Was ein Konfirmand weiß 2002 (Am besten: selber drüber nachdenken, selbst formulieren!) Die Zehn Gebote · im Wortlaut: 1. ICH bin der HERR, Dein Gott! Du sollst keine anderen Götter neben mir haben! 2. Du sollst den Namen des HERRN, Deines Gottes, nicht mißbrauchen! 3. Du sollst den Feiertag heiligen! 4. Du sollst Deinen Vater und Deine Mutter ehren auf dass es Dir wohlgehe und Du lange lebest auf Erden! 5. Du sollst nicht töten! 6. Du sollst nicht ehebrechen! 7. Du sollst nicht stehlen! 8. Du sollst nicht falsch Zeugnis reden gegen Deinen Nächsten! 9. Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Haus. 10. Du sollst nicht begehren Deines Nächsten Weib, Knecht, Magd, Vieh noch alles, was sein ist. Die Gebote 1 bis 3 umfassen die Liebe zu Gott, die Gebote 4 bis 10 die Liebe zu den Mitmenschen. Jesus hat die Gebote zusammengefaßt und sagt: „Du sollst Gott lieben und Deinen Nächsten wie Dich selbst!" · die Bedeutung: Die Zehn Gebote sind jedem Menschen ins Herz geschrieben. Sie sind ein RIEGEL: sie sagen, was ich auf keinen Fall tun darf. Sie sind ein SPIEGEL: sie zeigen mir, wie ich wirklich bin. Sie sind ein SEGEL: sie sagen mir, wie ich gut leben kann. 1. Ein Gott ist, woran ich mein Herz hänge, worauf ich mich ganz verlasse. Andere Götter: Karriere, Geld, Astrologie, Führerpersönlichkeiten... 2. Ich bin ein Christ und trage den Namen Gottes. Den Namen Gottes recht brauchen heißt: beten. 3. Einen Tag in der Woche soll ich mich ausruhen und mir Zeit für Gott nehmen. 4. Vater und Mutter ehren, besonders auch, wenn sie alt sind. 5. Betrifft Mord, Krieg, Selbstmord, Sterbehilfe, Schwangerschaftsabbruch, Straßenverkehr, Hygiene: Gott will, dass wir das Leben bewahren. 6. Gott will einen Raum schaffen für die Liebe. Liebe, Sexualität und Ehe sind große und gute Gaben Gottes. 7. Ein jeder soll das haben können, was er braucht. 8. Gott will die Wahrhaftigkeit, ohne sie können wir nicht leben. 9./10. Nicht neidisch auf den anderen schauen, sondern sehen, was Gott mir geschenkt hat und ihm dafür danken. Martin Luther hat nach seinem Besuch in Seyda und Gadegast 1528 den Kleinen Katechismus geschrieben und auch die darin Zehn Gebote erklärt. Zum 1. Gebot: „Wir sollen Gott über alle Dinge fürchten, lieben und vertrauen." Zum 5. Gebot: „Wir sollen Gott fürchten und lieben, daß wir unserm Nächsten an seinem Leibe keinen Schaden noch Leid tun, sondern ihm helfen und beistehen in allen Nöten." Das Glaubensbekenntnis n den Wortlaut Ich glaube an Gott, den Vater, den Allmächtigen, den Schöpfer des Himmels und der Erde. Und an Jesus Christus, seinen eingebornen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria, gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel, er sitzt zur Rechten Gottes, des allmächtigen Vaters, von dort wird er kommen, zu richten die Lebenden und die Toten. Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen, Vergebung der Sünden, Auferstehung der Toten und das ewige Leben. Amen. n "Ich glaube an Gott, den Vater" - Lukas 15 erzählen können: Jesus erzählt eine Geschichte und sagt damit, dass Gott wie ein Vater ist, der vergibt und uns lieb hat. „Ein Vater hatte zwei Söhne. Der jüngere von ihnen sprach zum Vater: Vater, gib mir das Erbteil, das mir zusteht. Da teilte der Vater das Vermögen auf. Nach wenigen Tagen packte der jüngere Sohn alles zusammen und zog in ein fernes Land. Dort führte er ein zügelloses Leben und verschleuderte sein Vermögen. Als er alles durchgebracht hatte, kam eine große Hungersnot über das Land, und es ging ihm sehr schlecht. Da ging er zu einem Bürger des Landes und drängte sich ihm auf; der schickte ihn aufs Feld zum Schweinehüten. Er hätte gern seinen Hunger mit den Futterschoten gestillt, die die Schweine fraßen, aber niemand gab ihm davon. Da ging er in sich und sagte: Wie viele Tagelöhner meines Vaters haben mehr als genug zu essen, und ich komme hier vor Hunger um. Ich will aufbrechen und zu meinem Vater gehen und zu ihm sagen: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen Dich versündigt. Ich bin nicht mehr wert, Dein Sohn zu sein; mach mich zu einem Deiner Tagelöhner. Dann brach er auf und ging zu seinem Vater. Der Vater sah ihn schon von weitem kommen, und er hatte Mitleid mit ihm. Er lief dem Sohn entgegen, fiel ihm um den Hals und küßte ihn. Da sagte der Sohn: Vater, ich habe mich gegen den Himmel und gegen Dich versündigt; ich bin nicht mehr wert, Dein Sohn zu sein. Der Vater aber sagte zu seinen Knechten: Holt schnell das beste Gewand, und zieht es ihm an, steckt ihm einen Ring an die Hand, und zieht ihm Schuhe an. Bringt das Mastkalb her, und schlachtet es, wir wollen essen und fröhlich sein. Denn mein Sohn war tot und lebt wieder; er war verloren und ist wiedergefunden worden. Und sie begannen, ein fröhliches Fest zu feiern..." - "...den Schöpfer des Himmels und der Erde" - 1 Mose 1 und 2 kennen, Ps 139; einen Vers aus dem Psalm 139 können. Gott hat Himmel und Erde und auch mich geschaffen. Wie das geschehen ist, dazu gibt es verschiedene Anschauungen in der Bibel: 1 Mose 1 Priester in Babylonien (alles wohl geordnet, stufenartige Entwicklung, die Krone ist der Mensch, der nach Gottes Bild geschaffen ist); 1 Mose 2 Bauern aus Palästina: der Mensch wird aus Erde vom Acker geformt und dann in einen Garten Eden gesetzt, die Tiere werden geschaffen um ihn herum, später ein Partner für den Menschen („Es ist nicht gut, daß der Mensch allein sei!"); Psalm 139: „Du hast mich gebildet im Mutterleib!"; und viele andere Stellen. Wichtig ist, dass Gott mich und die Welt gemacht hat: Ich bin kein Zufallsprodukt, Gott hat mich so gemacht, wie ich bin, er kennt mich und liebt mich. Wie Gott die Welt geschaffen hat, dazu ändern sich die Anschauungen. - "Ich glaube an Jesus Christus" - Wer ist Jesus Christus? Gottes Sohn und doch Mensch wie wir Jesus ist Gottes Sohn: er hat Wunder getan, er hat den Tod besiegt, er lebt heute, wir können mit ihm reden (beten): er gehört ganz eng zu Gott dazu. Jesus war Mensch wie wir: er wurde geboren, er hatte eine Mutter, er ist zur Schule gegangen, er hat Hunger gehabt, er hat geweint, er hat gelitten, er ist gestorben, er ist begraben worden. Weil Jesus Gottes Sohn ist, kann er uns helfen: er ist der Heiland, der Retter. Weil Jesus Mensch war wie wir, kann er uns verstehen in unserer Freude und