jungen wurde er herangetragen: der Sultan. Nun waren die Gadegaster natürlich stark bemüht, dem Armen einen möglichst angenehmen Aufenthalt zu bescheren.

Gleich als erstes zeigten die Tanzgruppen, was sie in den letzten Wochen mit Begeisterung einstudiert hatten. In knappen Oberteilen und weiten, fast durchsichtigen Pumphosen bekam der Sultan gleich zwei beeindruckende Bauchtänze zu sehen. Bevor auch der dritte Tanz von den Jüngsten vorgeführt wurde, gab es noch jede Menge andere Sachen zu beobachten. Seien es die Begegnungen des Sultan in der Sauna oder sein Besuch bei dem strammen Masseur. Auch als eine Schlange aus der gelben Tonne kroch, wurde mächtig gelacht.

Hat man so eine bedeutende Persönlichkeit im eigenen Dorf, bleiben die ungewöhnlichen Besucher natürlich nicht aus. UN-Sicherheitsbeamte durchsuchten den Sultan von Kopf bis Fuß. Auch die Öl-Scheichs aus dem fernen Arabien holten den Rat des Sultan ein.

Doch eins fehlte bis dahin noch: das Männerballett. Mit kurzen, gefranzten, bunten Röckchen und gelben bauchfreien Oberteilen tänzelten sie zu fünft auf der Bühne herum. Es gab wohl niemanden, der nicht total begeistert mitklatschte. Auch unser Sultan war mächtig angetan und ließ sich für eine kleine Showeinlage auch auf die Bühne bewegen.

Last but not least - Sultans Auto war wieder heile. Doch die Gadegaster hatten ihn wohl schon sehr lieb gewonnen. Es gab nämlich massenweise Geschenke für den wohlbepackten Mann. Unter anderem gab es eine Latte Holz von Zimmerei Werner, einen Sack Kartoffeln vom Bürgermeister, Samenkörner von Futtermittelhandel Huß und von Bau- und Landschaftsgestalter Clemens einen Ziegelstein. Mit schwerem Herzen verließ der reiche Herr das schöne Dorf. Aber es nutzte ja alles nichts - wer hätte sonst auf seine wertvollen Sandburgen aufgepasst?!

Desweiteren verbrachten die Gadegaster noch einen schönen Nachmittag bei sonnigem Wetter auf dem Festplatz. Am Samstagabend wurde wieder getanzt bis in die Morgenstunden. Schon am Sonntag zum Frühschoppen waren alle wieder putzmunter. Mittag kam aus der Gulaschkanone und danach war die Preisverleihung für das Kegeln und Schießen.         stef

AM ÄUSSERSTEN MEER: EIN PSALM FÜR DICH

Herr, Du erforschest mich und kennest mich.

Ich sitze oder stehe auf, so weißt Du es.

Du verstehst meine Gedanken von ferne.

Ich gehe oder liege, so bist Du um mich

und siehst alle meine Wege.

Denn siehe, es ist kein Wort auf meiner Zunge,

dass Du, Herr, nicht schon wüsstest.

Von allen Seiten umgibst Du mich

und hältst Deine Hand über mir.

Führe ich gen Himmel, so bist Du da.

Bettete ich mich bei den Toten,

siehe, so bist Du auch da.

Nähme ich Flügel der Morgenröte

und bliebe am äußersten Meer, so würde auch dort

Deine Hand mich führen und Deine Rechte mich halten.

Psalm 139

 

 

IN PESECKENDORF

Volllegal - Das Camp der Evangelischen Jugend 2003

Vom 27.- 29. Juni fand dieses Jahr in Peseckendorf das Evangelische Jugendcamp statt- und ich war dabei! Der Leitspruch war volllegal ... denn Gott mag dich so wie du bist! Bestimmt kennen viele die bunten Gummibärchenkarten mit den aufgemalten Strichmännchen, das sind die Einladungskarten. Ich habe sie von meiner Mutti, sie ist nämlich im GKR (Gemeindekirchenrat) und hat sie mir mitgebracht, aber auch Jugendmitarbeiter und Pfarrer haben sie fleißig verteilt.

Zuerst wollte ich gar nicht hin, denn ich wusste keinen, der mitkommt und alleine habe ich mich nicht getraut. Nach ein paar Schwierigkeiten hat es dann aber doch geklappt, mein Freund Tim ist mitgekommen und noch 3 Leute, die ich näher kenne. Wir haben uns dann bei Herrn Bechler, unserem Jugendmitarbeiter, angemeldet. Der hat das alles nämlich organisiert.

Am 27. Juni nachmittags ging’s dann los. Ich hatte am Donnerstag noch gepackt, sonst hätte ich’s nicht mehr geschafft, denn ich komme immer ziemlich spät aus der Schule. Halb drei kam ein Bus nach Prettin, da sind alle Leute, die aus dem Ort mitfahren wollten, eingestiegen. Er ist dann noch durch den ganzen Kirchenkreis gefahren und war am Ende richtig voll. Die Fahrt hat ziemlich lange gedauert, wir haben unterwegs Karten gespielt und unsere Camptickets haben wir auch gekriegt.

Halb sieben waren wir da und haben alle zuerst ein Papierarmband bekommen. Es war knallorange und erstaunlich reißfest, es hat echt bis Sonntagmittag durchgehalten. Dann ging’s ans Zeltaufbauen. Tim und ich hatten das aber zu Hause schon geübt, deswegen waren wir schnell fertig. Blöd war nur, dass überall Brennnesseln und hartes, stoppliges Gras wuchsen. Auf den Isomatten hat man später aber nichts mehr gemerkt. Danach haben wir uns Teller, Tasse und Besteck geschnappt (das musste man mitbringen) und sind sofort zur Essenausgabe gesprintet, denn die Abendbrotzeit war eigentlich schon vorbei. Wir hatten zuerst ein paar Probleme mit der Orientierung, aber dann haben wir doch hingefunden. Es gab nur noch Wurstreste und Brot, was für mich als Vegetarier besonders ärgerlich war, aber wir hatten totalen Hunger. Dafür haben wir danach noch Kirschen gekriegt. Schüsseln und Spülmittel standen gleich da. Das Abwaschen ging schnell und problemlos. Wir haben dann das Geschirr schnell zu unserem Zelt gebracht und wollten uns die Eröffnungsshow angucken. Vorher mussten wir aber noch aufs Klo. Es gab ca. 20 Dixi-Klos, die waren in einer Reihe aufgestellt, mehr nicht. Das war ziemlich gewöhnungsbedürftig, aber für drei Tage hat man’s ausgehalten.

Der Camp-Opener (so hieß die Show) war richtig cool. Hauptfigur war der kleine Prinz, aber ganz anders als man ihn kennt, war richtig gut gemacht. Danach war freies Programm, jeder konnte hingehen, wo er wollte. Die Angebote waren total vielseitig und interessant. Da war echt für jeden was dabei. Tim und ich sind zum Jugendgottesdienst in die Blackboxx gegangen, das ist ein großer Raum, in dem alles total schwarz ist. Es war ziemlich modern gemacht, besonders die Musik hat mir gefallen. Als der Gottesdienst zu Ende war, wollten wir nur noch ins Bett. Das Programm ging aber weiter bis 3 Uhr. Im Zelt war es kalt, aber zum Glück hatte ich warme Sachen eingepackt und wenigstens gab’s keine Mücken. Dafür war irgendwie eine eklige Raupe reingekommen. Nach einem hysterischen Schrei (von mir) wurde sie dann entfernt (von Tim). Wir sind dann sofort eingeschlafen, bis wir am nächsten Morgen um 7 mit lauter Musik geweckt wurden. Die kam vom Schlafplatzturm, genauso wie jede viertel Stunde eine Zeitansage.

Wir sind 8 Uhr zum Morgengebet in die Kirche im Dorf gegangen, wer nicht wollte, hat schon gefrühstückt. Die Kirche war richtig voll, nicht so wie bei den Gottesdiensten zu Hause. Danach war frühstücken angesagt. Es gab Eier, Toast, Wurst, Käse, Marmelade, Butter, Tee und Kaffee soviel man wollte, war lecker. Dann abwaschen und Zähne putzen. Dazu musste man in ein Zelt, da war ein großes Becken, das aussah wie eine lange Pferdetränke und darüber ganz viele Wasserhähne. Es gab auch richtige Waschbecken in den Duschcontainern, aber die waren immer überfüllt, außerdem war der Boden da voll mit Haaren, Duschbad und Wasser, also ziemlich eklig.

Danach war wieder freie Auswahl. Wir sind zum Gospelworkshop gegangen. Der Mann, mit dem wir geübt haben, war lustig und total nett. Wir haben 2 Stunden intensiv geprobt, dann war erst mal 1,5 Stunden Mittag. Es gab Nudeln mit Tomatensoße und danach eine Siesta inklusive Mittagschlaf. Dann ging’s weiter bis halb vier. Als der Workshop zu Ende war, haben wir uns heimlich in den Keller geschlichen, denn dort waren richtige Toiletten. Es gab auch ein Tischfußballspiel, das wir ausgiebig genutzt haben. Kurz darauf war Probe mit der Band „Colored Rain", mit denen durften wir beim Abschlussgottesdienst zusammen singen. Die Leute waren alle total nett und haben noch mal ausführlich mit uns geübt.

Abendbrot war wieder lecker, es gab Brot mit Wurst und Käse, dazu Äpfel und Orangen. Dann wieder Abwasch und Soundcheck, der aber größtenteils nur aus Rumstehen und Warten bestand.

Im Zelt haben wir alle zusammen Karten gespielt, es war richtig schön. Abends haben total viele Bands gespielt, aber ich war zu müde und habe geschlafen. Möbi, ein Kumpel, war da und hat beim wilden Rumspringen leider seine Brille verloren und bis heute nicht wiedergefunden.

Nach dem Frühstück haben wir unsere Zelte abgebaut und unsere Sachen eingepackt. Dann kam der Abschlussgottesdienst. Wir waren alle aufgeregt vor unserem Auftritt, aber es war richtig cool. Alle haben mitgemacht und die Stimmung war echt super.

Danach gab’s Mittagessen, ich habe bei der Essenausgabe mitgeholfen. Es gab Reis (normal oder Curryreis) mit Frikassee (normal oder vegetarisch). Als alle fertig waren, haben wir dann unser Zeug zum Bus geschleppt und sind nach Hause gefahren.

Fazit: Es war ein richtig interessantes Erlebnis, man konnte viele nette Leute kennen lernen und ich glaube, ich werde nächstes Jahr wieder hinfahren.                      anne

 

MITTEN IN DEUTSCHLAND: Eine Grenze


Marienborn - Eine Ausstellung zum Aufstand in der DDR

Wer Verwandte „im Westen“ hat, weiß etwas mit dem Ort anzufangen. In Marienborn war zu DDR-Zeiten eine der bekannten "Nadelöhre" dorthin. Wollte – und durfte! - man also seiner Tante aus der ehemaligen westlichen Besatzungszone persönlich zum 50. Geburtstag gratulieren, musste man unter anderem diese Grenze passieren. Das war gar nicht so einfach, wie man das heute von den Grenzstellen der umliegenden Länder gewohnt ist. Nur Rentner und „Blutsverwandte“ in besonderen Fällen durften die Grenze mitten in Deutschland passieren. Um illegale Grenzgänger aufzuhalten, gab es einen Schießbefehl. Genau wurde kontrolliert. Das hieß Ausweisüberprüfung – und nicht selten Leibesvisitation. Was im Normalfall 20 Minuten dauerte, konnte auch bis zu zwei Stunden hingezogen werden. Also: warten, warten, warten. Außerdem gab es strenge Vorschriften, was das Gepäck anbetraf. Aus dem Westen durften keine Druckerzeugnisse eingeführt werden. Solche und andere „verbotene“ Sachen wurden sofort von den Kontrollmännern eingesammelt und verschlossen.

Der Aufbau der innerdeutschen Grenze war einer der Gründe neben den Zwangskollektivierungen und den erhöhten Arbeitsbedingungen, weswegen es zum Volksaufstand der DDR am 17. Juni 1953 kam. Die Bürger der sowjetischen Besatzungszone fühlten sich in ein System gedrängt, was sie nicht befürworteten. Von den Bau- und Industriearbeitern in Ostberlin ging der Aufstand aus und verbreitete sich in wenigen Stunden in der ganzen DDR. Wie zum Beispiel in Halle, was uns Herr Schulze aus Seyda in der letzten Ausgabe dieser Zeitung berichtete.

In Marienborn ist heute eine Gedenkstätte errichtet worden, welche über die Grenze der ehemaligen BRD und DDR informieren soll. Anlässlich des Volksaufstandes - der sich vor wenigen Monaten zum 50. Mal jährte - wurden in den Seminarräumen eine Ausstellung zu dem Thema angefertigt. Diese beleuchtete diesen Tag mit allen Ursachen, Auswirkungen und den Verlauf. Eine Besonderheit: Sämtliche Informationen aus dieser Ausstellung wurden von Jugendlichen herausgesucht, erarbeitet und zusammen gestellt. Mit viel Aufwand wurden Zeitzeugen-Interviews durchgeführt, in alten Zeitungen gekramt und Videos gedreht. An Wochenenden haben sich die Mitwirkenden getroffen und den Informationenberg aus ihrer Umgebung in verschiedenen Workshops bearbeitet.

Herausgekommen ist eine beeindruckende Ausstellung. Die Informationstafeln zeigen zum Beispiel mit Zeitungsüberschriften die Vertuschungen des Ostens und die Objektivität des Westens. Neben großen Städten wurden vor allem Aktivitäten in kleineren Orten erläutert. Unter anderem konnte man auch erfahren, was sich in Jessen abspielte, wohin gegen bei der Forschung um Wittenberg ein weißer Fleck entdeckt wurde. Informationen von den Geschehnissen in der Lutherstadt wurden entweder nicht aufgezeichnet oder sind auf mysteriöse Weise verschwunden.

Genauso interessant waren auch die Zeitzeugenberichte zweier älterer Herren. Beide schilderten den 17. Juni 1953 aus ihrer Sicht: Der eine vor dem Gefängnis in Halle und der andere als Emigrant im Westen.

Außerdem wurde auch eine Radiosendung inszeniert, die die Eindrücke des Ausstandes mit bedächtigen Stimmen und bedrohlicher Musik darstellte. Auch ein Video wurde zu dem Thema gedreht, wo nicht nur Zeitzeugenberichte aufgezeichnet sind, sondern auch eine Umfrage gestartet wurde: Was wissen sie zum Volksaufstand der DDR? Bedauerlich, dass nur wenige darüber reden oder gar keinen Schimmer haben.

Insgesamt war die Ausstellung für Jugendliche gedacht, wie zum Beispiel interessierte Schulklassen. Es ist nämlich so, dass in den Geschichtsbücher überraschend wenig über diesen bedeutenden Tag berichtet wird. Zur Veranschaulichung war es deshalb wichtig, dass Schüler die Informationen sammeln und auch die Schulklassen durch die Ausstellung führen.                  stef

 

IN SEYDA, CVJM: Was geht? - Termine

Jeden Dienstag um 19 Uhr Offener Abend im CVJM-Haus, Kirchplatz 3.

NEU! Ab 23. Oktober: Donnerstags 19 Uhr: Thematischer Abend mit Werner Srugies. Geplant: Einmal im Monat.

DENKFABRIK: nach Verabredung. www.seyda.de www.gadegast.de

In den Kirchengemeinden: Besuch aus Hessen: Vom 17. bis 19. Oktober kommen Gäste von den Partnergemeinden in Hessen, zwischen 6 und 70 Jahren alt. Besuch vom Rhein: Ruhlsdorf und Gentha bekommen Besuch von ihrer Partnergemeinde aus Euskirchen vom 29. Oktober bis 2. November. Aus dem Programm: Am 30.10. Premiere des neuen „Luther“-Films im UFA-Kino in Wittenberg.

FRIEDENSDEKADE: 9. bis 19. November, in diesem Jahr unter der Überschrift: „Teufelskreise durchbrechen“. In diesen Tagen wollen wir für den Frieden beten und nachdenken, wie Frieden werden kann. Täglich 18.45 Uhr Friedensgebet in Seyda, von Familien und Gemeindegliedern gestaltet. Am 16.11.: 14.30 Uhr Gedenken der Opfer von Krieg und Gewaltherrschaft, auf dem Friedhof. Am 19.11., 18.45 Uhr: Abendmahlsgottesdienst zum Buß- und Bettag.

MARTINSTAG: 10.11., 17 Uhr in Gadegast. 11.11., 18 Uhr in Seyda. Mit Martinsstück, Laternenumzug, Hörnchen.

LICHTERSTUNDE ZUM NIKOLAUS: 6.12., 17 Uhr, Zemnick.

Kindergottesdienst jeden Sonntag beim Gottesdienst (10 Uhr) in Seyda. Wer den Kindergottesdienst auch noch mitgestalten will, ist herzlich eingeladen! Bitte an Sandra Meinhof wenden.

 

 

AUCH IN SEYDA:

Bauarbeiten am Häuschen des CVJM, Kirchplatz 3!

Unter Leitung von Thomas Schudde und Torsten Zeidler waren viele in diesem Sommer tätig, die Rückwand des Hauses herzurichten. Nun sieht man die schönen alten Balken wieder, und es ist alles fest und steht gut. Damit sind die Sicherungsarbeiten am Haus abgeschlossen. Vielen Dank allen, die sich so eingesetzt haben. Zum Beispiel auch Familie Cech für das Geschenk von vielen Bau-Steinen, der Firma Ferch für die Fahrten mit dem Transporter, dem Baubetrieb Sommer für die kostenlose Schuttentsorgung.  tm

Die Mundorgel wird 50. Unser Liedheft!

Die Mundorgel, das ist unser rotes Liederbuch: eine bunte Mischung von Liedern, deutsch und englisch, lustig und besinnlich: wir singen jedes Mal daraus. In den neusten CVJM-Nachrichten habe ich gelesen, dass es im August 50 Jahre alt geworden ist, 14 Millionen Mal unter die Leute gekommen ist. 1970 hatte mal jedes zweite Kind in Westdeutschland eine Mundorgel. Vier Kölner Studenten, Jugendleiter im CVJM, haben das Buch „erfunden“, natürlich wurde es immer wieder aktualisiert, mit neuen Liedern dazu.           Tm

 

 

 

 

 

 

 

Plakat Friedensdekade

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

IN DER KÜCHE: DAS LECKERE REZEPT

Zum Sonntagnachmittag: Quarkkrepelchen.

Weil uns das beim letzten Mal so viel Spaß gemacht hat und wir immer noch gerne backen, haben wir uns gedacht, wir drucken für euch wieder ein Rezept. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Manche nennen sie Pfannkuchen, im Backbuch stehen sie unter Quarkspitzen drin, aber von zu Hause kenne ich sie nur als Krepelchen. Eins ist aber klar: Schmecken tun sie toll! Und so werden sie gemacht:

Du lässt als erstes ungefähr 30g Margarine in einem kleinen Tiegel zergehen und machst sie dann zusammen mit ein bisschen Salz, ein Päckchen Vanillezucker, ca. 80g Zucker, 2 Eiern und 200g Quark in eine Schüssel. Wenn du das mit den Händen zerknetet hast oder einfach nur mit einem Löffel kräftig umgerührt hast, kommen noch ein halbes Päckchen Backpulver und 200g Mehl dazu. Wer Rosinen mag, kann auch davon noch eine Hand voll dazu geben.