in unserem Leid. Warum wurde Gott Mensch? Alle Menschen, jeder von uns, hat den Bund mit Gott gebrochen: wir sind nicht in der Liebe geblieben, die die Gebote fordern. Deshalb haben wir verdient, daß Gott seine schützende Hand von uns abzieht und wir sterben. Gott aber liebt uns so sehr, dass er Jesus, seinen Sohn schickt. Dieser trägt unsere Strafe, er stirbt, obwohl er unschuldig war, am Kreuz, und bezahlt für unsere Sünde. Jeder, der sich an ihn hält, wird ein neues Leben bei Gott haben. Lebensweg von Jesus: geboren in Bethlehem, Mutter: Maria, Flucht nach Ägypten, aufgewachsen in Nazareth, wurde wie der Vater Zimmermann, öffentliche Wirksamkeit mit 30 Jahren (um das Jahr 30 herum), drei Jahre zieht er mit 12 Jüngern und etlichen Jüngerinnen durchs Land und verkündet die Liebe Gottes, der sein Reich baut; er tut Wunder. Um das Jahr 33 wird er in Jerusalem gekreuzigt (Karfreitag). Nach drei Tagen schenkt ihm Gott ein neues Leben (Ostern). Er lebt und ist unser Herr. Einmal wird er sichtbar wiederkommen, und alle werden seine Herrlichkeit sehen. Dann wird er alle Tränen trocknen, Gerechtigkeit schaffen und mit uns in seinem Reich leben. Kreuz und Auferstehung: Die Stationen des Kreuzweges: Palmsonntag: Jesus zieht in Jerusalem ein. Das Abendmahl mit seinen Jüngern am Gründonnerstag. Der Gebetskampf im Garten Gethsemane („Vater, nicht mein Wille, sondern Dein Wille geschehe!"), die Gefangennahme, die Verleugnung des Petrus, der Verrat des Judas, die Verurteilung; Jesus trägt sein Kreuz auf den Berg Golgatha und wird zwischen zwei Verbrechern gekreuzigt. Er stirbt grausam, verlassen und verspottet am Karfreitag (15 Uhr). Worte am Kreuz: Zu Maria: „Frau, siehe, das ist Dein Sohn!". Zu Johannes: „Das ist jetzt Deine Mutter!". Zu dem Mitgekreuzigten: „Wahrlich, ich sage Dir, heute noch wirst Du mit mir im Paradies sein!". Zu den Soldaten: „Mich dürstet!". Zu Gott über die Soldaten: „Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun!" Zu Gott: „Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?"; „Vater, ich befehle meinen Geist in Deine Hände!". Am Schluß: „Es ist vollbracht!". Ostergeschichten: Maria Magdalena am Grab, der Fischzug des Petrus, der ungläubige Thomas, die Emmausjünger. Der Auftrag an die Jünger: „Gehet hin und machet zu Jüngern alle Völker! Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich Euch aufgetragen habe. Und siehe, ich bin bei Euch alle Tage bis an der Welt Ende." (Matthäus 28,19-20) - "Ich glaube an den Heiligen Geist" - Der Heilige Geist ist die Kraft Gottes. Sie schenkt Freude und Begeisterung und setzt uns in Bewegung. Das Fest des Heiligen Geistes ist das Pfingstfest. An diesem Tag bekommen die Jünger diese Kraft von Gott und gehen mutig hinaus und erzählen allen von Gottes Liebe und von Jesus. Deshalb nennt man das Pfingstfest auch den „Geburtstag der Kirche". - "...die heilige, christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen..." Was ist die Kirche? Die Kirche ist die Gemeinschaft von Christen, die miteinander Gottes Wort hört und tut und Taufe und Abendmahl feiert. - "Vergebung der Sünde" - Sünde ist die Trennung von Gott, wenn wir seine