Um aus dem Teig jetzt Quarkkrepelchen zu machen, brauchst du einen Topf mit heißem Öl. Dahinein tauchst du einen Esslöffel, nimmst mit der Spitze etwas von dem Teig und tust das dann wieder in das Fett. Ist das Teigstück von beiden Seiten goldbraun, dann sollte das Krepelchen fertig sein. Jetzt fehlt nur noch etwas Puderzucker zum Drüberstreuen. ;)             stef

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Neu: Tierarztpraxis in Seyda, Kirchplatz 2! Und das Tolle: Herr und Frau Steinborn sind auch im CVJM! Sie wohnen mit ihren Kindern im alten Diakonatsgebäude, Kirchplatz 2. – Herzlich willkommen, Gottes Segen für die Zeit in Seyda!

 

GANZ NAH

 

SOMMER 2003                          CVJM SEYDA

 

Augenzeugenbericht zum 17. Juni 1953 * Hochzeit – wenn die Glocken läuten... * Der Sommer-Sternenhimmel  

* Umfrage in Seyda * Ferien- und Fahrtenkalender und Anmeldungsformulare * Feuerwehrjubiläum. Letzter Schultag. *  Kneipennacht. * Backrezept. * CD- und Filmkritiken. * Reiseberichte **

 

 

 

(Bild von einem Ritter, der ein Burgfräulein küsst, aber in voller Rüstung.) 

 

 

 

 

Hallo, Ihr Lieben! Nun ist es schon das dritte Mal, dass unsere Zeitung in den Druck gegangen ist, und wie man sieht, gibt es immer noch viele Sachen hier in der Gegend, bei denen es sich lohnt, Ganz Nah dran zu sein!

Stef

 

 

INHALT

 

17. Juni 1953:

Exklusivinterview mit einem Augenzeugen aus Seyda                                                         S. 4

 

Hochzeit - Wenn die Glocken läuten

Filme zum Thema                                              S. 8

         Voll Verheiratet

         Eine Hochzeit zum Verlieben             S. 9

Aus einer Hochzeitszeitung                    S. 10

Nachfragen bei einem Brautpaar              S. 11

Trausprüche                                      S. 12

Versprechen bei der Trauung                         S. 13

Hochzeitslied aus Seyda                                     S. 14

Bibeltexte bei der Trauung                         S. 15

 

Der Sternenhimmel im Sommer                     S. 16

 

Ferien – Fahrten

Umfrage: Die Sonne kommt endlich wieder raus - was machst du bei dem Wetter?         S. 18

Ferienfahrten – Anmeldungsformulare         S: 19

Die Jugendfahrt nach Mainz                    S. 22

Eine Runde Radfahren durch Wolfen                 S. 27

 

Neuer Weltrekord in Seyda, Ivona          S. 29

 

Schule und weiter         

Ein Theaterstück von der AG                    S. 30

Der letzte Schultag der 10.                       S: 31

 

Das (Paul-Gerhardt-) Stift und die Ausbildung

dort                                                            S. 34

 

Die Kneipennacht in Wittenberg           S. 36

 

Das Feuerwehrjubiläum in Gadegast             S. 39

 

CD-Kritik: Linkin Park, Meteora                S. 42

 

Backen macht Laune!                                     S. 44

 

CVJM – Christlicher Verein Junger Menschen Seyda e.V., Kirchplatz 1 und 3, 06918 Seyda; www.seyda.de

Offener Abend dienstags 19 Uhr.

Der Erlös dieses Heftes ist für die Bauarbeiten am 1. und 2. Juliwochenende am CVJM-Häuschen Kirchplatz 3 bestimmt. Da soll die Rückwand verputzt werden.

An dieser Zeitung wirkten mit:

Stef (Stefanie Schulze), Chrissi (Christin Prange), TM (Thomas Meinhof)

17. Juni 1953

Ein Interview mit Herrn Hans-Georg Schulze, Drogist in Seyda, damals 15 Jahre alt

 

Der 17. Juni 1953 – wie haben Sie diesen Tag in Erinnerung?

 

Ich stand damals in der Ausbildung. Wir hatten immer zwei Tage hintereinander Schule in Halle. Da sind wir am 17. Juni wie fast jede Woche nach Halle gefahren und in die Schule gegangen. Der Unterricht lief zwei, drei Stunden. Dann wurde er mit einem Mal abgebrochen. Es hieß: „Alle haben die Schule zu verlassen. Es ist Revolution!“ – oder ein ähnliches Wort. „Die Schule muss geräumt werden!“

Es wurden Bilder abgehängt, die Bilder der obersten Führung, von der Parteispitze. Dann standen wir auf der Straße. Da war unheimlich Menschenauflauf. Es ging alles Richtung Marktplatz, ins Zentrum, wie eine Demonstration, es waren ein paar Plakate geschrieben. An Sprechchöre kann ich mich noch erinnern: „Spitzbart, Bauch und Brille ist nicht des Volkes Wille.“ Damit war  Walter Ulbricht gemeint mit dem Spitzbart; Bauch war Wilhelm Pieck, der 1. Präsident, und die Brille der Otto Grotewohl, Ministerpräsident.

Wir sind da als Jugendliche mitgezogen, es war eben was los. Am Markt: es könnte die Bezirksleitung der SED gewesen sein, ein Verwaltungsgebäude, da sah ich, wie aus den oberen Fenstern Dokumente, Papiere, Ordner und so etwas herausgeschleudert wurden. Blätter tanzten da durch die Luft und in die Menge.

Das ging den ganzen Nachmittag so, und am nächsten Morgen sind wir dann in die Schule, die war wieder geöffnet, man hat auch Unterricht gegeben – ich weiß nicht, ob die ganze Stundenzahl.

Jedenfalls standen an dem Morgen dann etliche Panzer an den Ecken, sowjetische Panzer waren aufgefahren, die Stadt war ruhig. Es war von dem Tumult des Vortages vielleicht noch Schmutz auf den Straßen zu sehen, aber sonst etwas anderes wüsste ich nicht.

 

Also war wieder ganz normaler Alltag?

 

Sagen wir so, die Leute waren „kuschtig“. Sie waren eben nicht mehr auf der Straße. Ich weiß nicht, ob sie in den Betrieben waren, arbeiten. Denn am 17. Juni war ja förmlich keiner mehr in den Betrieben. Die kamen ja aus den Betrieben und haben gestreikt. Streik war ja in diesen Volkseigenen Betrieben und in dieser demokratischen Republik, wie sie hieß, nicht erwünscht, man sprach von Volkseigentum, und wie kann ein Volk streiken, wenn es der eigene Herr in den Werken ist.

 

Und hier in der Umgebung in Seyda – haben Sie von den Ereignissen hier etwas mitbekommen?

 

Nein. Ich weiß nur, dass unser Pfarrer dann abgeholt wurde etliche Zeit später, und dann hieß es, er habe der Bitterfelder Streikleitung Übernachtung gewährt. Und er war dann längere Zeit abgeholt; und nachher, als er zurückkam - ich kann mich nicht mehr erinnern, wie lange das war- , da hatte er Redeverbot: also er war ein Pastor, der im Grunde genommen in der Kirche nichts sagen durfte. Die Familie ist dann abgerückt und nach dem Westen gegangen.

 

Haben Sie sich hinterher noch über den 17. Juni in der Familie unterhalten?

 

Ja, natürlich, aber hier in Seyda, das waren Handwerksbetriebe, ich glaube nicht, dass die bestreikt wurden.

 

Als sie die Demonstration sahen: Haben Sie mitgemacht?

 

Nein, wir sind mitgelaufen, so als Schüler. Wir waren mit auf der Straße, wir waren mit in der Meute drin, aber wir haben uns so als Schüler zusammen gehalten. Wir waren ja auch nicht motiviert, wir standen in der Ausbildung, vorher der Schulabschluss, und da wurde ja etwas ganz anderes gelehrt, also für uns war es etwas ganz Neues zu wissen, dass es so etwas geben könnte. Überraschend!

 

Die Panzer – das sah bedrohlich aus. Sie schwenkten dann mit ihren Kanonen durch die Gegend, als ob sie sich jetzt irgendwas aussuchen. Das hat automatisch Ruhe gebracht. Wie das nachher aufgearbeitet wurde, davon haben wir nichts mitbekommen.

 

Hat sich nach dem 17. Juni etwas verändert?

 

Ich weiß nur, dass wir die Schule verlassen mussten. Das heißt: unsere Schule grenzte an einen russischen Stützpunkt, aber das dauerte noch ein Viertel- oder ein halbes Jahr, und auf einmal hieß es, die Schule gehöre jetzt noch zu den Russen, und wir wurden in einer anderen Schule näher am Bahnhof untergebracht.  Das war für uns Fahrschüler natürlich von Vorteil. Aber die Schule war nicht ganz so in dem guten Zustand wie die erste, die die Russen bekommen haben. Wir hatten in der ersten Schule so einen Chemieraum, ein Kabinett, zum Experimente-Machen, mit Abfluss und allem. Der Unterricht dann war im normalen Klassenraum.

Ich bin der Meinung, diese Truppenstärke, die da stationiert war in Halle, die ist bestimmt vergrößert worden.

 

Sind Ziele des 17. Juni durchgesetzt worden?

 

Der Aufstand war niedergeschlagen.

Ich kann nur von einem Tag Aufstand berichten.

Den zweiten Tag: Panzer. Ich weiß auch nicht, was in Wittenberg in der Zeit passiert ist.

Danach sind die Menschen auch sehr, sehr ruhig gewesen. Jeder hatte Angst, er könnte damit aktiv in Verbindung gebracht werden.

 

Wir danken Herrn Schulze sehr herzlich für das Interview! Stefanie Schulze und Christin Prange

HOCHZEIT –

WENN DIE GLOCKEN LÄUTEN

 

FILME zum Thema

Ob man's glaubt oder nicht, aber unser Jahr 2003 wird jetzt schon als "das Jahr der Hochzeiten" bezeichnet. Klar, dass auch die Filmbranche davon Wind bekommen hat. So lief vor einigen Wochen die süße Liebeskomödie "Eine Hochzeit zum Verlieben" mit Gwyneth Paltrow und Adam Sandler im TV. Auch bei "Voll verheiratet!", dem Kinofilm mit der blonden Brittany Murphy, geht es um nichts anderes als die Hochzeit. Für alle zukünftigen Brautpaare haben wir uns die Filme angesehen.


Eine Hochzeit zum Verlieben

Also, wer auf die Hits der 80er steht und gerne romantische Liebeskomödien guckt, der sollte ganz schnell mal zur nächsten Videothek gehen und sich „Eine Hochzeit zum Verlieben“ ausleihen.

In diesem Film geht es um zwei Menschen, die beruflich regelmäßíg auf Hochzeiten zu finden sind und sich so auch kennenlernen. Doch aus der anfänglichen Freundschaft entwickelt sich mehr! Ein toller Film zum Mitfiebern und –singen!                 Chrissi


Wenn man mich fragt, ist es nicht nur eine Hochzeit zum Verlieben sondern ein Film zum Verlieben! Zwei Freunde scheinen beide ihren Traumpartner gefunden zu haben. Als der eine von seiner Geliebten bitter enttäuscht wird, fällt er in ein tiefes Loch. Erst durch die Hochzeitsplanung seiner guten Freundin erholt er sich von seinem Schock und verliebt sich dabei unsterblich in sie. Die Liebe beruht auf Gegenseitigkeit, allerdings gibt es vor dem Happy End noch eine aufregende Verfolgungsjagd im Flugzeug.

Es ist nicht nur eine hinreißende Geschichte, sondern auch ein witzig, romantisch dargestellter Film!                             Stef

Voll Verheiratet

Er liebt sie, sie liebt ihn und sie sind schon eine halbe Ewigkeit zusammen. Warum also nicht heiraten? Das hat sich wohl auch das Pärchen in diesem Film gedacht. Vor allen an die Flitterwochen haben die beiden große Erwartungen gestellt.

„Voll Verheiratet“ zeigt nun auf komische Art und Weise, was alles so schief gehen kann und was man beachten sollte. Wie und ob das junge Ehepaar diese Krise übersteht? Findet es selbst heraus! Es lohnt sich!            Chrissi


War man seit langem nicht mehr im Kino, wird die Sehnsucht immer unerträglicher nach der großen Leinwand mit den Flimmerbildern. Und so stand ich also vor dem großen Gebäude und außer "Voll Verheiratet" standen nur Filme für eine Kindergeburtstagsparty auf der Filmliste. Na gut, hab ich mir so gedacht, dann bin ich heute mal Voll Verheiratet! Der Film sollte doch ganz lustig sein und das war er auch! Hier die Treppe runtergepurzelt, da mal durch die Wand gebrochen - Szenen zum Lachen gab es mit Abstand genug. Auch der Schluss war hinreißend! Doch trotz allem kam irgendwie die Handlung zu kurz. Nach den ersten zwei Dritteln fragt man sich, wieso sich die beiden plötzlich so streiten, wo die Liebe am Anfang doch so groß war... Alles in allem: Ein durchschnittlich guter Film.                       Stef


Aus einer Hochzeitszeitung:

 

Das teure Brautpaar lebe hoch,

hoch leben alle Gäste,

von Herzen gratulieren wir

zum schönen Hochzeitsfeste!

 

Ein einzig Wort hat Euch verbunden,

das Wort ist klein, doch ist es inhaltsschwer,

ob froh, ob trüb die Tage Euch entschwinden,

ob Sonnenschein, ob Sturmwind um euch her.

Ihr sprecht ein „Ja“, und diesen Eidschwur haltet. Gemeinsam tragt, was das Geschick Euch gestaltet.

 

Was ist LIEBE?

Wollt Ihr hören – Wie beschaffen von Natur?

Liebe kann man nicht erklären.

Liebe muss man fühlen nur.

 

Das Wörtchen EHE hat nur drei Buchstaben, aber manche buchstabieren ihr ganzes Leben daran.

 

Grün wie der Myrtenkranz, hell wie der Ringe Glanz, froh wie die Tafelrund sei Euer Ehebund!

Nachfragen bei einem Brautpaar

"Jahr der Hochzeiten" war natürlich nicht nur so ein blöder Spruch - nein! Wir haben ein zukünftiges Ehepaar befragt, wie es steht mit ihren Träumen und den Hoffnungen für die Hochzeit!

Janet und Gerald wohnen beide zusammen in Gadegast und sind seit Mai schon zehn Jahre lang ein Paar. Im August wollen sie endlich heiraten. Wir gratulieren! Und dennoch: Wie kommt man auf die Idee zu heiraten? "Irgendwie gehört eine Hochzeit dazu und kommt als nächstes in der Reihenfolge, wenn man zusammen ist, in einem Haus wohnt und schon einen dreijährigen Sohn hat", beantwortet Janet unsere Frage mit einem zufriedenen Lächeln.
Beide hoffen, dass die Hochzeit unvergesslich wird, alles klappt und die Aufregung nicht überhand nimmt. Um 12.00 Uhr geht's nämlich schon zum Standesamt nach Annaburg und gleich danach ist der Fototermin mit der Familie vor dem Annaburger Schloss geplant. Zur Kirche nach Großnaundorf, wo Janet herkommt, geht es dann um 14.00 Uhr. Da kommt es nicht nur zur Trauung durch unseren Herr Meinhof sondern auch zur Taufe von Sohn Niklas. Danach ist endlich der Terminstress vorbei und alle Familienmitglieder treffen sich in der Gaststätte von Klossa zum "gemütlichen Beieinandersitzen" (wie man so schön sagt). Kaffee und Kuchen steht bereit und nach einigen noch geheimen Hochzeitsüberraschungen, kann man ab um sieben Tanzen - der DJ ist dann nämlich da.
Doch was soll sich denn an einer Hochzeit groß verändern? Nach kurzem Überlegen ist sich Janet sicher, dass es das Vertrauen und Zueinander Stehen ist, auf das eine Hochzeit aufbaut. Außerdem ist es wichtig, dass man miteinander spricht und auch dem anderen zuhört.
So sollte es sein - vor dem wohl entscheidensten Moment im Leben. Und wer jetzt auch auf den Geschmack gekommen ist, kleiner Tipp: In der Disko gibt es die besten Gelegenheiten um jemanden kennzulernen. So war es nicht nur bei Gerald und Janet... ;)
Stef

Trausprüche

 

„Gott ist die Liebe, und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.“          1 Joh 4,16

 

„Nun aber bleiben: Glaube, Hoffnung, Liebe. Diese drei. Aber die Liebe ist die Größte unter ihnen.“                            1 Kor 13,13

 

„Nehmt einander an, wie Christus Euch angenommen hat zu Gottes Lob.“      Röm 15,7

 

„Wo du hingehst, da will ich auch hingehen. Wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk und dein Gott ist mein Gott.“

Ruth 1,16

Versprechen bei der Trauung

 

„...,     willst Du diese Deine Ehefrau aus Gottes Hand nehmen, sie lieben und ehren, in Freud und Leid nicht verlassen und den Bund der Ehe mit ihr heilig und unverbrüchlich halten, bis dass der Tod Euch scheidet, so sprich: Ja, mit Gottes Hilfe. „

 

„..., willst Du diesen Deinen Ehemann aus Gottes Hand nehmen, ihn lieben und ehren, in Freud und Leid nicht verlassen und den Bund der Ehe mit ihm heilig und unverbrüchlich halten, bis dass der Tod Euch scheidet, so sprich: Ja, mit Gottes Hilfe.“

 

Zwei Dinge sind wichtig bei der kirchlichen Trauung: Dieses Ja, was die Eheleute einander schenken und sich öffentlich zusagen. Darauf kann das Lebenshaus gebaut werden. Darin steckt, den anderen anzunehmen, wie er ist (nicht nur die Schokoladenseiten – „aus Gottes Hand nehmen“); ihn zu lieben und zu ehren (nicht zu vergessen: Das ist meine Frau! Das ist mein Mann! – und das in Freud und Leid. Die Liebe kann verschiedene Stationen durchlaufen, was bleibt und trägt ist die Entscheidung füreinander; eben auch für die Zukunft. Kein „mal sehen“, sondern ein: Ja!

Das ehrlich zu sagen ist nicht einfach, war es nie und ist es auch in unseren Zeiten nicht. Deshalb steht dabei „mit Gottes Hilfe“ – in der Hoffnung auf diesen Beistand. Und deshalb ist neben dem Versprechen das andere so wichtig in der Trauung: Der Segen Gottes. Seine Liebe hört nicht auf, bei ihm können wir immer neu Zuflucht, Orientierung und Wegweisung finden. Christliche Eheleute gehen ihren Weg nicht allein, sondern „mit Gott“.

 

Hochzeitslied aus Seyda

 

Du hast uns, Herr, in Dir verbunden!

Nun gib uns gnädig das Geleit.

Dein sind des Tages helle Stunden,

Dein ist die Freude und das Leid.

Du segnest unser täglich Brot.

Du bist uns nah in aller Not.

 

Lass unsre Liebe ohne Wanken,

die Treue lass beständig sein.

Halt uns in Worten und Gedanken

von Zorn, Betrug und Lüge rein.

Lass uns doch füreinander stehn,

gib Augen, andrer Last zu sehn.

 

Lehr uns, einander zu vergeben,

wie Du in Christus uns getan.

Herr, gib uns teil an Deinem Leben,

dass nichts von Dir uns scheiden kann.

Mach uns zu Deinem Lob bereit:

Heut, morgen und in Ewigkeit.

 

(Gedichtet von Walter Heinecke, der in Seyda im Haus Kirchplatz 2 geboren wurde, Evangelisches Gesangbuch Nr. 240)

 

 

Bibeltexte bei der Trauung

 

Höret Gottes Wort von der Stiftung und Ordnung des Ehestandes:

Gott schuf den Menschen nach seinem Bild, nach Gottes Bild schuf er ihn, und schuf ihn als Mann und Frau.

Und Gott, der Herr, sprach: Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei.

Gottes Gebot für den Ehestand ist das sechste Gebot: Du sollst nicht ehebrechen!

Der Apostel bittet Euch wie alle Glieder der christlichen Gemeinde:

Zieht an als die Auserwählten Gottes, als die Heiligen und Geliebten

herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut, Geduld.

Und vertrage einer den andern und vergebt Euch untereinander, wenn jemand Klage hat gegen den andern;

gleichwie der Herr Euch vergeben hat, so auch Ihr.

Lasset das Wort Christ reichlich wohnen in Euch: lehret und vermahnet Euch selbst in aller Weisheit.

und alles, was Ihr tut mit Worten oder mit Werken, das tut alles in dem Namen des Herrn Jesus und dankt Gott, dem Vater, durch ihn.

 

 

 

DER STERNENHIMMEL IM SOMMER

 

Sommersteine

Es wird Sommer, die Sonne kommt raus und es wird immer wärmer. Das ist die Zeit zum Baden, und natürlich werden jetzt auch die Zelte wieder ausgepackt. Und was gibt es da Romantischeres, als in einer warmen Sommernacht vorm Zelt zu liegen, in den Himmel zu schauen und zu träumen. Doch was kann man im Sommer eigentlich alles am Himmel beobachten?

Wie im Winter bleiben auch jetzt der Große und der Kleine Wagen und auch Kassiopeia weiterhin gut sichtbar. Sie sind das ganze Jahr über gut zu beobachten, da sie zu den zirkumpolaren Sternen gehören, das heißt: sie gehen nicht auf und unter, sondern laufen am Himmel auf einer Kreisbahn um den Himmelsnordpol, den man sich auf einer verlängerten Achse zu unserem Nordpol auf der Erde vorstellen kann.

Genau wie das Wintersechseck für den Winter gibt es auch ein Jahreszeitensternbild für den Sommer: Das Sommerdreieck. Es wird von den Sternen Deneb (im Schwan), Atair (im Adler) und Wega (in der Leier) gebildet.

Gegen Ende des Sommers können Fische-, Widder- oder Stiergeborene sogar ihre Tierkreissternbilder sehen.     Chrissi

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

FERIEN – FAHRTEN

 

UMFRAGE: Die Sonne kommt endlich wieder raus - was machst du bei dem Wetter?


Sommer, Sonne, Baden gehen. Soweit ist es zwar noch nicht, aber die Sonne hat uns in diesem Jahr schon oft gezeigt, dass sie im Winter noch nicht erfroren ist. Nun interessiert uns natürlich was ihr so macht. Ist euch das Wetter voll egal, weil ihr sowieso lieber die neuen Computerspiele ausprobiert oder trommelt ihr gleich eure Freunde zusammen zur große Fahrradtour in den Wald?!
Hier eure Antworten:

Sandra, 12 aus Gadegast:
Mir gefällt das Wetter gut. Jetzt kann ich endlich wieder mit meinen Freunden draußen in der Sonne Inliner fahren.

Philipp, 15 aus Seyda:
Jetzt im Frühling kann ich wieder draußen Fahrrad fahren, ohne dass mir die Finger abfrieren. Außerdem trifft man im Jugendclub auch wieder viele leute.

Andre, 15 aus Seyda:
Bei dem Wetter kann ich mich endlich wieder nach hübschen Mädchen umgucken und mit Kumpels abhängen.

Nikola, 16 aus Seyda:
Ehrlich gesagt, verbringe ich die meiste Zeit am PC. Wenn ich doch mal draußen bin, gehe ich spazieren oder renne eine Weile durch den Wald.

Anemie, 14 aus Gentha:
Ich fahre viel draußen Fahrrad. Im Winter ist das je meistens zu kalt. Außerdem ist jetzt wieder regelmäßig Feuerwehrtraining in Seyda.

Chris, 20 aus Seyda:
Wenn es draußen wieder warm ist, kann ich mit Freunden zelten und auch im Jugendclub ist wieder was los.

Nico, 16 aus Seyda:
An den Kolonieteich gehe ich mit Freunden baden und sonnen auch wenn es noch nicht ganz so warm ist.


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Radtour nach Klöden: 20./21.6.03

Am Freitag, den 20. Juni 2003, fahren wir um 15 Uhr von der Kirche in Seyda los (14.45 Uhr von Gadegast, 15.20 Uhr von Gentha, 15.45 Uhr von Ruhlsdorf). Das Gepäck wird mit einem Auto transportiert. Mit einigen Zwischenstopps sind wir zum Abendbrot in Klöden, bauen die Zelte auf, treffen Jugendliche aus Elster und aus Reinsdorf. Dann werden wir uns einen schönen Abend machen. Am nächsten Morgen dann: Frühstück, eine Bootstour unternehmen, ... Nach dem Mittagessen fahren wir wieder zurück, sind also nachmittags wieder zuhause.

Was man braucht: evtl. Zelt und Badesachen, Schlafsack, Luftmatratze oder Isomatte, Zahnbürste, eine gute Idee zum Spielen.

Unkostenbeitrag für Essen und Zeltgebühr: 4 Euro.

Bitte den Zettel unten ausgefüllt mitbringen.

-------------------------------------------------------------------------------------

Ich bin damit einverstanden, dass mein Sohn/meine Tochter

 

.........................................

an der Radtour nach Klöden teilnimmt.

Er/Sie kann auch baden.

 

            Unterschrift des Vaters oder der Mutter:

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Fahrt zum Camp der Evangelischen Jugend nach Peseckendorf

Vom 27. bis 29.6. Es kostet 25 Euro und 5 Euro die Fahrt. Auskunft über Jugenddiakon Ekkehard Bechler, Schweinitz.

 

Bauen am Häuschen: am 1. und 2. Juliwochenende!

Kinderkirchenferientage in Seyda: 10. – 12.7. – für Kinder von der 1. bis zur 6. Klasse. Thema: Nehmt einander an, wie Christus Euch angenommen hat zu Gottes Lob. Wer als Mitarbeiter dabei sein möchte, melde sich bitte alsbald im Pfarramt.

 

Besuch aus Polen 15.-20.7.

Klettern, Scheunenfest 18.07.

 

Fahrt nach Polen 22.-25.7.

Wir fahren mit einem Kleinbus und einem PKW nach Zary und besuchen unsere Freunde aus Polen. Von dort aus werden wir einige Ausflüge unternehmen, Land und Leute erkunden. Man braucht: einen Kinderausweis bzw. einen Reisepass; Kosten: 60 Euro. Wer die bezahlt und den Zettel ausgefüllt ins Pfarrhaus bringt, ist angemeldet:

-------------------------------------------------------------------------------------

Ich bin damit einverstanden, dass mein Sohn/meine Tochter

 

.........................................

an der Fahrt nach Polen vom 22. bis 25.7.teilnimmt.

 

            Unterschrift des Vaters oder der Mutter:

 

Fahrt nach Taizé/Südfrankreich 26.07.- 3.8. in ein Kloster, wo sich ca. 7000 Jugendliche aus ganz Europa treffen. 135 Euro. Nähere Information im Pfarramt.

 

Europäisches Jugendtreffen des CVJM in Prag vom 3.-9.8.03

Zwei Autos fahren hin, es kostet 260 Euro. Nähere Information im Pfarramt.

 

Die Jugendfahrt nach Mainz

Eine Tradition, die auch 2003 weiter geführt werden musste. Seit zehn Jahren besteht nun schon dir Freundschaft zwischen der Seydaer und Mainzer Gemeinde der evangelischen Kirche. Wieso schlägt es uns eigentlich nach Mainz? Das war so: Unser Herr Meinhof machte 1992 in Mainz seine Pfarrerausbildung. Die Gemiende muss ihn da sehr gemocht haben, denn als er ein Jahr später zu uns nach Seyda kam, folgte der erste Mainzer Besuch. Mit ihrer Hilfe wurden nicht nur die Kirchen in Seyda und Gadegast wieder auf Vordermann gebracht. Aus Mainz kamen auch zahlreiche Spielprogramme für Kinder und Filme für Erwachsenen und Jugendliche.
Seit dem Jahr 2000 kommen uns Mainzer Jugendliche immer im Herbst besuchen und nach Ostern sind wir dann dran zu ihnen zu fahren.

Am Montag, in der zweiten Woche der Osterferien, ging es los. Taschen gepackt, Kuschelkissen dabei und los zum Seydaer Pfarrhaus. Punkt um neun waren alle da. Die zwei Autos und der Kleinbus waren vollbepackt und jeder konnte sich glücklich schätzen noch einen Platz bekommen zu haben. Es wollten nämlich schon vorneweg so viele mitkommen, dass wir noch gut zwei weitere Autod vollgekriegt hätten.
Also dann - ab die Post in Richtung Mainz. Wer es noch nicht wusste: Um da hin zu kommen muss man mindesten zehn Stunden im Auto totschlagen und das kann unglaublich öde sein! Musik hören und Zeitung lesen war auf Dauer auch deprimierend, aber was wäre unser Herr Meinhof, hätte er nicht wieder ein Ass im Ärmel. Nach dem Mittag auf einer abgelegenden Wiese, haben wir einen Zwischenstopp in Thüringen  an der Wartburg gemacht. Woher uns die doch noch gleich bekannt vorkam? Martin Luther hatte sich in der Burg versteckt und die Bibel aus dem Lateinischen ins Deutsche übersetzt. In welchem Raum und mit welchem sagenhaften Ausblick er das getan hatte, haben wir uns angekuckt.

Um acht Uhr abends war dann unser Ziel erreicht: Mainz. Wir waren alle mehr oder weniger geschafft von der Reise und so waren wir auch umso erfreuter von netten Mainzer Leuten begrüßt zu werden. Dann: Abendbrot essen, auspacken und alle Kuscheltiere auf den Liegewiesen verteilen. Gleich sind wir nicht eingeschlafen, aber fit waren wir am nächsten Tag trotzdem. Nach einem langen Frühstück mit Brötchen, Kaffee und Singen ging es gleich los zur ersten Erkundungstour, unzwar auf den Rhein mit 'nem Schiff. Die Sonne konnte sich leider nicht durchsetzen und eine zeitlang kamen auch kleine Regentropfen vom Himmel, aber das hat keinen gestört. Die Ausicht war top und das Personal nett! Gleich danach konnten wir uns ein bisschen umgucken in einem Ort namens Rügensheim. Da haben wir auch Mittag gegessen mit einem schönen Blick auf den Rhein.
Auch für den Nachmittag war schon alles verplant. Es ging nach Frankfurt. Außer, dass Frankfurt eine riesen Stadt ist, wo man sicher auch prima einkaufen kann, muss man da einfach mal den Flugplatz gesehen haben. Eine riesige Fläche mit unzähligen Flugzeugen und Reparationshallen mit einer Fläche von fünf Fußballfeldern! Unglaublich für jemanden der noch nicht dagewesen ist. Genauso wie die Vorstellung, dass zur Hauptsessionzeit im Sommer alle 40 bis 50 Sekunden ein Flugzeug abfliegt oder landet - Wahnsinn! Aber dafür ist es ja auch der zweitgrößte Flughafen Europas!

Mit den Besichtigungen ging es am Tag Nr.3 gleich weiter. Wenn man schon mal in Mainz ist, sollte man doch wenigsten einmal die Mainzelmännchen in den ZDF - Studios gesehen haben, oder? Das war also unser Ziel. Zwei Stunden lang hat uns eine Frau durch die Studios geführt und erklärt, was die Kamera kann; wozu der Knopf da ist und welche Ausbildung der Mann braucht, der auf den Bildschirm guckt. Es war schon beeindruckend wieviele hundert Blender ein Studio braucht, damit es im Fernsehen aussieht wie frisch orange gestrichen. Kaum zu glauben ist auch die Tatsache, dass bei keiner Show, bei keiner Livereportage, bei keiner Nachrichten-übertragung eine Sekunde dem Zufall überlassen ist. Alles ist bis auf's klainste Detail ausgeplant!

Nach der langen Führung wurde es Zeit zum Essen und damit wir auch einmal in unserem Leben Studentenluft geschnuppert haben, gingen wir spontan in die Mensa der Mainzer Universität. Cooles Gefühl! Zwei Stockwerke voller Studenten und Professoren und wir mittendrin. Vier verschiedene Essen zur Auswahl und auf den vollen Tischen lagen Flyer zur nächsten Grillparty in der Nähe. So stellt man sich das Studentenleben vor!

Aber genug von Bildung und Besichtigungen. Unsere Portmanees waren noch voll und so kam es endlich zum langersehnten Stadtbummel durch Mainz. Hochhaus an Hochhaus, Geschäft an Geschaft und das alles in bunten Farben und im Zentrum: Der Dom. Drei Stunden waren Zeit zum Einkaufen, Eis essen und Karten für Freunde und Verwandte zu besorgen. Schön! Doch dann ging das große Pätzelraten los. Wo war noch gleich der Dom? Wo sind die anderen hin? Leicht verlaufen konnte man sich also auch. Letztendlich hatten wir uns aber alle wieder gefunden und zum Abendgottesdienst waren alle in den Gemeinderäumen unserer Gastgeber.

Ein Gottesdienst in Mainz ist was ganz besoneres. Keine große Kirche aus Backsteinen mit kalten Bänken. Die evangelische Kirche in der Stadt ist ein ganz großer Raum mit Stühlen, die im Halbkreis angeordnet sind. Die Orgel steht an der Seite und neben dem Altar sind Keybord, Mikrophone und ein Schlagzeug aufgebaut - das war für die Band, die für uns extra einpaar Lieder gespielt hat. Sowas muss man mal erlebt haben. Die offene Art wie der Pfarrer die Gemeinde mit in den Gottesdienst einbezieht und das melodische Summen während des Abendmahls... Das gibt es bei uns nie.
Ein bisschen traurig war es dann schon, dass am nächsten Tag die Heimfahrt auf dem Programm stand. Davor wurde aber noch ordentlich gefrühstückt und in Ruhe eingepackt, sodass es halb elf losgehen konnte.
Die Rückfahrt war gar nicht mehr langweilig. In der Gruppe verstanden wir uns mittlerweile schon richtig gut und hatten uns auch jede Menge zu erzählen. Jetzt freuen wir uns schon auf die nächste Fahrt nach Ostern...
Stef


 

 

 

 

 

 

 

Eine Runde Fahrradfahren durch Wolfen

Schon seit Wochen stand für uns fest, wir müssen unbedingt mal nach Wolfen fahren. Chrissi hatte da 14 Jahre lang gelebt und kennt sich dort also bestens aus. Außerdem war es ihr Opa, der sich immer mal wieder gerne über Besuch in seiner Wolfener Neubauwohnung freut. Also ging es los. Zusammen mit einem Freund haben wir zudritt unsere Fahrräder geschnappt und sind von Elster aus mit dem Zug nach Wolfen gefahren.


Das Wetter war herrlich. Keine Wolke am Himmel und schönster Sonnenschein. Allerdings sollte es so nicht weiter gehen. Kaum am Zugbahnhof angekommen, warten wir - fünf Minuten, zehn Minuten - irgendwas konnte da nicht stimmen. Da steht's! Laut Fahrplan hatten wir unseren Zug schön verpasst. *grrr* Na gut, so hatten wir noch eine Stunde mehr um uns seelisch und moralisch auf die Fahrt vorzubereiten. Aber wie das so ist, kommt halt ein Unglück  selten allein.
Kaum sind wir im Zug drin, fällt mir doch ein, dass ich den Kuchen, den wir extra für Chrissis Opi mit Fruchtzucker gebacken hatten, zu Hause liegen gelassen hatte. Super, das fängt ja schon mal gut an!


Nichts desto trotz hatten wir Glück mit der Schaffnerin und sind für vier Euro nach Wolfen gekommen. Nach einer Stunde waren wir da. Die Neubauwohnung war schön geräumig und es gab sogar gleich was Leckeres zu essen. Nach dem ganzen Auspacken und Betten beziehen, wollten wir natürlich nicht gleich den ersten Abend zu Hause bleiben also gings in die Wolfener Disko: Max und Moritz. Diskothek und Tanzkaffee stand auf dem Eingangsschild. Das klang ja vielversprechend, aber das war auch alles. Die paar Leutchen, die wir da antrafen, dachten an alles nur nicht ans Tanzen. Sowas sind wir drei ja eigentlich gewöhnt und deshalb sind wir auch allein auf die Tanzfläche gewandert. Hat Spaß gemacht, vorallem weil der DJ ja nur für uns aufgelegt hat. Ein bisschen nervig war das Getuschel von den Wolfenern schon, aber hey - die kannten uns ja alle nicht. *grins*


Am Tag Nr.2 - wie eigentlich auch die beiden folgenden Tage - haben wir bis Mittag durchgeschlafen und dann selber gekocht. Das heißt Spaghettie mit Tomatensoße, Eierplinse, Spezialnudelauflauf und zum Abendbrot gab es auch mal Pizza.

Nachmittags war immer Erkundungstour angesagt. Auf dem Wolfener Markt mussten wir feststellen, dass es da den gleichen Ramsch wie bei uns gibt. In jeden kleinen Laden sind wir reingewatschelt - das heißt es ging von einer Drogerie in die nächste. Einen richtig schönen Klmottenladen gab es leider nicht, aber dafür ganz viele Eisdielen. Wirklich jede haben wir getestet - mmh lecker!

An einem Abend sind wir mal ins Kino gegangen und das war lustig! Der Saal war vielleicht für 45 Leute, mit etwas angeknacksten, aber bequemen Sesseln. Da ist es kaum aufgefallen, dass das Filmband öfter mal ins Rutschen kam. :)


Und doch: Nach drei Tagen Wolfen kann ich sagen, es war prima! Wir haben viel gelacht und sind durch die Sraßen geradelt. Was will man mehr?!

Stef


 

Weltrekord in Seyda:

Johann Jotzo war auf Skatern und zu Fuss 1.600 Kilometer unterwegs: 40 Tage, eine Dankes-Tour für sein Leben von seinem Wohnort Mainz bis in die Masuren, wo er geboren ist. Dort feierte er zu seiner Ankunft am Pfingstsonntag seinen 70. Geburtstag. Die Tour ist bei Guinness als Weltrekord angemeldet und ging am 10. und 11. Mai auch durch Seyda. Johann Jotzo besuchte die CVJM´s auf dem Weg, so auch uns. Er hat etliche CVJM´s gegründet und auch eine Stiftung dafür ins Leben gerufen: www.johann-jotzo-stiftung.de  - Herzlichen Glückwunsch!