Gebote übertreten und nicht in der Liebe leben. Die Folge dieser Trennung ist für uns der endgültige Tod. Jesus ist für uns in den Tod gegangen, damit wir wieder neu anfangen können und von der Sünde und ihrer Folge frei werden. Sünde wird vergeben durch den Tod von Jesus, wenn ich fest auf Jesus vertraue und ihm nachfolge. Die Vergebung der Sünde erfahre ich im Gottesdienst und in der Feier des Abendmahls. - Was heißt "Glauben"? Glauben heißt Vertrauen, Losgehen wie Abraham. Abraham ist der „Vater des Glaubens". Er hat Gottes Wort ernst genommen und ist ihm gefolgt, obwohl er nicht wußte, was kommt. Er hat sein Land verlassen auf Gottes Wort hin und ist jahrelang durch die Wüste gezogen, bis er in das neue, gute Land kam, was Gott ihm schenken wollte. Gott hat ihm auch Nachkommen so viel wie die Sterne am Himmel und die Sandkörner auf der Erde versprochen und ihm im hohen Alter einen Sohn geschenkt, Isaak. Vater Unser n Wortlaut: Vater Unser im Himmel! Geheiligt werde Dein Name! Dein Reich komme! Dein Wille geschehe, wie im Himmel, so auf Erden. Unser tägliches Brot gib uns heute! Und vergib uns unsere Schuld, wie auch wir vergeben unseren Schuldigern! Und führe uns nicht in Versuchung, sondern erlöse uns von dem Bösen. Denn Dein ist das Reich und die Kraft und die Herrlichkeit in Ewigkeit. Amen. Was ist Beten? Beten heißt: mit Gott, mit Jesus reden. Das kann ich jederzeit und überall tun. Es ist gut, auch in Gemeinschaft zu beten, zum Beispiel beim Gottesdienst. Es ist gut, sich feste Orte und Zeiten für das Gebet frei zu halten, um in Verbindung mit Gott und Jesus zu bleiben (morgens, bei Tisch, abends; sonntags). Anreden: Vater, lieber Vater im Himmel, Herr, Herr Jesus, Jesus, Großer Gott... Es ist gut, mit dem Danken zu beginnen, zu bitten und auch für andere zu bitten (Dank, Bitte, Fürbitte). Am Schluß steht „Amen", das ist hebräisch und heißt: „So soll es sein!" „So ist es!" „Ich stimme dem zu." Bei uns ist es üblich, dass man beim Beten die Hände faltet. Man kann auch knien, die Hände erheben, aufstehen. Es ist eine ganz große Sache, dass wir mit dem reden können, der uns und den Himmel und die Erde gemacht hat. Gott sagt uns: „Rufe mich an in der Not, so will ich Dich erhören!" (Psalm 50,15). Taufe Taufe und Abendmahl sind Sakramente. Sakramente sind sichtbare Zeichen der Güte Gottes: ein Element (Wasser; Brot und Wein) ist verbunden mit dem Wort Gottes. Ein Sakrament will uns Kraft schenken. - Ablauf einer Taufe: 1. Es wird der Auftrag Jesu an seine Jünger verlesen (siehe oben) und die Taufzusage: „Wer da glaubt und getauft wird, der wird selig werden; wer aber nicht glaubt, der wird verdammt werden!". 2. Tauffragen: „Willst Du getauft werden und damit zu Jesus Christus und zu seiner Kirche gehören?" An die Eltern und Paten (bei Kindern): „Versprecht Ihr nach bestem Vermögen dafür zu sorgen, daß das Kind im christlichen Glauben wachsen kann?" 3. Taufe: mit Wasser, auf den Kopf, Kreuzzeichen: „Ich taufe Dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen." 4. Segen. 5. Taufspruch. 