 

Das Neuste: IVONA FÄHRT JETZT FAHRRAD!! Vielleicht kommt sie sogar im Sommer nach Seyda.

SCHULE UND WEITER


Ein Theaterstück von der AG
8 Uhr 16. Und die Bombe tickt! Nein, das ist nicht einer dieser Filme, die abends zur Prime Time im TV laufen, wo Arnold Schwarzenegger oder Sylvester Stallone eine viel zu krass geschminkte Frau mit riesen Vorbau retten und dazu die Welt vor dem Untergag bewahren.
8:16 heißt das aktuelle Stück von der Theater AG des Jessener Gymnasiums. Ein ganz besonderes Stück, wie sie selber meinen. Es geht um die Menschen und wie sie sich selber immer weiter voneinander entfernen. 8:16 war die Zeit als am 06. August 1945 in Hiroshima die amerikanische Atombombe hochging und seit dem hat sich alles verändert - es sind nämlich schon hundert Jahre vergangen. Menschen werden wahnsinnig, weil niemand mit ihnen spricht und alles ist steril in Plaste verpackt. Es gibt keinen Gott mehr und die Sünden werden bestraft, in dem man sich selber tiefe Fleischwunden zufügt. Zudem sind keine menschlichen Gefühle erlaubt, geschweige denn möglich, denn die Gentechnik hat alles übernommen. Eindrucksvoll wird jede dieser Situationen aus unserer fiktiven, aber nicht ganz unmöglichen Zukunft dargestellt bis die Welt am Ende untergeht.


Mit dem Stück, was ein Mitglied der Theatergruppe aus der zwölften Klasse selber geschrieben hatte und mit einer befreundeten Band vertont wurde, sind die AG zu einem Förderwettbewerb in Hamburg aufgetreten. Viel Kritik mussten die jungen, sehr talentierten Schauspieler dort einstecken. Die Szenen seien menschenunwürdig. Manche verließen sogar den Vorstellungssaal während der Aufführung. Andere Zuschauer hingegen waren hellauf begeistert von der Darbietung. So auch die Reaktion nach der Erstaufführung im Jessener Gymnasium. Mit 150 Gästen war die Vorstellung ausverkauft. Die Theaterleute bestanden darauf nach der Vorführung noch für eventuelle aufgeworfene Fragen Antworten zu geben.


Nach dem beeindruckenden Vorspiel kann man nur gespannt darauf sein, was es als nächstes von dem provozierendem Team zu sehen und hören gibt!                              Stef

Letzter Schultag der 10.:

„Endlich Schluss mit Schule!“

Es ist mal wieder soweit. Die Sommerferien stehen kurz vor der Tür. Für die meisten Schüler heißt das sechs Wochen ausspannen und danach wieder Schulstress. Aber es gibt auch Leute, die sich entgültig von der Schule verabschieden und bei denen dann der Ernst des Lebens anfängt. Doch bis es soweit ist, gibt es noch eine Menge zu tun: Vorbereitungen zum letzten Schultag, Abschlusszeitung, Abschlussball, Prüfungen und und und. Wir haben uns mal bei Schulen im Umkreis erkundigt, wie da so organisiert wird.
Für alle Schüler, die am 28. Mai zum Unterricht gehen mussten, hieß es: Achtung! Heute besser nicht das neue Tshirt, die teure Jacke und die gute Hose anziehen.
Die zehnten Klassen hatten nämlich ihren langersehnten letzten Schultag und haben dadurch nicht nur Elster und Jessen durcheinander gebracht. Früh war noch zeitig aufstehen und mit "Rad und Mucke" zur Schule radeln angesagt. Ganz klar, dass sich alle anderen Klassen auf was gefasst machen mussten. In Elster wurden Wege gesperrt und in Jessen gab es neben "harmlosen" Wasser, Mehl, sehr alte Schlagsahne und Eier. Zahlreiche Anzeigen wegen Ruhestörung, Sachbeschädigung und Körperverletzung hat es für die Maxlingner Schüler gegeben. Und das obwohl die Lehrer doch ausdrücklich alles außer Lippenstift verboten hatten...
Aber die zehnten Klassen hat das an dem Tag wohl weniger gestört. Am Abend wurde noch kräftig auf den Abschluss getrunken sowie in Elster als auch in Klöden, wo dir Jessener gefeiert haben. Alles natürlich unter eigener Regie mit Getränken, DJ und allem Drum und Dran.
Den Tag hatte sich die Klassenstufe, aber auch wirklch verdient nach zehn Jahren Schule und den zwei wichtigen Prüfungen. Am 07. Mai hieß es 240 Minuten Deutschaufsatz schreiben und nach einem freien Tag ging es gleich weiter mit 210 Minuten Matheprüfung. Wie sah es mit den Vorbereitungen zu den schriftlichen Arbeiten aus? Während sich die Maxlingner Schüler an den beiden Tagen davor jeweils fünf Stunden lang nur mit Mathe und Deutsch beschäftigt hatten, bekamen die Abgänger von der Sekundarschule in Elster keine gesonderte Vorbereitung.
Wer meint, dass die Lernerei für die meist 16-jährigen Schüler und Schülerinnen schon vorbei wäre, liegt nicht ganz richtig. Die mündlichen Prüfungen kommen nämlich erst in der folgenden Zeit. Jeder von den Schülern ist gezwungen mindesten zwei und höchstens vier der Prüfungen zu belegen, sonst erhält er nur die Hauptschulreife. Nochmal intensiv werden die Schulabgänger auf die "Mündlichen" mit den Konsultationen vorbereitet. Da wird noch mal der ganze Stoff von den letzten zehn Jahren zusammen gefasst.

So kommt es, dass der entscheidene Abschlussball erst Anfang Juli stattfindet. Dort gibt es dann die Abschlusszeugnisse und die Lehrer können den Schülern ein letztes Mal beweisen, dass sie es doch nur gut mit ihnen gemeint haben.

Stef

Das Stift – und die Ausbildung

Wie auch in den letzten Ausgaben, wollen wir jetzt wieder etwas zum Thema Zukunft sagen. Da kam mir der „Tag der Offenen Tür“ im Paul-Gerhardt-Stift am 24. Mai gerade recht. Also habe ich mich da mal ein bisschen umgehört.

Da jetzt wieder so viele Schüler ihren Abschluss machen, wurde dort natürlich auch über die Berufsausbildung im Krankenhaus informiert.

Im Paul-Gerhardt-Stift gibt es 500 Betten und insgesamt 1200 Ärzte, Schwestern, Pfleger und alle, die sich sonst noch um die Patienten kümmern.

Dazu werden jährlich weitere Krankenschwestern und –pfleger ausgebildet. 2 Jahre hintereinander lernen dort 40, im 3. Jahr 20 Schüler. Dafür ist ein guter 10.-Klasse-Abschluß notwendig, aber viele fangen die Ausbildung erst nach dem Abitur an, weil das eh erst mit 17 Jahren möglich ist.

Als erstes steht ein Probehalbjahr an. Hier entscheiden die Leistungen. Sind sie nicht gut genug, muss die Ausbildung abgebrochen werden. So beträgt die Klassenstärke dann noch zwischen 13 und 19 Schülern.

Schon während des Unterrichts in den modern eingerichteten Unterrichtsräumen wird praktisch geübt. Dazu müssen auch die Schüler selbst mal Patient spielen. Das Paul-Gerhardt-Stift in Wittenberg gibt es schon seit 1883. Paul Gerhardt war übrigens selber kein Arzt, sondern Pfarrer und Liederdichter.

Chrissi

 

 

 

 

 

 

 

 


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

DIE KNEIPENNACHT IN WITTENBERG

Begegnungen mit einem Türsteher

Ein wunderschöner sonniger Tag ging zu Ende. Eigentlich ein perfektes Wetter um in der Nacht von Kneipe zu Kneipe zu ziehen - in Wittenberg war nämlich Kneipennacht! Zum Abend hin wurde der Himmel bedauerlicher Weise immer dunkler. Auf einen warmen Sommerregen folgten immer mehr Regentropfen und es wurde fast kalt. Und doch waren die Straßen in der Wittenberger Innenstadt fast belebter als an manchen Nachmittagen.
In 22 Kneipen spielten 22 verschiedene Bands und das live. Für jeden Musikgeschmack war was dabei: von Swing, Jazz und Blues zu Rock und Pop bis hin zur 60er, 70er und 80er Oldies. Für die musikalische Unterhaltung war also gesorgt und wenn mal eine Bandpause anstand ging's einfach zur nächsten Kneipe. Oft war die gar nicht so weit weg. Doch da der Regen ziemlich nass war und nicht ein jeder im angetrunkenen Zustand voran kam, gab es extra einen Bus für die Kneipennacht, der alle Kneipen bis um eins fast ohne Pausen abfuhr. In jeder Kneipe - oder auch Gasthaus, Interntecafe, Bar - war richtig was los. Nur zum Tanzen war leider nicht viel Platz, aber dafür wurde lauthals mitgesungen.

Doch Moment mal, ist das alles wirklich nur ein Musikereignis mit viel Bier? Ist es nämlich nicht. Es gibt Leute neben den vielbeschäftigten Kellnern, die an dem Abend ihren Job tun mussten. Gemeint sind die großen Männer, von denen meistens einer an jeder Kneipentür steht. Auf ihren dunkelblauen Jacken steht mit großen orangenen Buchstaben SECURITYdrauf.
Als wir da in Wittenberg so gemütlich an einem Tisch saßen, haben wir uns ernsthaft gefragt, ob das alles ist, was so ein SecurityMann so macht - den ganzen Abend rumstehen. Und so haben wir den netten großen Mann (der war mindesten doppelt do breit wie wir und zwei Köpfe größer) mit den leicht gewellten Haaren an der Eingangstür befragt:


Es ist wirklich nicht nur ein Gerücht! Der Türsteher muss den ganzen Abend, die ganze Nacht an der Tür stehen und darf sich nicht mal hinsetzen. Die einzige Aufgabe, die sonst noch zu erledigen wäre, ist das Vergeben von Stadtplänen und die Einnahme des Eintrittsgeldes. Das kann manchmal gar nicht so leicht sein, wenn viele Leute in der Schlange stehen und einer mit 'nem 200 Euroschein ankommt! Gemein!
Ganz freundlich haben wir trotzdem alle unsere Fragen mit einem Lächeln und leichtem Sächseln beantwortet bekommen. Unser SecurityMann der ursprünglich aus _________ kommt, wohnt nämlich in Dresden und arbeitet dort hauptberuflich als Trockenbauer. Natürlich hat uns interessiert, wie er denn zu so einem "aufregendem" Job gekommen ist und da haben wir herausgefunden, dass es bei ihm eher Zufall war. Er ist nämlich nur für einen guten Freund eingesprungen und macht das Ganze zum ersten Mal. In einem Bus wurden allle SecurityLeute transportiert. (Lustig, wenn man sich mal vorstellt: einen breitan Bus wo groß SECURITY draufsteht :)
Aber musste man als Türsteher nicht eine gewisse Größe und Gewicht aufweisen? Unser Sachse wusste davon nichts auch nicht wie es mit dem Gehalt aussieht.
Auch wenn so ein Abend als SecurityMann sicher eintönig und voll öde sein muss, hat es doch was Gutes: Man bekommt den ganzen Abend kostenlose live-Musik!
Stef


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

FEUERWEHRJUBILÄUM IN GADEGAST

Jeder erinnert sich nur noch mit Schrecken an das gewaltige Hochwasser, was unsere Gegend vor knapp einem Jahr sehr in Mitleidenschaft gezogen hatte. Bis jetzt ist die Erinnerung immer noch in den Köpfen der Menschen: überflutete Dämme, zerstörte Häuser und ölbedeckte Felder. Vor allem die nächtlichen Feuerwehreinsätze sind bei den meisten noch im Ohr. Auch die Gadegaster Feuerwehr hatte tatkräftig mitgeholfen überall Wasser abzupumpen, obwohl sie eigentlich vorhatten zu feiern. Letztes Jahr wurde die Feuerspritze aus Gadegast nämlich 150 Jahre alt und das sollte ordentlich begossen werden. Leider hatte das die Jahrhundertflut erfolgreich verhindert, aber dafür wurde die Party Anfang Mai nachgeholt.

Um zwei hieß es Pferde anspannen, Uniformen an und los zur Gadegaster Feuerwehr. So kamen viele Wehren der umliegenden Orte wie Seyda, Klöden, Jessen, Zemnick, Elster und Löben angereist. Und die staunten nicht schlecht, als es ein neues riesiges  Feurwehrhaus zu sehen gab. Da kann man schon mal neidisch werden, wenn man dann auch noch das hochpolierte rote Feuerwehrauto entdeckt, was übrigens auch erst seit 7 Monaten in Gadegast sein neues Zuhause hat.


Auch wenn es an dem Samstag etwas regnerisch und windig war, stellten sich doch erstaunlich viele Leute an den Straßenrändern um sich den Umzug anzusehen. 9 Spritzen und 18 Pferde. So was sieht man auch nicht alle Tage hintereinander. Richtig gefeiert wurde dann, wie immer in Gadegast, auf dem von Bäumen eingeschlossenen Sportplatz. Sitzgelegenheiten gab es in zwei Zelten, Kaffee und Kuchen war genügend vorhanden und rundherum versammelten sich die Leute in roten und blauen Uniformen. bevor sie aber auch in Aktion treten konnten, gab es erst zu jeder Mannschaft eine Ankündigung vom Gadegaster Bürgermeister.


Wie sich das bei einem richtigen Feuerwehrfest auch gehört, wurde natürlich auch gelöscht unzwar nicht nur der Durst! An zwei kleinen brennenden Holzhäuschen konnte jede Wehr beweisen, wie sie auf ihre Art das Feuer auskriegt. Ob mit Waschweibern in Holzpantinen mit ihren Blecheimern oder dem hochmodernen Feurwehrwagen - es gab auf jeden Fall was zu sehen. Genauso wurde gezeigt wie die Feuerwehr ein umgekipptes Auto bearbeitet, um
die Fahrer möglichst unverletzt zu befreien und jeder konnte sich angucken, was in so einem Feuerwehrwagen so alles drin ist.
Außerdem - wie es in Gadegast auch üblich ist - hatte die Sportgruppe mal wieder einen hervorragenden Auftritt hingelegt. Die Gadegaster Frauen haben allen bewiesen, dass auch Feuerwehrleute richtig heiß sein können und einen ordentlichen Striptease hingelegt.


Nach einem so ereignisreichen Nachmittag gab es ein ordentliches Abendbrot aus der Gulaschkanone oder Steaks und Würstchen vom Grill. Bis um zwölf gab es dann Gelegenheit zum Tanzen. Leider aber keine Minute länger... aber Feuerwehrmänner müssen ja auch mal schlafen gehen.

Stef


 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

CD-KRITIK
Und das Musikgeschäft geht weiter, scheinbar mehr als sonst kriegt man jetzt den Aha-Effekt, wenn man mal wieder in den CD Laden kommt und sich beim Rumschnüffeln Zeit lässt. Wieso? Nein, nicht weil die Ladenbesitzer 2003 so faul geworden sind um Staub zu wischen. *g* Seit zwei Jahren hat man nichts mehr von den sechs kalifornischen Jungs von Linkin Park gehört und seit Ende März steht die neue Scheibe Meteora im Laden. Außerdem: Wer dachte, dass Wolfsheim schon lange keine Musik mehr machen hat sich geirrt. Nach einer vierjährigen Pause legen die beiden Herren mit dem neuen Album Casting Shadows wieder richtig los.

Was wir von den Neuerscheinungen halten, kommt jetzt.


CD: Linkin Park – Meteora

Wir haben gewartet und gewartet - doch nichts war zu hören von den Linkin Parkern aus der Westküste der USA. Zusammen mit dem Produzenten Don Gilmore hatten sie sich in die kalifornischen Tonstudios verkrochen und an Songs für das neue Album gearbeitet. Was vor 18 Monaten noch The Morning After heißen sollte, wurde jetzt umgeändert zu Meteora und das nicht ohne Grund. Meteora ist ein gigantischer Landschaftszug in Griechenland, der für Linkin Park nur zeitlos und faszinierend wirken musste und - darüber waren sich alle einig - so sollte auch ihre neue CD klingen.
Das hat auch prima geklappt. Auf knapp 37 Minuten ist nur das beste von der langen Studioarbeit zu hören - so die Band.
Dennoch, nach dem ersten Hören fragt man sich: Sind das wirklich noch die gleichen Musiker, die 2001 dem NewMetal eine neue Bedeutung gegeben hatte? Manche Songs klingen unglaublich monoton und hart, andere wiederum ungewohnt melodisch und sanft. Trotzdem ist der Geist geblieben und wer die Geduld hat, Meteora noch ein paar Tage länger im CD Player zu lassen, wird feststellen, dass sich Joe, Brad, Rob, Chester, Phoenix und Mike besonders viel Mühe gegeben haben. Zum Beispiel haben sie viele neue interessante Einflüsse in ihre Musik eingebaut, wie ein Streichorchester und Panflöten.

Fazit: Ein so abwechslungsreiches Rockalbum hat es nur selten gegeben und wird mit Sicherheit noch viele Gold- und Platinscheiben erhalten.
Stef


 

 

 



 

 

 

BACKEN MACHT LAUNE!

Backen ist out?! Bei uns ganz bestimmt nicht. Kuchen und Plätzchen schmecken doch immer und wir finden, dass in der Zeitung auch mal Platz sein sollte für unsere Lieblingsrezepte. ;)

Zitronenkuchen
Für mich gibt es fast nichts, was im Sommer besser schmeckt - ehrlich!
Wie man den macht? Hier steht's:

Für den Boden muss du 250 g Sahna oder auch normale Margarine, 300g Zucker und 5 bis 6 Eier vermischen und dann auch noch 300g Mehl und zwei Teelöffel Backpulver in die Schüssel tun. Der Teig kommt auf ein ganz normales Blech und bleibt bei 180° Grad höchstens 20 Minuten im Ofen. Das kommt ganz drauf an, wann die Oberseite goldbraun gebacken ist. ;) Sofort nachdem der Teig aus dem Ofen raus ist, nimmst du einen Quirl (oder ein anderes Küchengerät mit einem Holzstiel) und drückst mit der Unterseite des Stiels möglichst viele Löcher in den Boden.
Bist du damit fertig, kommt als letztes die Zitronenglasur auf den durchlöcherten Boden. Der Kuchen ist fertig, wenn die Glasur möglichst vollständig in die Löcher verschwunden ist.

Wie du die Zitronenglasur machst? Mit einem Mixer wird einfach nur 200g weiche Butter, 250g Zucker und der Saft von zwei ausgepressten Zitronen verrührt.                Stef


 

·        FRÜHLING 2003                              CVJM SEYDA

 

GANZ NAH 

 

 

 

 

 

Titelbild: Ivona!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hallo!

Ein Wunder, dass trotz der eisigen Kälte in den letzten Monaten die Zeit so schnell vergangen ist. Wir von der CVJM-Redaktion haben uns mal wieder zusammengesetzt und an ein paar interessanten Beiträgen für euch gearbeitet. Damit ihr auch im Frühling 2003 ganz nah dran seid!

Stef

 

Impressum: CVJM Seyda e.V. (Christlicher Verein Junger Menschen), Kirchplatz 1 und 3, 06918 Seyda. cvjmseyda@gmx.de Tel.: 035387 42254. Redaktion: Stefanie Schulze (stef), Christin Prange (chrissi), Christin Schmiedel (cs), Anne Rothe (anemie), Martin Altnau, Isabella Eichelbaum, Thomas Meinhof ™.

 

Was hier drinsteckt

 

Aktuell

Die neusten Termine

 

Das Ziel der nächsten Fahrt: Mainz

150jähriges Spritzenjubiläum in Gadegast

„Arbeit statt Almosen“ - 120 Jahre Diest-Hof

 

Der Sternenhimmel im Februar

 

Gentha im Netz!

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachdenkliches

Was will ich werden? Ein kleines Stück in Richtung Zukunft

 

Glück ist wie ein Schmetterling

 

Erlebt

Nach der Großen Flut

Weihnachtsmarkt in Seyda

Fahrt nach Buchenwald

Besuch aus Tansania

„Time of my life“ – Fasching im Gymnasium

 

Filmkritiken

„Herr der Ringe – die zwei Türme“

“Save the last dance”

 

Musikkritiken

Robbie Williams: "Escapology"

Die Ärzte: “Rock´n Roll Realschule”

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Die neusten Termine

Immer dienstags 19 Uhr: Offener Abend im CVJM, Kirchplatz 3, Seyda.

Ganz nah – die ganze Welt im Netz! www.seyda.de oder www. gadegast.de oder auch „Gentha!“ (www.beepworld.de/members45/gentha)

 

  • Passionsandachten: immer mittwochs, 18.45 Uhr, von Aschermittwoch bis Ostern, Kirche Seyda.
  • Weltgebetstag: Frauen aus dem Libanon laden ein: 7. März, 19.30 Uhr, Pfarrhaus.
  • Pro Christ 2003 – Eine Evangelisation mit Ulrich Parzany (Generalsekretär des CVJM Deutschland), vom 16. bis 23. MÄRZ, ab 19.30 Uhr. Mit Satellitenübertragung aus Essen.
  • Filme und Gespräche über den Glauben: vgl. den Gemeindebrief!
  • Kreuzweg der Jugend: 11. APRIL, 19 Uhr ab Kirche Gadegast, 19 Uhr: Osterfeier im Diest-Hof, 19.40 Uhr Osterfeuer.
  • Ein Tag Denkfabrik im CVJM: 26.4.2003.
  • Regionalgottesdienst in Ruhlsdorf: 27.4., 9.30 Uhr.
  • Jugendfahrt nach Mainz: 28. April bis 1. Mai. Leider schon ausgebucht! Extra Artikel über Mainz!!
  • MAIfeuer in Seyda: 30.4., 19 Uhr.
  • Feuerwehrjubiläum in Gadegast: 3.5.: extra Artikel!!
  • Zelten in Klöden: 16. und 17. Mai.
  • Andacht an der Heimateiche: Himmelfahrt, 9.30 Uhr.
  • Ökumenischer Kirchentag in Berlin: 29.5.-1. JUNI.
  • Konfirmation in Zemnick: 31.5., 13.30 Uhr.

·        Konfirmation in Jessen: 1.6., 9.30 Uhr.

  • Konfirmation in Ruhlsdorf: 7.6., 13.30 Uhr.
  • Konfirmation in Seyda: 8.6., 10 Uhr.
  • Konfirmation in Gentha: 8.6., 13.30 Uhr.
  • Sommerfest im Diest-Hof: 14. Juni. Extra Artikel zum 120. Jubiläum des Diest-Hofes Seyda!!
  • 17. Juni 2003 – 17. Juni 1953: 50 Jahre Aufstand in der DDR, Jubiläum: Extra Artikel über die Ereignisse in Seyda, mit Zeitzeugeninterview: in der nächsten Ausgabe!
  • Heimatfest in Seyda: 27.-29. Juni.
  • Kinderkirchenferientage in Seyda: 10.-12. JULI.
  • Besuch aus Polen (Zary): 15.-20. Juli.
  • Kletterfreizeit: zwischen dem 10. und dem 20. Juli, an der Kletterwand in Seyda.
  • Besuch aus den USA (Seattle): 19./20. Juli.
  • Fahrt nach Polen: 21. bis 25. Juli.
  • CVJM Europe in Prag: 3.-9. AUGUST. 4 haben sich angemeldet, es ist sehr teuer (260 Euro).

 

 

Das Ziel der nächsten Fahrt: Mainz!

Vom 28. April bis zum 1. Mai sind wir wieder nach Mainz eingeladen: mit 19 Leuten sind wir unterwegs, ein Kleinbus, zwei PKW´s. Christin S. hat sich für uns ein wenig über das Mainzer Stadtwappen erkundigt:

 

 

 

(Mainzer Stadtwappen)

 

 

 

 

„Das Wappen der Stadt Mainz zeigt zwei sechsspeichige silberne Räder, die durch ein Kreuz verbunden sind, auf roten unten rundem Schild. Nach einer Sage hat der Erzbischof Willigis, der ein Sohn eines Wagners war (also eines Mannes, der Wagen hergestellt hat und also aus einfachen Verhältnissen kam), das Rad zum Trotz gegen den Spott des Adels über seine Herkunft angenommen.“

 

Die Beziehung zwischen Mainz und Seyda besteht schon seit vielen Jahren. Mainzer Jugendliche haben einmal mit Jugendlichen von hier den Vorraum der Seydaer Kirche geweisst, das war der Beginn einer großen Kirchenrenovierung. Das Lied im Liedheft: „Ich will einziehn in sein Tor mit dem Herzen voller Dank!“ kommt aus Mainz. Auch den Start für den Umbau im Gadegaster Pfarrhaus haben die Mainzer gegeben, als dort mit ihrer Hilfe Wasser und Toilette für die Gemeinde eingebaut wurde.

Fast jede Woche kommt Post aus Mainz von der Gemeinde dort, insbesondere von einem Kreis, der jeden Montag früh für uns hier betet.

Zweimal waren Konfirmanden aus Mainz bei uns zu Besuch, und wir sind schon dreimal dort gewesen. Es ist eine schöne Stadt und eine sehr gastfreundliche, große und lebendige Gemeinde. Wir sind auch auf dem Rhein mit dem Schiff gefahren und haben auch das ZDF gesehen, im Original und von innen.

Auch in diesem Jahr sammelt die Mainzer Gemeinde für uns ein „Fastenopfer“, zwischen Aschermittwoch und Ostern. Aus solchen Fastenopfern konnte zum Beispiel die Elektrik in unserem CVJM-Haus bezahlt werden, auch zu unserem neuen, selbstgedeckten Dach haben sie beigesteuert.

Über die Auferstehungsgemeinde in Mainz kann man noch viel erfahren auch unter www.auferstehungsgemeinde.de

 

150-jähriges Spritzenjubiläum in Gadegast
Am ersten Maiwochenende feiert die Gadegaster Feuerwehr den 150. Geburtstag ihrer Spritze. Doch etwas ist daran nicht ganz richtig. Die Spritze hatte nämlich letztes Jahr im September schon ihren runden Jahrestag. Aber nach den schweren Schäden, die das Hochwasser im Sommer angerichtet hatte, war niemand, eingeschlossen die umliegenden Wehren, wirklich zum Feiern zu Mute.
 
Jetzt wird jedenfalls alles nachgeholt, und zwar mit einem traditionellen Umzug. Auf dem dorfeigenen Sportplatz gibt es dann ein Programm der Gadegaster Sportgruppe, was garantiert die ein oder andere Überraschung parat hält. :) Bei der Gelegenheit präsentiert die Freiwillige Feuerwehr auch ihr neues Feuerwehrhaus mit dem dazugehörigen neuen Feuerwehrauto.
 
Herzlich eingeladen sind alle Feuerwehren der Verwaltungsgemeinschaft Elster-Seyda-Klöden sowie ein jeder, der an dieser Veranstaltung teilnehmen möchte.
Stef

 

 

Versteckt in Seyda:

Der 17. Juni 1953 in Seyda

Mit Zeitzeugen-Interview

– in der nächsten Ausgabe von GANZ NAH!

 

 

 

Aus dem „Kleinen Brockhaus“ 1927

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 „Arbeit statt Almosen“ –

120 Jahre Diest-Hof

 

Vor 120 Jahren, am 10. August 1883, wurde der Grundstein für die Fachwerkhäuser des Diest-Hofes gelegt. Der Regierungspräsident Gustav von Diest aus Merseburg errichtete hier in Seyda eine Arbeiterkolonie für die "Brüder von der Landstraße". Sinn dieser ganzen Sache war es, Arbeitslose und Bettler von der Straße zu holen und ihnen eine Unterkunft und etwas zu Essen zu geben. Das alles stand unter dem Motto: "Arbeit statt Almosen". Die Männer bekamen also das Essen nicht umsonst, sondern arbeiteten dafür auf den nahegelegenen Wiesen und machten das Moorland fruchtbar.

Der Erste Weltkrieg richtete große wirtschaftliche Schäden an, so dass die Arbeiterkolonie 1924 kurz vor dem Zusammenbruch stand.

Seitdem wurde die Einrichtung mehrmals verändert. Bis zur Neugründung des Gustav-von-Diest-Vereins 1991 gab es hier eine "Landwirtschaftliche Lehranstalt", dann war es wieder Arbeiterkolonie, Ende des Zweiten Weltkrieges lebten hier alte Leute, Umsiedler und Männer, die aus dem Krieg kamen. 1948 lag die Hauptaufgabe in der Altenpflege. Mit wachsender Pflegebedürftigkeit der teilweise geistig behinderten Menschen änderte sich natürlich auch der Charakter der Einrichtung. Nachdem der Verein 1978 aufgelöst und Eigentum und Geschäftsführung durch die Kirche übernommen wurden, kam es 1985 zu umfangreichen Um- und Ausbauten, so dass dort kleine wohnliche Zimmer entstanden.

Nachdem 1996/97 zwei neue Wohnhäuser errichtet wurden, ist der Diest-Hof heute eine Einrichtung der diakonischen Behindertenhilfe speziell für Menschen mit geistiger Behinderung.

Das 120. Jubiläum des Diest-Hofes, das dieses Jahr ansteht, wird ein wenig im Rahmen des alljährlichen Sommerfestes gefeiert. Neben diesem einen öffentlichen Fest gibt es in den Häusern jeden Monat einen Höhepunkt, der intern mit den Bewohnern und Betreuern gefeiert wird, wie zum Beispiel jetzt im Februar der Fasching.

Etwas größer soll dann in 5 Jahren das 125-jährige Jubiläum des Diest-Hofes gefeiert werden. Aus finanziellen Gründen sind solche großen Veranstaltungen jedoch nicht so oft möglich.           chrissi

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Der Sternenhimmel im Februar

Wer ist noch nicht abends oder nachts mal unterwegs gewesen und hat mal an den Himmel geguckt und die vielen leuchtenden Sterne beobachtet. Besonders im Winter bekommt man dann ein eindrucksvolles Himmelszelt zu sehen, vor allem in eisig kalten, wolkenlosen, sternenklaren Nächten.

 

Wenn man sich dann noch ein bisschen an seinen Astronomieunterricht aus der 10. Klasse erinnert, kann man eventuell sogar das ein oder andere Sternbild erkennen, die natürlich alle mythologische Hintergründe und Entstehungsgeschichten haben.

Die berühmtesten Sternkonstellationen sind aber selbst am scheinbaren Wirrwarr von Millionen von Sternen am leuchtenden Nachthimmel leicht zu erkennen.

Die Sternbilder Großer Bär (auch: Großer Wagen), Kleiner Bär (auch: Kleiner Wagen) und Cassiopeia

(auch: Himmels-W) gehören zum Beispiel zu den zirkumpolaren Sternbildern. Das heißt, sie sind immer zu sehen, da sie nicht auf- und untergehen.

 

Wenn man am Himmelszelt in Richtung Norden guckt, kann man bei all seinen Beobachtungen vom Polarstern, dem hellsten Stern an unserem Sternenhimmel, ausgehen. Zur Bestimmung der Himmelsrichtungen kann man sich zum Beispiel an der Kirche orientieren, deren Altar ja immer nach Osten gerichtet ist.

Der Polarstern selbst ist schon Teil des Kleinen Wagens, in näherem Umkreis findet man leicht den Großen Wagen und Cassiopeia.

 

Großer Wagen

 

 

 

 

 

Kleiner Wagen

 

 

 

 

 

Cassiopeia

 

 

 

 

 

Orion

 

 

 

 

 

Winterseckseck

 

 

Das wohl eindrucksvollste und schönste Wintersternbild ist auf jeden Fall der bekannte Orion mit dem berühmten Orionnebel.

Jetzt so gegen Ende Februar hat er seinen höchsten Stand zwischen 19 Uhr und 20 Uhr und ist dann genau in Südrichtung zu finden. Bis zu seinem Untergang zwischen 1 Uhr und 2 Uhr früh wandert er immer weiter nach Westen.

Den Orion erkennt man sehr leicht anhand seiner drei Gürtelsterne. Das sind drei helle Sterne, die am Himmel dicht nebeneinander liegen und den Gürtel des berühmten griechischen Jägers Orion darstellen.

 

Dabei ist es eigentlich außerhalb jeder Vorstellungskraft, dass diese drei so dicht beieinander liegenden Sterne 1150 bis 1250 Lichtjahre voneinander entfernt sind. Diese Zahl ist einfach unglaublich, es sind 11.875.000.000.000.000 km. Um solch eine Entfernung zu erreichen, müsste man die Erde 296-Milliarden-875-Millionen-Mal am Äquator umfahren.

 

Zu jeder Jahreszeit gehört auch ein bestimmtes Jahreszeitensternbild. Für den Winter ist das das Wintersechseck. Er setzt sich aus den Hauptsternen (den hellsten Sternen) der Sternbilder Orion (Rigel), Großer Hund (Sirius), Kleiner Hund (Procyon), Fuhrmann (Capella), Stier (Aldebaran) und Zwillinge (Castor) zusammen. Dieses Bild erscheint, wie der Name schon sagt, nur im Winter. In den anderen Jahreszeiten sind das Frühlingsdreieck, das Sommerdreieck und das Herbstviereck (auch: Herbstfigur) zu beobachten. Davon demnächst an dieser Stelle mehr – von chrissi.

 

 

 

 

 

 

 

 

Die Himmel erzählen die Ehre Gottes,

und die Feste verkündigt seiner Hände Werk.

Ein Tag sagt´s dem andern,

und eine Nacht tut´s kund der andern,

ohne Sprache und ohne Worte;

unhörbar ist ihre Stimme.

Ihr Schall geht aus in alle Lande

und ihr Reden bis an die Enden der Welt.

Er hat der Sonne ein Zelt am Himmel gemacht;

sie geht heraus wie ein Bräutigam aus seiner Kammer

und freut sich wie ein Held, zu laufen ihre Bahn.

Sie geht auf an einem Ende des Himmels

und läuft um bis wieder an sein Ende,

und nichts bleibt vor ihrer Glut verborgen.

EIN PSALM DAVIDS, VORZUSINGEN.

(3000 Jahre alt, aus der Bibel: Ps 19,2-7; mit einer Illustration von Ivan Steiger, Bible v Kresbach, Praha 1989)

Gentha im Netz!

Nur ein kleiner Hinweis! J

www.beepworld.de/members45/gentha

Oder ganz schnell über www.seyda.de - Seydaaktuell – Link. Seit dem 12.2. im Netz und schon in den ersten 4 Tagen über 400 Besucher!! Brandaktuell gestaltet von Anne Rothe und Team. Das müssen Sie gesehen haben!

 

Zukunftspläne - So soll's weitergehen:

Ein kleines Stück in Richtung Zukunft

 

"Was willst du mal werden?" Bei der Frage von den Verwandten, wahrscheinlich mal wieder auf einer dieser langweiligen Geburtstagfeiern, zucken wohl die meisten Jugendlichen erst mal zusammen, um dann mit einem gleichgültigen Schulternzucken zu antworten. Welcher Jugendliche weiß schon genau, was er werden will?

 

Bei mir war und ist das anders. Seit ich denken kann, hab ich mich schon immer auf meine Zukunft gefreut. Bis zur vierten Klasse wollte ich eine ganz berühmte Sängerin werden, und dann in der fünften war ich fest davon überzeugt, Schauspielerin zu werden... Doch wenn ich jetzt so an die Zeit zurückdenke, kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln! Wer will schon noch reich und berühmt werden und dafür sein Privatleben aufgeben?! Nein, das kann es wirklich nicht sein. Aber ohne einen Traum gehe ich natürlich auch nicht durchs Leben. Ich will Journalistin werden und unverheiratet durch  eine große Stadt ziehen.

Das ist doch perfekt! Als Journalist hat man immer viel zu tun und ist bestens auf dem neusten Stand, was in der Welt so los ist. Man kann an alle möglichen Leute Fragen stellen, ohne von der Seite schief angeguckt zu werden! Außerdem ist das die Gelegenheit, Menschen zum Nachdenken anzuregen und einen bleibenden Eindruck zu hinterlassen. Das ist es, was ich will!

 

Ich habe vor, nach der Schule zu studieren, natürlich Journalistik. Meine Mam schwärmt immer so von ihrer Studienzeit... Bin ja mal gespannt was da so Besonderes bei ist! Aber erstmal stehen noch drei Jahre Schule an - und das Abi ist zu schaffen. Bis dahin versuche ich natürlich jede Gelegenheit zu nutzen, um meinen Schreibstil auf Vordermann zu bringen!

 

Was habe ich bis jetzt schon so geschrieben? Vor einem Jahr gab es in unserer Schule einen Aushang mit der Überschrift "Traumjob: Journalist". Wurde der extra für mich dahin gehängt?! Ganz klar, dass ich da sofort zum Telefon gegriffen habe, und schon hatte ich meinen ersten Artikel für unsere Tageszeitung: Ein Portrait über unsere Schulsprecherin. Ein richtiges Interview sollte es werden, und daraufhin hieß es natürlich unendlich viele Fragen ausdenken. Alles kein Problem, die Sache war ganz schnell abgehakt, und dann ging´s ans eigentliche Schreiben. Doch kaum hatte den Artikel meine Redakteurin bekommen, kam die erste Enttäuschung. Fast alles war rot angestrichen, und das hat mich wohl mehr fertig gemacht, als ich zugeben wollte... Heute weiß ich natürlich, dass noch kein Meister vom Himmel gefallen ist. An dem Artikel habe ich noch so lange dran rumgebastelt, bis er tatsächlich in der Zeitung zu lesen war und drunter stand: Stefanie Schulze. Voll cool! Heute geht's mir noch genauso, wenn irgendwo unter einem Artikel mein Name steht, ist das ein ganz tolles Gefühl.

 

In letzter Zeit war ich weniger mit Berichten für die Tageszeitung beschäftigt. ich schreibe viel lieber für unsere Zeitung: „GANZ NAH“ vom CVJM! Wir suchen uns gemeinsam die Themen aus und sammeln auch zusammen die Infos für die Beiträge. Außerdem: Bei uns gibt es absolut keinen Stress! Sind genug Berichte fertig, wird mal wieder eine Zeitung gedruckt, wenn nicht, eben nicht! Wir sind ja unser eigener Chef!