6. Taufkerze. - Was bedeutet es, Pate zu sein? Dem Kind dem Alter gemäß vom Glauben zu erzählen, dafür zu sorgen, dass es Kindergottesdienst, Christenlehre und Religionsunterricht besucht; für es zu beten; ihm zuzuhören und für es dazusein, an es zu denken beim Geburtstag und an Feiertagen; im Notfall an die Stelle der Eltern zu treten. - Was ist eine Nottaufe? Wenn jemand nicht getauft ist und in Lebensgefahr ist, kann jeder Christ ihn taufen: mit Wasser und dem Wort: „Ich taufe Dich im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes. Amen." Dazu Gebet und evtl. Lied. Jede Nottaufe muß im Pfarramt gemeldet werden. Eine Taufe ist einmalig, sie kann nicht wiederholt werden: weil Gott sein Wort hält! n Was bedeutet die Taufe? In der Taufe nimmt uns Gott als sein Kind an. Jesus wird unser Freund und Herr. Er verspricht, uns an der Seite zu stehen unser Leben lang und uns das ewige Leben zu schenken. Durch die Taufe gehöre ich zur weltweiten Christenheit und zu meiner Gemeinde dazu. n Was bedeutet die Konfirmation? Bekräftigung! Ich nehme das Geschenk der Taufe an! Ich will zu Jesus und zu seiner Gemeinde gehören! Ich kann selbständig am Abendmahl teilnehmen und Pate stehen. Ich will zu meiner Gemeinde stehen und ihr helfen. Abendmahl n Ablauf der Abendmahlsfeier, - Wortlaut und Sinn der Einsetzungsworte: „In der Nacht, als Jesus verraten wurde, nahm er das Brot, dankte und brachs und gabs seinen Jüngern und sprach: Nehmet hin und esset: DAS IST MEIN LEIB! der für Euch gegeben wird. Solches tut zu meinem Gedächtnis. Ebenso nahm er auch den Kelch nach dem Abendmahl, dankte und gab ihnen den und sprach: Nehmt und trinket alle daraus! DIESER KELCH IST DER NEUE BUND IN MEINEM BLUT, das für Euch vergossen wird zur Vergebung der Sünden. Solches tut, so oft Ihr´s trinket, zu meinem Gedächtnis." n Bedeutungen des Abendmahls: Das Mahl von Jesus, in dem er selbst dabei ist und sich uns hingibt in Brot und Wein. So, wie wir das Brot essen und den Wein trinken, so nahe will er uns sein. Er will uns seine Kraft schenken. „In, mit und unter Brot und Wein empfangen wir den Leib und das Blut Jesu." Wie das geschieht, bleibt ein Geheimnis. Das Abendmahl verbindet uns untereinander und mit den Christen der ganzen Erde. Wenn ich zum Mahl von Jesus gehe und seine Liebe dort handgreiflich empfangen und spüren kann, so muß ich vorher auch meinem Mitmenschen vergeben. Das erste Abendmahl fand am Gründonnerstag statt. Da hat Jesus gesagt, dass wir es immer wieder feiern sollen, bis er kommt. Das Abendmahl ist auch ein Vorgriff auf das Reich Gottes, was dort beginnt, wo Jesus ist, sein Wille getan wird. Unser Kirchenjahr - die wichtigsten Feste des Kirchenjahres erklären können - Was heißt "Advent" (Ankunft, Jesus kommt! die Zeit vor Weihnachten), "Weihnachten" (besondere Nacht, Jesus ist da!), "Epiphanias" (Erscheinung, Jesus ist erschienen, das 2. Weihnachtsfest am 6. Januar, wo die drei Weisen aus dem Morgenland (Könige) kommen), "Fastnacht" (die Nacht vor dem 40tägigen Fasten vor Ostern), "Aschermittwoch" (Beginn der Fasten- oder Passionszeit vor Ostern, Asche als Zeichen der Umkehr), "Palmsonntag" (Sonntag vor Karfreitag, Jesus zieht in Jerusalem ein und wird von einer jubelnden Menge mit Palmzweigen begrüßt), "Stille