 

Letzten Dezember war ich für ein Wochenende in Schmiedefeld zu einem Journalistenseminar für Jugendliche. Das ist so ein kleines verstecktes Örtchen in Thüringen bei Ilmenau. Das ganze wurde von einer Schülerzeitung organisiert. An dem verlängerten Wochenende sollte möglichst in kurzer Zeit viel vermittelt werden in Sachen Medien.

 

Ein paar Stunden haben wir in einer Stadt verbracht und waren mit Fotographieren beschäftigt. Die Fotos durften wir später selber entwickeln, und es sind wirklich schöne Schwarz-Weiß-Bilder rausgekommen.

Ein Teilgebiet hieß „Kreativ Schreiben und journalistische Grundlagen“. Davon hab ich mir besonders viel erhofft, aber leider war das eher enttäuschend.

Genauso wie von der Infostunde zum Thema „Layout“. Ganz viele Kopien gab's für uns, und zu jeder haben wir zwei Sätze gesagt bekommen. *langweilig* Praktisch arbeiten macht echt mehr Spaß, wurde aber viel zu sehr vernächlässigt. Schade!

 

Eine Erfahrung war's trotzdem wert immerhin waren neben mir ja noch etliche andere Jugendliche da, und so war es eigentlich fast nie langweilig. Was ich

daraus für meine Zukunft mitgenommen habe? Auf jeden Fall ein Zertifikat, wo draufsteht: Stefanie hat an einem Journalistenseminar teilgenommen! Und wenn sich das nicht gut bei Bewerbungen macht, weiß ich auch nicht weiter! :)              Stef

 
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 
 
Wo du hingehst, da will ich auch hingehen; wo du bleibst, da bleibe ich auch. Dein Volk ist mein Volk und dein Gott ist mein Gott. Wo du stirbst, da sterbe ich auch, da will ich auch begraben sein. Der Herr tue mir dies und das, nur der Tod wird mich und dich scheiden.

AUS DEM BUCH RUTH, 1,16f (Ruth war die Großmutter von David; Illustration von Ivan Steiger aus: Bible v Kresbach, Praha 1989.

 

Glück ist wie ein Schmetterling

3 Beiträge zum Thema „Glück“

„Selig“ – das Wort kommt oft in der Bibel vor; vor kurzem wurde ich gefragt, was das heißt, von Konfirmanden. Ich wollte nicht einfach „glücklich“ sagen, denn das ist irgendwie zu wenig. „Selig, das ist: wenn der erste Ferientag ist und der ganze Druck von der Schule und die Zeiteinteilung weg sind und ganz viel freie, schöne Zeit vor einem liegt: ein Gefühl, so ein wenig wie Fliegen eben: Selig!“

Dieses Glücklichsein, Seligsein, hat etwas mit Beziehung zu tun: Vertrauen haben zu können, ein Zuhause haben zu können. Das kann man sich nicht kaufen. Das wird geschenkt. Gott schenkt uns ganz viel Vertrauen, und wir können ihm vertrauen: das Ganze nennt man dann „Glauben“, und wenn man da drin steht, dann ist man auch „selig“, dann weiß man: Gott ist für mich da, der liebt mich, und der hat einen Weg und eine Zukunft für mich. Nichts kann mich von seiner Liebe trennen.  

 

Übrigens, die erste Rede, die Jesus hielt – nach dem Matthäusevangelium, das ist die Bergpredigt, und die beginnt mit „Seligpreisungen“:

Als Jesus das Volk sah, ging er auf einen Berg und setzte sich, und seine Jünger traten zu ihm. Und er tat seinen Mund auf, lehrte sie und sprach:

Selig sind, die da geistlich arm sind, denn ihnen gehört das Himmelreich.

Selig sind die Sanftmütigen, denn sie werden das Erdreich besitzen.

Selig sind, die da hungert und dürstet nach der Gerechtigkeit, denn sie sollen satt werden.

Selig sind die Barmherzigen, denn sie werden Barmherzigkeit erlangen.

Selig sind, die reinen Herzens sind, denn sie werden Gott schauen.

Selig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen.

Selig sind, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden, denn ihnen gehört das Himmelreich.“

(Matthäus Kapitel 5)

Stef:
Schwer zu sagen, was ist denn wirkliches Glück? ich denke, man kann sich glücklich schätzen, eine Familie zu haben und Freunde, die einen nicht im Stich lassen und immer hinter einem stehen. Glück ist, wenn man gesund ist, ein Dach über den Kopf hat und wenn man fähig ist, anderen Menschen zu helfen.
 
Chrissi:
Glück - Was ist Glück? Über diese Frage habe ich lange nachgedacht und bin, ehrlich gesagt, zu keiner 100-prozentigen Antwort gekommen. Kann man für Glück überhaupt eine allgemein gültige Definition finden?
Jeder hat doch eine ganz andere Vorstellung vom Glück. Ich finde, man kann das einfach nicht verallgemeinern. Für mich ist Glück ein Gefühl und Gefühle sind ganz individuell und einzigartig.
Ich glaube, man kann nicht festlegen: So muss sich Glück anfühlen oder zu diesem Zeitpunkt, in dieser Situation muss man glücklich sein. Es gibt so viele Dinge, so viele Eindrücke, die einen Menschen glücklich oder unglücklich stimmen können. Das fängt an bei einem Lächeln, dass einen Menschen glücklich machen kann, über ein tolles Geschenk bis hin zu einem Lottogewinn. Jeder freut sich über andere Dinge. Manche Menschen stimmt schon eine Kleinigkeit, wie ein Lächeln oder bei kleinen Kindern eine Stück Schokolade oder ein leckeres Eis glücklich. Andere sind wiederum glücklich, wenn sie im Lotto gewonnen haben oder ein großes Geschenk bekommen haben.
Es kann aber auch schon glücklich machen, wenn man einen anderen Menschen glücklich macht.
Ja, so könnte ich jetzt noch stundenlang über das Thema Glück philosophieren, aber definieren könnte ich es selbst dann noch nicht. Doch ich denke, jeder kennt das Gefühl glücklich zu sein, auch wenn ich es jetzt nicht in ein festes Schema einordnen kann.
 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(Ivan Steiger, zu Jes 61,1; aus Bible v Kresbach, Praha 1989)

Nach der Großen Flut

 

(Zeitungsbericht!)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Mit einem selbstgebackenen Kuchen fuhren 5 vom CVJM Seyda ins Hochwassergebiet, um zu schauen, wie es dort jetzt geht. Im September war dort ein Einsatz gewesen (vgl. den Zeitungsbericht). Anne schreibt ihre Eindrücke:

Im Sommer 2002, kurz nach der Hochwasser-Katastrophe,  waren wir in Gorsdorf. Da haben wir  einer älteren Dame geholfen ihr Haus, Hof und Gut wieder so betretbar zu machen, wie es zu dem Zeitpunkt nur möglich war. Am Anfang alleine, und dann haben wir Unterstützung von der Bundeswehr bekommen. Jetzt, 6 Monate nach der Flut , wollten wir uns Gorsdorf ansehen, wie alles geworden ist mit den Menschen, aber auch mit dem Friedhof, denn dort war auch eine Truppe von uns gewesen, um ihn zu säubern und zu bepflanzen.

Als wir angekommen waren, kam alles hoch, ich glaube, uns standen allen Tränen in den Augen, weil man auch gesehen hat, wie es davor aussah und wie es jetzt aussieht . Diese Erinnerungen sitzen so tief fest, dass sie einfach niemals vergessen werden. Wir haben uns also auch erkundigt, wie es den Menschen  jetzt ergangen ist 6 Monate später, aber eigentlich haben wir von allen das selbe erfahren: Es nichts wie vorher, aber ich glaube, das ist verständlich, denn dafür war es diesmal zu extrem: man muss aber sagen, dass es den Menschen wieder gut geht; nein, nicht gut, aber es geht ihnen wieder den Umständen entsprechend .

Ein herzliches Dankeschön an die Bundeswehr aus Brandenburg an der Havel, natürlich auch aus allen anderen Orten, Helfern , THW´s  , Feuerwehren - aber auch allen anderen.                anemie

 

In den Tagen der Flut gab es eine Karikatur in der Zeitung zu sehen: Eine volle Arche, voll mit Autos, Fernsehapparaten, Computern, Spielgeräten, Möbeln – davor stehen Tiere an, paarweise. Ihnen wird gesagt: „Tut uns leid, wir haben leider keinen Platz mehr!“

 

 

Zum Weihnachtsmarkt in Seyda 2002:

Plätzchen und heißen Tee gegen die Kälte

 

"Ihr Kinderlein, kommet, so kommet doch all..." Doch viele Kinder sind nicht gekommen, zumindest nicht zu unseren Stand vom CVJM. Dabei hatten wir doch extra so viele schöne Weihnachtstransparente zum Ausmalen da. Aber verübeln kann man es den Kindern nicht! Bei der Kälte! Und an diesem Tag war natürlich das Adventssingen vor der Stadtverwaltung und der Besuch vom Weihnachtsmann das Wichtigste für die Kleinen!

 

Dennoch, wir vom CVJM waren für alles gerüstet. Noch in der Nacht zum Samstag hieß es sechs Stunden lang durchhalten und Plätzchen backen. Anfangs fehlte es zwar an Backblechen und Schüsseln, aber das haben wir  ganz schnell in den Griff gekriegt. Dann ging´s los mit Teig kneten, Plätzchen ausstechen und Schokolade mit Streusel über die ersten Kekse streichen. Bis dahin war noch

alles ganz lustig, obwohl wir zu viert schon ganz schön müde waren. Dazu kam dann auch noch Aufräumen und sauber machen... *grummel* Dank lieben Helfern ging das - Gott sei dank - doch noch ganz flott.

 

Wer hatte denn so ein Wetter bestellt? Ganze minus 7 Grad zeigte das Thermometer am Weihnachtsmarkt-Morgen an, und wir wollten fünf Stunden unter unserem Pavillion verbringen *bibber*. Na gut, nach soviel Arbeit hatten wir auf keinen Fall vor klein bei zu geben, und wir hatten ja sogar heißen Tee und eine Heizung.

 

Was wir zu bieten hatten? Die Seydaer Kirchenchronik Teil eins bis drei, Jugend- und Kinderzeitschriften, ein Memory-Spiel von den selbstgemalten Kirchenbilder der Kinder. Und als besonderes Extra eine frischgedruckte Weihnachtszeitung, in der nicht nur die übliche Weihnachtsgeschichte drin stand. Nein, es gab in dem „Seydaer Weihnachtsbuch“ auch noch viele spannende Geschichten rings um Weihnachten zu lesen, von früher, und auch eine ganz spannende, persönlich erlebte, wo es um Leben und Tod ging – in Russland. Die hat uns Herr Schlüter aus Naundorf freundlicherweise zur Verfügung gestellt.

 

So vergingen die Stunden gar nicht so langsam wie wir dachten. Der Tee hielt uns und viele Leute warm, und die fünf Keksdosen sind sogar richtig leer geworden. Und mal ganz ehrlich: Wir haben wirklich nicht alles alleine gegessen;). Das Schöne waren die netten Gesichter von den Leuten mit den Verkaufsständen, als wir ihnen die Keksdosen hinhielten. Da war dann dieses Gefühl, wo man merkte, dass es sich gelohnt hat, sich bei der Kälte rauszutrauen! Genauso wie in den Momenten, als sich jemand an unseren Tisch gesetzt hat, um seine Erbsensuppe oder seinen Gulasch zu essen. Wo hätten sie sich sonst hinsetzen können?

Und so hat sich zumindest für mich die Mühe gelohnt, und im Hinterkopf habe ich immer noch die Worte eines netten Schaustellers: "Danke nettes junges Mädchen!"

 

An dieser Stelle noch mal einen ganz herzlichen Dank an alle, die dazu beigetragen haben, unsere Spendendosen zu füllen. Der Erlös ging an die kleine Ivona aus Polen und an unseren Verein.

Stef

 

Eine ausdrucksstarke Fahrt nach Buchenwald?
 
Es war kalt. Verdammt kalt an diesem Dienstag um halb sechs, und alle zehnten Klassen von unserem Gymnasium in Jessen standen an dem ersten Schultag nach den zwei Wochen gemütlichen Weihnachtsferien an der Bushaltestelle. Der Bus kam natürlich nicht pünktlich - wer hätte das gedacht bei der Kälte! Wo wir hinwollten? In das Konzentrationslager nach Buchenwald.
 
Meine Omi und meine Tante waren schon da gewesen, und gerne erinnern sie sich daran nicht zurück! Schreckliche Bilder aus einem Film, grausame Folteranlagen. Als wir nach vier Stunden endlich auf dem Ettersberg, wo die KZ-Anlage aufgebaut war, ankamen, war ich fast ein bisschen enttäuscht! Vor uns lag eine Landschaft wie aus einem Märchen. Schneeweiße, endlose Landflächen eingerahmt von einem Wald mit Bäumen, auf dem der Pulverschnee nur so glitzerte. Das einzige was ein wenig an eine militärische Anlage erinnerte, waren die ewig langen, dicht aneinander stehenden Häuser.
 
So ging sie also los, unsere Geschichtsexkursion. Als Einstieg war ein Film geplant, wobei mir dabei weniger der Film als die gemütlichen Sitze des Kinos in Erinnerung geblieben sind! Nein, mal ehrlich - Wir bekamen Zeitzeugenberichte zu hören und wurden mit Informationen zugeschüttet, die nicht viel mit Anschauung und Eindrücken zu tun hatten. Aber gut. Es stand ja noch die eigentliche Führung vor uns: noch eine Überraschung! Nichts mit gemütlich im warmen Zimmer sitzen und Bilder angucken. Es ging raus zu den originalen Anlagen. Eigentlich eine sehr anschauliche Sache, aber nicht bei fast minus 20 Grad! Unsere Führungsleitung hat erzählt, und wir hatten zu tun, uns irgendwie warm zu halten oder wieder aufzutauen. Klar, dass wir nicht besonders viel mitbekommen haben. Da war die Ausstellung zu dem KZ, die wir uns in eigener Regie angucken durften, schon besser. In den Hallen war's nämlich schön warm. Leider bin ich aber auch der Meinung, dass man als 15 oder 16-jähriger Schüler weniger interessiert genug dazu ist, sich etliche Infotafeln anzusehen und durchzugucken. Mir geht's ja selber so. Sicher konnte man da viele interessante Sachen erfahren, aber meistens fehlte halt auch die Geduld.
 
So ging ein eisiger Tag zu Ende, und vier Stunden Busfahrt waren noch durchzustehen bis wir wieder zu Hause waren. Sieht ganz so aus, als hätte dieser Tag nicht wirklich das bewirkt, was er eigentlich sollte. Doch trotz meiner relativen Enttäuschung ist mir noch eine schreckliche Vorstellung im Gedächtnis geblieben. Wie konnten die Inhaftierten des KZs nur solche Kälte durchhalten mit ihren klapprigen Holzpantinen und den dünnen Sträflingsklamotten!? Dazu kam noch die harte Arbeit, und dass sie täglich nicht nur für ein paar Stunden draußen standen. Und damals hat kein Bus auf sie gewartet, der sie einfach nach Hause gefahren hat! Das alles hat uns unsere Geschichtslehrerin erst danach so wirklich klar gemacht und erklärt. Furchtbare Vorstellung, vor allem wenn man bedenkt, dass so was nicht nur aus einem Horrorfilm oder irgendwo ganz weit weg passiert ist . Nein, das alles gab's, und zwar vor 60 Jahren auf dem Gelände, was wir an dem Tag so lustlos durchlaufen haben!
 
Unsere Geschichtslehrerin, die auch mitgefahren war, kannte sich da überall schon prächtig aus, wusste jedes Datum in die richtige Schublade zu stecken und konnte sogar der Begleiterin noch einige Hintergrundinfos liefern. Doch zwei neue Erkenntnisse hat sie nach dieser Fahrt doch mitgenommen. Einmal, dass fünf Paar Socken und gefütterte Winterschuhe auch nicht wärmer als Turnschuhe halten. Und zum Zweiten, dass sie nie wieder mit einer Geschichtsklasse ins KZs nach Buchenwald im Januar fährt.           Stef
 

Besuch aus Tansania

 

An einem Dienstagabend im Dezember war unser CVJM-Häuschen zum Offenen Abend richtig voll. Der Grund: wir hatten Besuch aus dem Urwald! Von einem kleinen Dorf in Tansania / Afrika.

Von dort waren zwei Frauen bei uns, eine Pastorin und eine Gemeindehelferin. Letztere arbeitet mit Familien und unterstützt sie bei Problemen, was die Kinder und ihre Ausbildung betrifft.

Auch, wenn sie nur Englisch gesprochen haben, war es doch sehr interessant zu hören, was sie über ihr zu Hause zu erzählen hatten. Und Herr Meinhof hat uns das Verständnis durch seine Übersetzungen sehr erleichtert.

Die beiden Frauen haben über die Situation ihres Landes erzählt und auch, wie sie Weihnachten feiern.

Einen Weihnachtsbaum, zum Beispiel, wie wir ihn hier kennen, gibt es dort nicht. In ihren Wohnungen steht für einen Tag, den 25.12., ein Bananenstock. Einen Monat vor Weihnachten wird damit begonnen, Spenden für die Kirche zu sammeln.

Auch Schnee und Kälte kennen die Menschen dort zu Weihnachten nicht. Man konnte richtig neidisch werden, als sie von den warmen Temperaturen erzählt haben, die das ganze Jahr über 25°C betragen. Da ist es natürlich auch kein Wunder, dass sie bei uns im Häuschen zu dieser Jahreszeit trotz dicker Jacken ein wenig gefroren haben.

 

Diese Partnerschaft mit Tansania besteht schon einige Jahre, und dieses wird garantiert nicht der letzte Besuch gewesen sein. Auf diese Art und Weise unterstützen sich die Gemeinden gegenseitig. So sind zum Beispiel auch deutsche Ärzte in Tansania tätig.                   chrissi

 

Fasching vom Jessener Gymnasium 2003
 
Es ist wieder soweit. Nach der besinnlichen Weihnachtszeit und dem guten Rutsch ins neue verschneite Jahr 2003 ist nun wieder Februar, und das heißt Karnevalszeit. Bei uns ist das eher als Fasching bekannt und traditionell wie in jedem Jahr wurde das auch vom Gymnasium in Jessen ordentlich gefeiert!
 
Gleich zum Anfang des Jahres zerbrachen sich die 11. Klassen schon den Kopf darüber, was für ein Faschingsprogramm sie den übrigen sechs Klassenstufen und der Lehrerschaft präsentieren sollten. Für die Gestaltung des Abends ist nämlich immer die 11. Klasse verantwortlich.
 
Zu dem Thema "Time of my Life" (auf deutsch “Zeit meines Lebens“) trafen sich am Freitagabend, eine Woche vor den Winterferien, viele Gymnasiasten in der Elsteraner Mehrzweckhalle am Betonwerk ein. Jeder war, bis auf wenige Ausnahmen, natürlich bestens kostümiert. So trafen sich in dem großen Saal alle möglichen Gestalten. Angefangen von zwei Schildkröten, Pumuckl, einer Biene über Lucky Luke mit seinem Pferd und den Knastbrüdern „Die Daltons“ bis hin zu einem coolen FBI-Agenten und den zwei M&Ms aus der Werbung.
 