Woche" (von Palmsonntag bis Karsamstag, in der Jesus gelitten hat), "Passion" (heißt Leiden, in der Passionszeit von Aschermittwoch bis Karfreitag denken wir an das Leiden und Sterben von Jesus für uns), „Ostern" (Tag der Auferstehung Jesu), "Himmelfahrt" (40 Tage nach Ostern, Jesus geht zu Gott und ist nicht mehr sichtbar unter uns, bis er wieder kommt, an diesem Tag gibt er den Jüngern den Auftrag, in alle Welt zu gehen und zu taufen), "Pfingsten" (übersetzt „fünfzig Tage" - nach Ostern, die Jünger bekommen Gottes Geist, Geburtstag der Kirche), „Trinitatis" (Sonntag nach Pfingsten, Gott erscheint uns in dreifacher Gestalt: Vater, Sohn (Jesus) und Heiliger Geist), „Reformationsfest" (31.10.1517, Martin Luther schlägt in Wittenberg 95 Thesen an und erneuert die Kirche), „Martinstag" (11.11., Luthers Tauftag, Martin hat den Mantel geteilt), „Buß- und Bettag" (ein Mittwoch im November, Buße heißt Umkehr, Neuanfang), „Ewigkeitssonntag" (letzter Sonntag im Kirchenjahr, vor dem Advent, Totengedächtnis). - die Bedeutung des Sonntags (3. Gebot, warum am Sonntagmorgen: weil Jesus da auferstanden ist). Bibel n Was ist die Bibel für unsere evangelische Kirche? Gottes Wort, die einzige Richtschnur, gibt Trost, Kraft, Mut, Hoffnung, Freude, Orientierung. Die Bibel ist Gottes Wort in Menschenwort verpackt: Sie umfaßt zwei Teile, das Alte und das Neue Testament (alter und neuer Bund Gottes mit den Menschen); besteht aus insgesamt 66 Büchern, die ältesten sind 3.000 Jahre alt, die jüngsten 1.900 Jahre. - Wo steht etwas über die Schöpfung? 1 Mose 1 und 2, Psalm 139, Hiob 38... - Wo steht etwas über Abraham? 1 Mose 12 - Wo stehen die Zehn Gebote? 2 Mose 20, 5 Mose 5 - Wo steht etwas über Mose? 2 Mose - Wo steht etwas über David und Salomo? Bücher von Samuel und den Königen - Wo finde ich die Propheten? im Alten Testament. Propheten sind Leute, die dem Volk Gottes Wort sagen, meist mutig Ungerechtigkeit anklagen. Zum Beispiel: 4 große Propheten (Jesaja, Jeremia, Hesékiel, Daniel) und 12 kleine (Amos, Jona...) - Was ist der Psalter? Das Lieder- und Gebetsbuch der Bibel, in der Mitte der Bibel. - Wo steht etwas über Jesus? Im Neuen Testament, in den Evangelien. - Wie heißen die vier Evangelisten? Matthäus, Markus, Lukas, Johannes. - Wer war Lukas? ein Evangelist, schrieb um das Jahr 80, vielleicht ein Arzt. - Wer war Paulus? war erst ein Christenverfolger, Jesus begegnet ihm, dann wird er ein Christ und erzählt vielen Menschen von Jesus, bis nach Europa kommt er, hat viele Gemeinden gegründet und Briefe geschrieben, wird in Rom durch den Kaiser Nero umgebracht. Gottesdienst - Ablauf des Sonntagsgottesdienstes, - Bedeutung des Gottesdienstes (Mt 18,20: Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen, sagt Jesus) Die Heimatkirche - eine kurze Führung durch die Heimatkirche und ihre Geschichte (jeder sein Dorf, seine Stadt) - Der Gemeindekirchenrat und seine Aufgaben: leitet die Gemeinde, wählt den Pfarrer, bestimmt über die Veranstaltungen, das Geld und das Kirchenland; wird alle fünf Jahre gewählt (wieder 2003); wählen kann jeder, der zur Kirche gehört, ab 16, gewählt werden kann jeder ab 18. - Kirche