Und dann ging das Licht aus und die Musik an. Alle waren gespannt, was nun passiert. Mädchen sieht Junge, Junge sieht Mädchen. Sie kommen sich näher, bis es auf einer Bank zum entscheidenden ersten Mal kommt. Das Ergebnis? Ein kleiner kerngesunder Junge namens Heinz Dieter! So war der Anfang gemacht für ein zweistündiges Programm voller Überraschungen.
 
Wie das Thema "Time of my life" schon vermuten ließ, durften die Zuschauer Heinz Dieter durch seinen Lebenslauf begleiten. Zuerst ging es in die Schule, dann wurde kräftig Geburtstag gefeiert. Heinz Dieter hat bei "Herzblatt" seine Traumfrau gefunden und bei "Deutschland sucht den Popstar" sein Gesangstalent präsentiert. Langweilig wurde es an dem Abend sicher nicht, wozu mit Sicherheit auch die Lehrerspiele beigetragen haben. Die Lehrer durften nämlich nicht nur ihr Können beim Negerkuss - Wettessen unter Beweis stellen, sondern mussten auch zeigen, dass sie es drauf haben, sich auf der Bühne wie Biene Maja, Mister Bombastic oder Marianne Rosenberg zu bewegen. Aber damit noch nicht genug. Heiße Bewegungen gab es nämlich auch von den Schülern der 11. Klasse zu sehen. Ob bei dem coolen Tanz im Gruppenformat oder bei dem sexy Striptease der süßen Jungs - da blieb kein Auge trocken! Nach einem so umfassenden Faschingsprogramm konnte sich jeder noch auf eine Diskonacht freuen, die natürlich auch auf Kosten der Organisatoren ging.
 
Viel besser hätte die Faschingszeit gar nicht anfangen können und uns, als 10. Klassen, bleibt nur zu hoffen, dass uns im nächsten Jahr auch so ein tolles Programm gelingt. :)                  Stef

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

...nun aber legt alles ab von euch: Zorn, Grimm, Bosheit, Lästerung, schandbare Worte aus eurem Munde; belügt einander nicht, denn ihr habt den alten Menschen mit seinen Werken ausgezogen und den neuen angezogen, der erneuert wird zur Erkenntnis nach dem Ebenbild dessen, der ihn geschaffen hat... (Paulus im Kolosserbrief, 3,8-10; Bild von Ivan Steiger aus Bible v Kresbach Praha 1989).

Filmkritiken.
 

 
"Herr der Ringe - Die zwei Türme":

 

Stef:

Schon am Anfang des Jahres war ich bei „Herr der Ringe“ im Kino. Wieso? Vor zwölf Monaten hatte ich schon den ersten Teil gesehen und war beeindruckt. Auch dieses Mal wurde ich von den Filmemachern nicht enttäuscht. Eine spannende Handlung untermalt mit ewig weiten Landschaftseindrücken - Wahnsinn! Einziger Nachteil: Nach insgesamt 6 Stunden Herr der Ringe von Teil eins und zwei, hat man immer noch keine Ahnung, wie das Abenteuer von Frodo und Co. nun ausgeht! Das heißt: Bald geht's noch mal ins Kino!

 

 

Anemie:

Der Film „Herr der Ringe 2“ war im Gegensatz zu dem ersten Teil ein Langweiler. Wenn ich nicht das Gefühl gehabt hätte, dass mir immer etwas entgegengeflogen kommt, durch die 3D-Effekte, wäre ich glatt eingenickt. Aber ich mag solche Filme wie Herr der Ringe sowieso nicht, sondern lieber etwas Aufregendes, wo man sich auch hineinversetzten kann. Dieses Gefühl hatte ich bei diesem Film nicht. Also: zwei Daumen nach unten!

 

C.S.:

Mir gefiel der Film sehr gut. Der Schluss war nicht so, wie im ersten Teil, so abrupt zu Ende. Die Kampfszenen waren sehr gehäuft und der Inhalt noch weniger als beim ersten Teil. Der Sound war sehr gut ausgewählt und die Grafik war auch gut.

 

„Save the last dance“

 

Stef:
Viele kennen diesen amerikanischen Musik- und Tanzfilm gar nicht. Als "Save the last dance" vor ein paar Jahren ins Kino kam, wollte ich den Film unbedingt sehen. Ich hatte schon einiges darüber gelesen, und viele Schauspieler daraus waren mir schon bekannt. Doch erst vor wenigen Wochen konnte ich den Film zum ersten Mal angucken, und ich wurde nicht enttäuscht! Es geht darin einmal um ein Mädchen, was den Tod ihrer Mutter nicht verkraften konnte und zu dem immer noch den großen Traum vom Ballett träumt. Und zum anderen zieht sie zu ihrem Vater in eine Stadt und lernt da einen schwarzen Jungen kennen und lieben. Fabelhafter Film mit viel Gefühl und Tanz!

 

Chrissi:

Als ich von diesem Film das erste Mal gehört habe, wusste ich nicht so richtig, was ich davon halten soll. Da gab es praktisch nur eine Möglichkeit: da ich ja doch sehr neugierig war und wissen wollte, was sich hinter dem Titel verbirgt, habe ich mir den Film angesehen und ich muss sagen: es hat sich auf jeden Fall gelohnt. Besonders hat mir das Zusammenwirken von Tanzeinlagen und der romantischen Liebesgeschichte zweier Menschen aus völlig verschiedenen Welten, gefallen. Hier wird das leider immer noch aktuelle Thema der Vorurteile anderen Kulturen gegenüber, auf eine sehr moderne Weise dargestellt. Ich würde ihn mir auf jeden Fall wieder angucken.

 

 

Musikkritiken

 

Das haben wir uns für's neue Jahr vorgenommen. Denn was wäre der öde Alltag ohne ordentliche Musik?! Um euch den Weg in den Plattenladen zu erleichtern, haben wir mal ein paar interessante CDs rausgesucht, bei denen es sich wirklich lohnt, mal reinzuhören:

 

Robbie Williams: Escapology

 

Am 18. November letzten Jahres kam endlich das neue Album von Superstar Robbie Williams auf den Markt. Mit "Escapology" konnte er auf jeden Fall an die Erfolge seines letzten Albums "Swing When You're Winning" anknüpfen und sie sogar noch toppen. "Escapology" schoss in Deutschland sowie in Großbritannien direkt auf Platz 1 der Albumcharts. Bereits in der ersten Verkaufswoche erreichte der Mädchenschwarm mit 600.000 verkauften Platten Doppelplatin, kurz darauf, 3 Wochen nach der Veröffentlichung, gab's vierfach Platin für weltweit 3,5 Mio. verkaufte Exemplare. Und das, obwohl das Album in Japan und den USA noch nicht einmal erschienen war.

Aufgrund der großen Nachfrage kam auch die Single "Feel" schon am 2.12. statt wie geplant am 9.12. in die Plattenläden und wird natürlich auch im Radio hoch und runtergespielt.

Doch damit noch nicht genug. Im Sommer kommt der Superstar auf Europatournee. Die gewaltige Nachfrage bei den Tickets ist da natürlich verständlich. Wer also noch eine Karte ergattern möchte, sollte sich besser ranhalten, denn die ersten Stadionkonzerte in Deutschland sind bereits ausverkauft.

Und wo wir gerade beim Thema sind, ist natürlich auch nicht zu vergessen, dass Robbie Williams auch den Echo 2002 als Bester Künstler International Rock/Pop verliehen bekommen hat.

Also, wer jetzt noch nicht überzeugt ist von "Escapology", der sollte einfach mal reinhören. Es lohnt sich wirklich!                 chrissi

 

Die Ärzte: Rock´n Roll Realschule

 

Die Ärzte sind wieder da - Hip hip hurra! - Schon lange nichts mehr gehört von den Berliner Punkrockern! Wann kam noch mal das letzte Album raus? ich weiß es selbst gar nicht mehr. Doch jetzt sind sie wieder da. Anfang Dezember 2002 kam "Rock'n Roll Realschule" in die Plattenläden, und das sind die Ärzte mal unplugged - das heißt ohne jegliche Elektronik, also keine E-Gitarre, kein E-Bass... So sollte man sich die Ärzte besser nicht antun? Nein, ganz im Gegenteil! Das Ergebnis lässt sich nämlich wirklich hören.

Auf die gewohnt witzige Art präsentieren Frain, Rod und Bels b. etliche Meilensteine der Musikgeschichte :) auf ein Mal. Da macht es sogar "klick" bei den Eltern und Verwandten. Oder: wer kennt nicht "Zu spät" oder "Westerland", was sogar amtliche Radiosender spielen?! Aber mal abgesehen von den Liebesgeständnissen sind es auch Lieder wie "Kopfhaut" oder "Monsterparty", die mir vorher noch nie begegnet sind, die aber absolut genial sind! Was man auch auf keinen Fall überhören sollte: das Medley am Schluss.

Fragt sich bloß, wie die drei auf den Titel "Rock 'n Roll Realschule" kommen!

Da haben sich Frain und Co. mal ganz was besonderes ausgedacht. Für ihr Unplugged haben sie als Hintergrundgestaltung nämlich eine Realschule angeheuert. Echt hörenswert!    Stef

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ivan Steiger: nach 1 Chr 25 (Die 24 Abteilungen der Musiker Davids). Aus Bible v Kresbach, Praha 1989.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

HERBST 2002                         CVJM SEYDA

 

GANZ NAH

 

 

Hallo!

"Ganz nah" - Wir schreiben hier 'ne Zeitung für Euch und uns! Ganz nah dran sind wir schon und wir wollen noch näher rankommen! Denn manche Sachen erkennt man nun mal nicht auf den ersten Blick, und wir wollen schon genau wissen, was bei uns in der Gegend abgeht.

Unser Preis? Ein dicker Apfel, ein freundliches Lächeln (mindesten 5 Minuten langanhaltend), ein Lied, ein Kopfstand... Notfalls nehmen wir fünf Euro, aber eigentlich sind wir unbezahlbar. :)

Also dann, viel Spaß beim Rumschnüffeln!

 

steffi

 

Was hier drinsteckt

 

Aktuell

Ganz nah – der CVJM                          Seite 3

Das wahre Leben im Praktikum            Seite 8

Das Neuste vom CVJM                         Seite 5

Ein Traum wird wahr                          Seite 11

Termine                                             Seite 21

 

Nachdenkliches

Sterben und Tod                                 Seite 12

Wo der Apfel herkommt                      Seite 15

 

Erlebt

Anne Frank kann man nicht vergessen   Seite 17

Sing Halleluja – Lieder zum Jugendtag  Seite 23

 

 

CVJM - Was ist das überhaupt?

 

Genau die Frage musste mir meine Mam stellen, als ich erzählte, dass wir vom CVJM eine Zeitung rausbringen wollen. Gerade wollte ich ihr antworten, da fiel mir auf, dass ich eigentlich überhaupt keine Ahnung hatte! Ich war immer der Meinung, ich wüsste, wobei es sich beim CVJM dreht, aber wie das manchmal so ist, war das wohl nur eine entfernte Illusion. Jedenfalls habe ich die Frage nicht auf mir sitzen lassen und wurde eines Besseren belehrt.

 

CVJM klingt irgendwie nach so einer Tierhilfsaktion oder einer dieser Lebensversicherungen wie HDI - Hilft Dir Immer! Aber Spaß beiseite - der CVJM steht

für den Christlichen Verein Junger Menschen und wer meint, davon noch nie etwas gehört zu haben, irrt sich aber gewaltig. Denn wer kennt nicht den „YMCA“, von denen die Village People so schön in den 80ern gesungen haben. Außer in den Vereinigten Staaten gibt es den Verein auch noch in 100 anderen Nationen. Sogar in Korea und Mosambik finden sich Jugendliche Christen zusammen, und das nicht erst seit gestern! Schon 1855 wurde der CVJM in Paris gegründet und ist dann auch nach Deutschland gekommen. Erstaunlich, wie die Mitgliederanzahl in den letzten Jahren gewachsen ist. Von den weltweit 25 Millionen CVJM -Mitgliedern hat allein Deutschland 260 000! Also noch ein Grund mehr, warum wir

auf unseren CVJM in Seyda stolz sein können.

 

Seit dem 11. April 1997 heißt es bei uns "wir gehören dazu", und etliche Veranstaltungen folgten der nächsten. Jeder erinnert sich bestimmt noch gerne an die Kinderkirchen- Ferientage in Gadegast, Mark Zwuschen und Seyda. Außerdem gab es noch ein Petersbergtreffen des CVJM und Kinderfreizeiten auf Schloss Mansfeld. Auch die Musik kam auf keinen Fall zu kurz und so wurden Konzerte veranstaltet, ein Posaunenchor organisiert und manchmal eine improvisierte Band herangeschafft. Ach ja, und dass wir auch alle furchtbar gerne zur Gitarre singen, wäre auch noch zu erwähnen! :)

 

Trotz allem sind wir aber auch ein christlicher Verein und das heißt, dass wir auch miteinander Gott loben, sein Wort hören, Gottesdienste feiern und auch Kindergottesdienste gestalten.

Der ganze Stolz vom CVJM in Seyda ist wohl das niedliche Vereinshäuschen! Schon seit einiger Zeit wird daran rumgebastelt und Dank freundlicher Spenden konnte auch schon viel daran ausgebaut werden. Neben einen gemütlichen Aufenthaltsraum im Erdgeschoss und ist obendrüber auch die Zentrale der Website www.seyda.de.

 

Also, Ihr seid ganz nah dran am CVJM, und wer auch mal gucken will, wie das bei uns so läuft, dienstags 19.00 Uhr steht die Tür von unserem Häuschen immer offen. ;)                       steffi

 

Das Neuste vom CVJM

 

Liebe CVJM-Mitglieder! Und Freunde!

Hiermit lade ich alle im Auftrag des Vorstandes recht herzlich zur Mitgliederversammlung am Sonnabend, den 30. November, von 14 bis 16 Uhr

ins Vereinshaus ein!

Drei wollen neu eintreten, außerdem wollen wir miteinander Rückschau auf das Jahr halten (Veranstaltungen, Bauarbeiten, Kasse, Hilfe für Ivona), neu planen, und bei dem allen am Vorabend des 1. Advent fröhlich beieinander sein.

In dem kleinen Häuschen neben unserem Häuschen stehen gefüllte Öltanks für unsere neue Heizung, auf dem Dach ist eine neue Deckung mit Biberschwänzen, selbst gemacht, in der Hand habe ich den Entwurf einer CVJM-Zeitung, die in diesen Tagen herauskommen soll, und vor drei Tagen konnte ich Ivona eine neue Prothese mit einem Kniegelenk nach Polen bringen – das alles klingt wie im Traum, aber ist Wirklichkeit geworden, Gott sei Dank, und viele haben mitgeholfen.

Dienstagabend haben wir jetzt zwei kleine „Kreise“, einmal bei Achim, wo man sich über das neue Weihnachtsstück Gedanken macht, und gleichzeitig unser alter, immer neuer „Offener Abend“ im schön angewärmten Häuschen unter der „Hochwasserlampe“ aus Dresden. 13 Spiele haben uns die Mainzer bei ihrem letzten Besuch geschenkt, da sind wir am ausprobieren. Bei der Denkfabrik ist zur Zeit eine „Denkpause“, wenn auch bei der letzten Vorstandssitzung neue Konzepte in Sicht waren. Zwei Tage waren wir im „Hochwassereinsatz“, das und auch die Radtour nach Polen hat schon ganz schön zusammengeschweisst. Die Friedensdekade ist übrigens noch bis zum Mittwoch, jeden Abend eine Andacht um 18.45 Uhr im Gemeinderaum, über die Hälfte der Andachten haben immerhin CVJM-Mitglieder gestaltet...

Am kommenden Sonnabend (23.) ist wieder Jugendtag, ab 11 Uhr, um 15 Uhr mit einem Konzert in der Kirche mit „PraYce“ (im letzten Jahr durch die Zeitung bekannt als „Die Achim-Singers“, also aus Mainz und neuerdings aus Seyda).

 

Recht herzlich möchte ich als Schatzmeister des CVJM um den Jahresbeitrag für 2002 bitten! (Sicher habt Ihr schon lange darauf gewartet.) Nicht, dass unsere Kasse allein durch die Stromzahlung nicht schon lange im Miesen gewesen wäre (allerdings haben wir kräftig gespart, so dass wir künftig mit einer niedrigeren Monatsansetzung rechnen), aber wir haben uns das mit dem Beitrag noch bis zur Dachdeckung aufgehoben, damit man richtig sieht, wie das Geld weggeht. Thomas, Carsten, Torsten, Peter, Pamela, Christian, Jens, Chris, David, Oliver und viele andere haben (fast) alles allein gemacht, dennoch brauchten wir für Material und den Einbau der Dachluke vom Fachmann 900 Euro. Dann hat uns die Denkmalpflege einen Strich durch die Rechnung gemacht, in dem sie nur Biberschwänze genehmigen wollte – was ja auch gut aussieht, aber nach zäher Verhandlung auch seine 720 Euro gekostet hat. Dann kam noch der gute Rat des Zimmermeisters, doch das Gebälk zu verstärken, damit nicht alles wie aus Bierdeckeln zusammenfällt (ein Dach mit Biberschwänzen ist 4mal schwerer als ein anderes), das kostet also noch einmal. Das sind so grob die Kosten, dazu das Öl für die Ölheizung, eine pralle Füllung; und ein paar Euro für Ivona und den CVJM-Landesverband, das ist so grob die Kasse in diesem Jahr – die übrigens jeder gern ansehen kann. Auf der „Haben-Seite“ stehen immerhin schon 500 Euro von unseren Freunden aus Mainz!

Also deshalb die herzlich Bitte um eine großzügige Gabe für unseren Verein, der Vorstand hat 60 Euro für Verdiener und 12,50 Euro für Nichtverdiener festgelegt, aber man darf ruhig ein wenig mehr geben, in der Freude über das neue Dach und den CVJM ganz nah bei uns hier in Seyda.

Unser Konto: Nr. 161 004 bei der Sparkasse Wittenberg, BLZ 805 501 01.

Übrigens ist am Donnerstag, den 21., wieder ab 19.30 Uhr Adventskalenderbasteln, im Pfarrhaus. Und wer hat Lust, wieder bei einem Stand zum Weihnachtsmarkt mitzumachen?

Herzliche Grüße! Ihr und Euer Thomas Meinhof.

 

 

 

 

 

 

Praktikum - Top oder Flop?

 

Das Schülerpraktikum ist für viele die schönste Zeit im ganzen Schuljahr, abgesehen von den Ferien natürlich. Alle haben hohe Erwartungen an diese zwei schulfreien Wochen. Immerhin hat man nachmittags keine Hausaufgaben zu erledigen, Klassenarbeiten und Tests fallen auch weg, und ein Schulbuch wird gar nicht erst angeguckt. Das ist doch wirklich eine nette Abwechslung, zumal man die Schule ja eh schon lange satt hat.

Doch wenn es dann endlich soweit ist, zeigt sich ganz schnell, dass auch so ein Praktikum seine Nachteile hat.

Da wäre als erstes mal die Bewerbung. Es ist gar nicht so leicht, einen passenden Betrieb zu finden, der auch Praktikanten nimmt. Und nach 3-4 Absagen vergeht einem dann sehr schnell die Lust.

Hat man dann endlich doch noch einen Praktikumsplatz bekommen, lässt der nächste Schock nicht lange auf sich warten. Von dem Praktikumsbericht hat vorher keiner was gesagt, jedenfalls nicht, dass er so umfangreich sein wird. Wenn man sich die etlichen Seiten so durchschaut, kommt man schnell ins Grübeln, was denn bitte diese Fragen sollen. Interessiert sich denn wirklich jemand dafür, wie warm oder kalt es im Betrieb ist, oder wie feucht die Luft dort ist?

        Und schon hat man gar keine Lust mehr, überhaupt ein Praktikum zu machen. Da gehen ja doch die Nachmittage mit drauf, wenn man sich jeden Tag hinsetzen muss und diesen sinnlosen Bericht schreiben muss. Bleiben lassen kann man es ja auch nicht, schließlich gibt es Noten auf die ganze Sache.

Als nächstes wäre da die Sache mit dem Hin- und Zurückkommen. Nicht jeder Betrieb liegt in unmittelbarer Nähe der Schule und die Arbeitszeiten richten sich ja auch nicht nach irgendwelchen Abfahrtsterminen von Bussen. So bleiben der morgendliche Sprint zur Arbeit und das ewige Warten auf den nächsten Bus am Nachmittag natürlich keine Ausnahme.

        Ist man dann endlich zu Hause, ist man so geschafft, dass man absolut keine Lust und Kraft mehr hat, noch etwas mit seinen Freunden zu unternehmen. Man ist ja meist den ganzen Tag auf den Beinen, oder sitzt am Schreibtisch oder am Computer, während man in der Schule alle 45 Minuten Pause hat. Da tut einem hinterher alles weh, und man fällt abends hundemüde ins Bett. Lange aufbleiben ist natürlich auch nicht drin, immerhin warten am nächsten Tag wieder die schönen Aufgaben der Praktikumsbetreuer im Betrieb. Ehrlich gesagt hatte aber vorher keiner damit gerechnet, dass er nur sauber machen darf. Und manchmal kommt man sich sogar richtig überflüssig vor. Alle Mitarbeiter sind total im Stress, aber sie haben nur Dinge zu tun, die man selber noch nicht machen darf. In dieser Hektik denkt natürlich auch keiner an den kleinen Praktikanten, der da irgendwo rumsteht und nichts zu tun hat.

Natürlich hat so ein Praktikum auch seine guten Seiten. Wo sonst erfährt man so viel über das Berufsbild und den Arbeitsalltag, als in solch einem Betrieb? Man kann sehr viele Erfahrungen sammeln - gute und weniger gute - , aber selbst die schlechteren Erfahrungen können sehr hilfreich sein, denn: aus Fehlern lernt man.

Trotzdem ist man doch am Ende der zwei Wochen froh, wieder zur Schule gehen zu können, und jetzt versteht man vielleicht auch, warum die Erwachsenen immer so von ihrer Schulzeit schwärmen. Man bekommt ja immer wieder gesagt, dass man so lange wie möglich zu Schule gehen  und sie bloß nicht abbrechen soll. Danach beginnt der Ernst des Lebens. Sicherlich ist das Ganze trotzdem noch ein bisschen übertrieben, aber etwas Wahrheit scheint wohl doch dran zu sein.

Auf jeden Fall ist so ein Praktikum eine Erfahrung, auf die man auch aufbauen kann. Man kann sehr leicht feststellen, ob der Traumberuf wirklich so toll ist, wie er von außen scheint, und ob man diesen wirklich erlernen möchte.

CP

 

 

 

 

 

 

Ein Traum wird wahr

Oft wurde ich gefragt, wozu wir denn das kleine Häuschen neben unserem Vereinshaus brauchen. Warum wir es nicht endlich abreißen... Warum wir da noch Kraft und Zeit hineinstecken... Ich habe immer gesagt: „Das brauchen wir noch. Da stehen einmal die Öltanks drin.“ Im letzten Jahr wurde es also restauriert, und es ist schon an sich eine Freude für die Augen. Und heute, heute um 11.07 Uhr war es so weit: Da floss das erste Öl in die Öltanks! Tatsächlich! Wir haben jetzt eine kleine Ölheizung. Das Öl fließt direkt in die Öfen und verbrennt dort. So werden wir es im Winter schön warm haben, und sparen tüchtig Energie.

tm

 

 

Ganz nah - - - Tod und Sterben

Der November ist der Monat, an dem vieles an Tod und Sterben erinnert. Die Blätter fallen von den Bäumen, das Gras verwelkt, die Blumen verblühen, es wird finsterer mit jedem Tag... Und dazu gibt es verschiedene Tage, die dazu helfen wollen, mit dieser Vergänglichkeit fertig zu werden: der „Totensonntag“ – eigentlich heißt er richtig „Ewigkeitssonntag“, der Volkstrauertag eine Woche vorher, der Buß- und Bettag. Die katholischen Christen stellen schon Anfang November an „Allerseelen“ (2. November) Kerzen auf die Gräber ihrer Lieben, da leuchtet es auf dem Friedhof an manchen Stellen.

Tod und Sterben – ist uns das nah? „Mitten wir im Leben sind, von dem Tod umfangen“ – so heißt es in einem schönen alten Kirchenlied, und manchmal merken wir das, wie auch unser Leben an einem seidenen Faden hängt: bei einem Verkehrsunfall, bei einer Operation, bei Bildern aus dem Fernsehen – oder aber, wenn wir ganz in unserer Nähe einen Tod erleben.

Der Tod gehört zum Leben. Wer sich damit beschäftigt, wird vielleicht nicht zu sehr erschrocken und hilflos sein, wenn er ihm begegnet. Vielleicht wird man intensiver leben, wenn man merkt: Die Zeit ist kostbar, sie ist ein großes Geschenk. Menschen, die sich intensiv mit dem Sterben beschäftigt haben, stellten verschiedene Phasen fest, die oft eintreten. Zuerst, wenn der Tod sich ankündigt, meint man: „Das kann nicht sein! Ich doch nicht! Das ist ein Irrtum!“ Man will es nicht wahrhaben. Dann, nach einer Zeit, wird man wütend! Man sucht Schuldige! Man verletzt vielleicht manchen, der es gut mit einem meint. Man lehnt sich auf, kämpft vielleicht. Dann gibt es eine Zeit, da ist man am Verhandeln: Bis dahin noch will ich leben. Ich will doch noch das und das Gute tun. Ich gebe eine große Spende! – Schließlich, wenn es gut geht und einem die Möglichkeit gegeben wird, kommt man bei der letzten Phase an: man macht seinen Frieden mit Gott und den Mitmenschen. Man willigt ein. Da kann es zu einem friedlichen Sterben kommen.

Wenn man von diesen Phasen weiss, kann man vielleicht manches verstehen. Übrigens tauchen sie auch mitten im Leben auf, wenn man einen Verlust erleidet.

„Jesus Christus hat dem Tod die Macht genommen.“ So heißt es in der Bibel, so glauben es die Christen. Das ist einfach gut zu wissen, dass er der Herr ist über mein Leben, auch über mein Sterben und über den Tod. Er allein kann neues Leben schenken. „Manchmal geht es mir gut, und manchmal bin ich ganz down, aber ich weiss: Meine Seele ist im Himmel angebunden.“ – so singen es die Schwarzen in einem Gospel („Sweet low, sweet chariot“), einem Beerdigungslied.

tm

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

www.derapfel.de
Winter Kirschen und Erfurter Äpfel

Kaum hat der November angefangen, sind die gelben, roten und braunen Blätter von den Bäumen abgefallen. Doch als ob das nicht schon schlimm genung wäre, fängt es auch schon an zu frieren, und die Wintermützen müssen wieder aus dem Schrank ausgegraben werden. Was man dagegen tut? Duftkerzen anzünden, sich in die dicke Mollidecke einmurmeln und bei einem guten Buch heiße Schokolade trinken. Auf den süßen Geruch von Bratäpfeln wird man dieses Jahr wohl verzichten müssen. Zum einen hat kaum einer mehr einen alten Kachelofen im Wohnzimmer stehen, und dann fehlen da noch eindeutig die Äpfel aus dem Keller. Denn die Ernte war dieses Jahr echt mies! Man braucht sich ja bloß mal im Sommer die Kirschen angeguckt haben. Kleine mickrige Dinger, die entweder schon abgefallen, von Maden zerfressen oder angefault waren. Nicht viel erfolgreicher sah es dann mit der Apfelernte, Wochen darauf aus.

Doch anstatt komplett auf Äpfel zu verzichten, werden diese dann ganz einfach in Gemüsegeschäften gekauft. Die Frage ist nur: Woher kriegen die ihre Äpfel?

Als ich mich da mal auf den Weg gemacht habe, dieser Frage nach zu gehen, hatte ich eigentlich mit Antworten gerechnet, wie: "Das sind die Äpfel aus

Neuseeland und diese hier kommen aus Spanien!". Aber stattdessen wurde ich von einen Großmarkt zum nächsten geschickt. Letztendlich hat sich herausgestellt, dass es in Erfurt seit über 300 Jahren eine riesengroße Obstplantage gibt. Die Missernten sind natürlich auch an dem Gebiet nicht ohne weiteres vorbeigezogen. Aber dadurch, dass das Erfurter Anbaugebiet so riesig ist, bleiben immer noch genug schöne Äpfel, um unsere Obsthändler zu versorgen.

Schade eigentlich, es wär doch mal ein ganz neues Gefühl gewesen, einen Neuseeländischen Apfel in der Hand zu halten.

steffi

 

 

 

 

 

 

 

Anne Frank kann man nicht vergessen!

Anne Frank - Wer kennt dieses Mädchen nicht? Oder wer hat nicht wenigsten schon mal was von ihrem Tagebuch gehört? Anne Frank. Ein jüdisches 13-jähriges Mädchen, welches während des 2. Weltkrieges Tagebuch schrieb. Ihre Gedanken und Eindrücke haben weltweit Millionen von Menschen beeindruckt. Eigentlich ganz verständlich, dass auch die internationale Wanderausstellung großen Anklang findet.

Am 09. November wurde diese "Anne Frank - Eine Geschichte für heute" - Ausstellung in der Evangelischen Akademie Wittenberg eröffnet. Der Vorlesungsraum war voll, als sich der Direktor der Evangelischen Akademie, der Kultusminister von Sachsen Anhalt und der Deutschlandbeauftragte des Anne Frank – Hauses zu Wort meldeten.

In den folgenden vier Wochen steht jedem frei, diese Ausstellung zu besuchen. Die Veranstalter rechnen hauptsächlich mit Jugendgruppen, die sich dafür interessieren, und deshalb hatten sie auch eine ganz besondere Idee, für die Leitung durch die Ausstellung. Dieses neue Konzept nennt sich "Jugendliche begleiten Jugendliche". Das heißt, es werden Jugendliche sein, die die Gruppen durch die Ausstellung führen und hintergründige Infos zu dem Thema geben.

Unsere Geschichtslehrerin war es, die uns auf das Projekt angesprochen hatte. Ich war gleich von der Idee begeistert. Auch Anne, meine Freundin, war davon echt angetan, und so stand zumindest die Anmeldung von uns beiden fest. Wie schön wäre es gewesen, hätte uns unsere Schule nicht ein paar Steine in den Weg geschmissen. Denn drei Tage vor dem Trainingsseminar stand noch nicht mal fest, ob uns die Schule dafür überhaupt frei gibt! Gott sei Dank konnte unsre Geschichtslehrerin unsern Direktor noch etwas ins Gewissen reden. Einziger Wermutstropfen war, dass wir am 2. Seminartag zur ersten Stunde in der Schule erscheinen mussten. Die Klassenarbeit in Astronomie sollten wir nämlich auf keinen Fall verpassen.

Nichts desto trotz haben wir uns von den paar Unstimmigkeiten nicht den Wind aus den Segeln nehmen lassen! An einem Donnerstag gings los. Insgesamt hatten sich elf Jugendliche von Wittenberg bis Dessau im Alter von 15 bis 19 für das Begleiter-Trainings-Seimnar angemeldet. Zusammen saßen wir alle etwas unsicher im Gemeinschaftsraum der Akademie. Es hat aber nicht wirklich lange gedauert, bis sich die Stimmung erheblich besserte. Wie das so schnell kam? Das lag eindeutig an unserem Seminarsleiter Gregor. Der 21-jährige Österreicher hatte nicht nur einen niedlichen Akzent und modischen Geschmack, sondern ist auch schon richtig weit in der Welt rumgekommen. Die ersten zwei Stunden wurden dann erstmal schön mit Vorstellungsspielen verplempert. Hinterher wusste jeder von jedem, was der eine für eine Lieblingsblume hat oder wer gerne unter der Dusche singt... Es war wirklich lustig. Ernster wurde es dann schon, als wir Erwartungen und Befürchtungen untereinander austauschen sollten. Wir hatten dazu Kärtchen. Aber was schreibt man da vor Schreck drauf??? Andererseits hat es auch ermutigt, denn irgendwo ging es uns ja allen gleich.

Bis zu dem Zeitpunkt ist der Name Anne Frank nur äußerst selten gefallen. Das sollte sich ändern. Nach einem umfassenden Brain Storming, wo alles auf Plakaten festgehalten wurde, was einem spontan zu Anne einfiel, ging es zum ersten Mal in die Ausstellung. Wir hatten solche roten Pünktchen gekriegt und sollten sie an die für uns interessantesten Infowände kleben. Eigentlich waren dafür nur so zehn Minuten geplant, was dann aber schnell zwanzig, dreißig und vierzig Minuten wurden. Inspekteure von der Akademie hatten festgestellt, dass die Infowände viel zu viel Platz verbrauchten. Mindesten zwanzig davon waren zu viel, und alles musste unbedingt umgeräumt werden. Das war ein Durcheinander! Aber unser Gregor hat alles toll gemeistert, und schon ging eine vierstündige Führung durch die Ausstellung los. Genau: Vier Stunden? Aber es war echt nicht langweilig!

Gregor meinte, es sind die Hintergrundinfos, die unsere Begleitung nachher interessant machen, und die hat er uns dann in Massen gegeben.

Um eins war Mittagspause und mit (meiner) Anne (aus Prettin) war ich natürlich in der Stadt essen. Mmh! Da gibt's einen wahnsinnig guten Döner Kebap... Nach der Pause gings wieder los. Wir sind ein paar organisatorische Sachen durchgegangen und haben unseren ersten Seminartag noch mal gründlich ausgewertet. :) Soviel zum Tag 1.

Am nächsten Morgen um halb zehn saßen wir wieder alle im Gemeinschaftsraum, und weiter gings mit dem Seminar. Nun drehte sich schon alles zielgerichtet um unsere eigene Führung. Und es hatte wirklich jeder eine eigene Führung, denn es würde uns niemand reinreden, wie wir etwas zu machen haben. Wir könnten ein Video zeigen oder ein Spiel mit unsere Gruppen spielen oder auch  nicht. Wir könnten Namenskärtchen verteilen und Plätzchen für unsere Gruppe backen - oder auch nicht. Uns stand also frei, wie wir es machen würden.

Dennoch, ein paar grundsätzliche Sachen gab es schon zu wissen. Am Anfang sollte man nämlich als erstes Mal mit der Begleitperson reden, dann die Gruppe teilen. Einer von uns würde dann zuerst durch die Ausstellung führen, und der andere geht mit seinen Leuten zuerst in den Gemeinschaftsraum. Das sind wir alles öfter durchgegangen. Und nicht zu vergessen, wir wurden auch bestens über schwierige Situationen informiert. Was mach ich zum Beispiel, wenn mir jemand laufend dazwischen redet oder die Infowände bespuckt?

Der wichtigste Teil kam dann zum Schluss. Unsere erste Probebegleitung. Jeder von uns sollte zwei Infowände den anderen vorstellen. Das was für uns am Ende Routine sein sollte, war am Anfang schon eine Überwindung. Man war aufgeregt und nervös. Aber alles halb so wild. Schon nach den ersten Sätzen war das Lampenfieber wie weggeblasen und man plappert von ganz alleine wie ein Wasserfall. Mir gings zumindest so!

Das war dann auch schon der letzte Punkt für unser Seminar, und zwei Tage waren vorbei. Auch diesen Tag haben wir alles mit unseren Empfindungen noch mal gründlich ausgewertet. Also "Ich fands gut, dass... und mies war, dass...".

Ein wenig traurig war der Abschied schon, obwohl es jetzt erst nach dem Seminar für jeden einzelnen so richtig ernst wird. Aber den Termin für unser Abschlussseminar, wo wir uns alle noch mal treffen wollen, haben wir schon klargemacht.

 

Ob ich nervös bin? Jein! Das Trainingsseminar war spitze und hat mir ziemlich Mut gegeben, obwohl ich doch am Anfang zu Anne Frank fast nichts wusste. Ich freue mich riesig auf die Schüler- und Jugendgruppen, die kommen werden, und bin auch ganz optimistisch, dass es lustig wird. Einziger Haken: Wenn ich nun was gefragt werde, was ich partu nicht weiß?! Wenn ich eine wichtige Hintergrundinfo vergessen habe?! Was, wenn die Schüler von meiner Führung mehr erwartet haben?! Aber wie sagt man so schön: "Man soll den Teufel nicht an die Wand malen!"                            ;)steffi

 

 

Ganz nah – der CVJM in Seyda

 

Dienstags 19 Uhr – Offener Abend! Abendbrot, Musik, ein Themenangebot, Spiele (aus Mainz haben wir 13 tolle neue Spiele geschenkt bekommen, jedes Mal probieren wir ein Neues aus).

 

Ganz nah – Weihnachten! Die Jugend ist gebeten, sich um das Krippenspiel zu kümmern, einige sind schon kräftig am Schreiben. Wer mittun will, melde sich doch mal bei Achim M. Damberg, Kirchplatz 2.

 

Ganz nah – die ganze Welt im Netz! Die Denkfabrik mit Falk ist jetzt immer am 2. und 4. Sonnabend im Monat ab 14 Uhr, und sonst directly www.seyda.de oder www. gadegast.de

 

GANZ NAH – JUGENDTAG in SEYDA am 24. November ab 11 Uhr, mit einem bunten Programm und Gästen von Nah und Fern und einem Konzert mit „PraYce“ (vormals: „Die Achim Singers“) um 15 Uhr in der Kirche.

 

Ganz nah – Besuch aus Tschechien! Ein tschechischer Kinder- und Jugendchor kommt am 2. Advent nach Seyda! Quartiere werden noch gesucht.

 

Weihnachten rückt näher – machen wir wieder einen Stand auf dem Weihnachtsmarkt?

 

 

Hochwasserlampe, vom Fluteinsatz in Dresden.

Mitgliederversammlung

 im CVJM: 30.11., 14 Uhr!

Eigentlich wollten wir ja noch so viel schreiben...

Wer Lust hat, kann ja bei der nächsten Ausgabe reinschauen – oder mitmachen.

 

 

 Es folgen noch Lieder vom Jugendtag ("Vater, Du weißt, wo ich bin". "Du stellst meine Füße auf weiten Raum, Du trägst mich auf Flügeln der Liebe..."), Psalm 139, das Jugendtagsplakat NZ N und ein Daumenabdruck.

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