und Geld: Die Kirche finanziert sich aus den Gaben ihrer Mitglieder: Kirchensteuer (9% der Lohnsteuer), Gemeindebeitrag, Kollekten und Spenden. Der Gemeindekirchenrat verantwortet die Ein- und Ausgaben, den Haushalt kann jedes Gemeindeglied ansehen. - Kirchspiel: Zusammenschluß von Gemeinden. Kirchenkreis: Kirchengemeinden und Kirchspiele in einem Gebiet (z.B. Kirchenkreis Wittenberg); Landeskirche: Wir gehören zur Kirchenprovinz Sachsen, unser Bischof wohnt in Magdeburg. Martin Luther - ein kurzer Überblick über sein Leben, Führung durch Wittenberg Welche Entdeckung hat Luther gemacht? Allein auf Jesus müssen wir vertrauen, dann nimmt Gott uns an und wir werden selig. Allein der Glaube hilft uns. Allein die Bibel sagt uns das Richtige über Gott. Allein Gottes Liebe (Gnade) ist es, die uns hilft. - Was ist die Bibel für unsere evangelische Kirche? (siehe oben) - Was ist die Kirche nach dem Verständnis unserer Kirche? (siehe oben) Ökumene - Was heißt "Ökumene"? Zusammenarbeit der Kirchen n Die vier großen Kirchen der Welt und ihr Herkommen: römisch-katholische Kirche (Zentrum in Rom mit dem Papst, 1 Milliarde Mitglieder, ...); anglikanische Kirche (Kirche von England); orthodoxe Kirche (im Osten, mit Zwiebeltürmen, russischem Kreuz, Bilderwand („Ikonen")), evangelische Kirche (wir, Bibel und Abendmahl im Mittelpunkt). - Die Besonderheiten der römisch-katholischen Kirche - Die Besonderheiten der orthodoxen Kirche - Was ist eine "Freikirche"? Eine Kirche, die früher keine Verbindung zum Kaiser oder König hatte („frei", im Gegensatz zur vom König bestimmten „Landeskirche"), heute oft den evangelischen Kirchen ähnlich. Sekten n Was sind "Sekten"? Sekten sind religiöse Gemeinschaften, die absolute Kontrolle über das Bewußtsein ausüben wollen und einen völlig abhängig von einem Führer oder einer Organisation machen. Sie haben meist neben der Bibel noch ein „Plus": Zeugen Jehovas (die millionenschwere Wachtturm-Gesellschaft in New York), Neuapostolische Kirche (ein Stammapostel in der Schweiz, der über das Heil eines jeden entscheiden kann), Johannische Kirche (ein Mann, Josef Weißenberg). Diakonie - Was heißt "Diakonie"? Dienst, Dienen. Das Sozialwerk der Evangelischen Kirche. - Die Geschichte vom Barmherzigen Samariter (Lk 10) (Einer war unterwegs zwischen Jerusalem und Jericho, wird von Räubern überfallen, Priester und Levit laufen vorbei, aber ein Ausländer, ein Samariter, hilft. Wir sollen es genauso tun, sagt Jesus.) - 4 diakonische Einrichtungen in unserer Nähe: Paul-Gerhardt-Stift, Diest-Hof, Evangelische Kindergärten in Zahna und in Wittenberg; Blaues Kreuz in Blönsdorf, - Gustav von Diest und sein Werk (1883) - 6 Werke der Barmherzigkeit (Mt 25; hungrig, durstig, nackt, krank, gefangen, fremd) - Das Blaue Kreuz: Trinkerrettung/- Sterbende begleiten: wie? Die christliche Hoffnung. Lieder: Ein feste Burg ist unser Gott ist unser Gott, ein gute Wehr und Waffen. Er hilft uns frei aus aller Not, die uns jetzt hat betroffen. Der altböse Feind! Mit Ernst ers jetzt meint! Groß Macht und viel List sein grausam Rüstung ist. Auf Erd ist nicht seins gleichen! Mit unsrer Macht ist nichts getan, wir sind gar bald verloren. Es streit für uns der rechte Mann, den Gott hat selbst erkoren. Fragst Du, wer der ist? Er heißt Jesus Christ! Der Herr Zebaoth. Und ist kein andrer Gott! Das Feld muß er behalten! (EG 362,1.2) Macht hoch die Tür, die Tor macht weit! Es kommt der Herr der Herrlichkeit! Ein König alle Königreich! Ein Heiland aller Welt zugleich! Der Heil und Leben mit sich bringt! Derhalben jauchzt, mit Freuden singt! Gelobet sei mein Gott, mein Schöpfer reich von Rat! Komm, o mein Heiland Jesus Christ! Meins Herzens Tür Dir offen ist. Ach zieh mit Deiner Gnade ein! Dein Freundlichkeit auch uns erschein. Dein Heilger Geist uns führ und leit den Weg zur ewgen Seligkeit! Dem Namen Dein, o Herr, sei ewig Preis und Ehr! (EG 1,1.5) Großer Gott, wir loben Dich, Herr, wir preisen Deine Stärke! Vor Dir neigt die Erde sich und bewundert Deine Werke! Wie Du warst vor aller Zeit, so bleibst Du in Ewigkeit! (EG 331,1) Lobe den Herren, den mächtigen König der Ehren! Lob ihn, o Seele, vereint mit den himmlischen Chören! Kommet zuhauf, Psalter und Harfe wacht auf, lasset den Lobgesang hören! (EG 316,1) Nun danket alle Gott mit Herzen, Mund und Händen! Der große Dinge tut an uns und allen Enden! Der uns von Mutterleib und Kindesbeinen an unzählig viel zu gut bis hierher hat getan. Der ewigreiche Gott woll uns bei unserm Leben ein immer fröhlich Herz und edlen Frieden geben, und uns in seiner Gnad erhalten fort und fort und uns aus aller Not erlösen hier und dort. Lob, Ehr und Preis sei Gott, dem Vater und dem Sohne und Gott, dem Heilgen Geist im höchsten Himmelsthrone, ihm, dem dreieingen Gott, wie es im Anfang war, und ist und bleiben wird so jetzt und immerdar. (EG 321, 1-3) Ein Osterlied (z.B. Christ ist erstanden von der Marter alle, des solln wir alle froh sein, Christ will unser Trost sein! Kyrieleis. Wär er nicht erstanden, so wär die Welt vergangen. Seit daß er erstanden ist, so loben wir den Vater Jesu Christ. Kyrieleis. Halleluja!..., 99), Ein (kirchliches) Weihnachtslied (z.B. O du fröhliche 44). Trost-Lied: Wenn ich einmal soll scheiden, so scheide nicht von mir! Wenn ich den Tod soll leiden, so tritt du dann herfür! Wen mir am allerbängsten wird um das Herze sein, so reiß mich aus den Ängsten kraft deiner Angst und Pein. Erscheine mir zum Schilde, zum Trost in meinem Tod! Und lass mich sehn dein Bilde in deiner Kreuzesnot. Da will ich nach dir blicken, da will ich glaubensvoll dich fest an mein Herz drücken. Wer so stirbt, der stirbt wohl! Psalm 23 Der Herr ist mein Hirte, mir wird nichts mangeln. Er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser. Er erquicket meine Seele. Er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen. Und ob ich schon wanderte im finsteren Tal, fürchte ich kein Unglück: Denn Du bist bei mir, Dein Stecken und Stab trösten mich. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde! Du salbst mein Haupt mit Öl und schenkst mir voll ein! Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn allezeit. Amen. Ja, Gott ist meine Rettung! Ihm will ich vertrauen und niemals verzagen. Jesaja 12,2 - Jahreslosung 2002
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